Alb-Donau-Kreis & Ulm

Neues Führungs- und Lagezentrum: Ulmer Polizeipräsidium mit modernster Technik ausgestattet

Nach 1,5 Jahren Bauzeit hat die Polizei in der Region jetzt das in Baden-Württemberg modernste Lagezentrum im Neuen Bau.
Nach eineinhalb Jahren Bauzeit startete im August das neue, mit optimaler Raum- und Technikausstattung ausgerüstete Führungs- und Lagezentrum (FLZ) beim Polizeipräsidium Ulm den Betrieb. Es ist im Dachgeschoss des denkmalgeschützten Gebäudes untergebracht und bietet Arbeitsraum für rund 55 Personen.

Gleichzeitig wurden durch den neu konzipierten Einsatzraum zur Bewältigung herausragender Einsatzlagen wie Geiselnahme, Amok, Entführung oder Demonstrationen (so genannter BAO-Lageraum) die räumlichen und technischen Voraussetzungen zur Lagebewältigung geschaffen. Anlässlich des Amokalarms an der Friedrich-List-Schule in Ulm und dem Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Ulm am Freitag haben Raum und Technik die Probe bestanden. Durch die optimale Raumverbindung zwischen der Regelorganisation des FLZ mit dem Polizeiführer vom Dienst (PvD) sowie dem BAO-Lageraum soll ein bestmöglicher Informationstransfer und Übergang von der Phase des so genannten Ersten Angriffs hin zur Lagebewältigung der Besonderen Aufbauorganisation (BAO) stattfinden. Modernste Informations- und Kommunikationstechnik unterstützen diesen Prozess.

Am Dienstag wurden diese Räume feierlich übergeben: „Rund 450 Einsätze jeden Tag – das bedeutet schnelle Informationsweitergabe und eine technisch perfektionierte Einsatzführung, um hochprofessionelles polizeiliches Handeln zu gewährleisten. Das Führungs- und Lagezentrum in Ulm bietet dafür beste Voraussetzungen“, betonte Staatssekretär Martin Jäger vom Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration in seinem Grußwort die Bedeutung der neuen Schaltzentrale im Ulmer Polizeipräsidium. „Das Warten hat sich gelohnt, den Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten des Polizeipräsidiums Ulm stehen nun fortschrittliche Arbeitsplätze zur Verfügung, die mit modernster Informations- und Medientechnik ausgestattet sind“, so Staatssekretär Jäger weiter. Polizeipräsident Christian Nill wies darauf hin, dass das neue FLZ das derzeit modernste und technisch ausgereifteste Führungs- und Lagezentrum der Polizei in Baden-Württemberg sei, „ein technisches Highlight, auf das wir stolz sein dürfen“, so Nill weiter. Angela Wehling, Abteilungsleiterin im Amt Ulm des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg (VBA), händigte symbolisch einen Schlüssel aus Teig aus und übergab damit die Räume an das Polizeipräsidium Ulm. Sie bedankte sich bei den Mitarbeitern des Projekts und legte Details aus dem Bauablauf und der Gestaltung der Räume dar.

Im FLZ werden alle Einsätze geführt und koordiniert. Den Einsatzsachbearbeitern stehen zur Bewältigung ihrer Aufgabe zahlreiche polizeiliche Datensysteme zur Verfügung. Mit den erhobenen Daten versorgen sie die Kolleginnen und Kollegen am Einsatzort mit den wichtigsten Informationen. Gleichzeitig aktualisieren die Mitarbeiter den Verkehrswarndienst. Sie bedienen die sozialen Medien und beantworten alle Medienfragen zu Zeiten, in denen die Pressestelle nicht besetzt ist. Ungefähr 127.500 Notrufe und Anrufe der integrierten Leitstellen Ostalb, Göppingen, Ulm und Biberach gingen im Jahr 2016 ein; insgesamt wurden etwa 162.000 Einsätze geführt. Die Beschäftigten halten die Pläne und Telefonnummern von ungefähr 150 Gemeinden, 718 Jagdbezirken und rund 13.300 Objekten wie zum Beispiel Bahnhöfe, Krankenhäuser, Banken oder Schulen auf dem aktuellsten Stand. Etwa 2.700 Verkehrswarnmeldungen wurden herausgegeben.

Mit der Umsetzung der Polizeistrukturreform zu Jahresbeginn 2014 ist die Polizei des Landes mit einer neuen Aufbauorganisation gestartet. Die Führungs- und Lagezentren bei den Präsidien wurden in diesem Zuge ausgebaut oder erneuert und auf den aktuellen technischen Standard gebracht. Für die Planung und Umsetzung dieses FLZ wurde eigens eine Projektgruppe, bestehend aus Mitarbeitern des VBA Ulm der Polizei sowie Vertretern freiberuflicher Ingenieure eingerichtet. In 18 Monaten Bauzeit ist es gelungen, in dem historischen „Neuen Bau“ Räume und Technik unterzubringen, die auf dem modernsten Stand sind.

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