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Ulm: Falscher Polizeibeamter erbeutet Erspartes von 86-Jährigen

Am vergangenen Donnerstag, 30.12.2021, erhielt ein 86-jähriger Mann in Ulm den Anruf eines angeblichen Polizeibeamten. Dieser Betrüger brachte den Senioren um Erspartes.

Gegen 14.30 Uhr klingelte bei dem Ulmer das Telefon. Der Anrufer gab sich als Polizist eines Ulmer Raubdezernates aus. Der Beamten suggerierte dem 86-Jährigen, dass sein Name auf einer Liste stehen würde, die bei Betrügern gefunden worden sei. Der Bewohner solle die Ermittlungen der Polizei als Lockvogel unterstützen. Der vermeintliche Polizist forderte den Senior dazu auf, Geld abzuheben. Außerdem wurde der Mann angehalten, die Scheine zu fotografieren und per Messenger-Dienst zu übersenden. Der Bewohner tat wie ihm geheißen. Später kam ein Geldabholer und holte das Bare. Die Ulmer Polizei hat nun die Ermittlungen aufgenommen und sucht den Täter.

Häufig treiben falsche Polizisten ihr trügerisches Spiel mit vorwiegend arglosen, älteren Menschen und bringen sie um ihre Ersparnisse, Schmuckstücke sowie Wert- oder Kunstgegenstände. Die Täter geben sich als Polizisten oder andere Amtspersonen aus und täuschen oftmals vor, über den Polizeinotruf „110“ oder andere Behördenleitungen anzurufen. Dieser Telefonbetrug ermöglicht den Tätern, an schnelles Geld oder Vermögenswerte zu kommen. Die Internettelefonie ermöglicht jedermann, im Display jede beliebige Rufnummer anzeigen zu lassen und damit über den wirklichen Anrufer zu täuschen. Um sich vor der Betrugsmasche „falscher Polizeibeamten“ zu schützen, rät die Polizei:

  • Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen.
  • Legen Sie den Hörer auf. So werden Sie Betrüger los.
  • Werden Sie misstrauisch bei Forderungen nach Geld oder persönlichen Daten.
  • Wählen Sie selbst die 110 und teilen Sie den Sachverhalt mit. Benutzen Sie nicht die Rückruftaste.
  • Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
  • Die Betrüger suchen in Telefonverzeichnissen vor allem nach Vornamen, die auf ältere Personen hindeuten. Wer sein Risiko solcher Anrufe verringern will, der könnte sich aus den öffentlichen Verzeichnissen streichen lassen oder veranlassen, dass der Vorname nur abgekürzt genannt wird.
  • Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie vertrauen.
  • Geben Sie bitte diese Tipps in Ihrem Familien- und Freundeskreis weiter.

Weitere Informationen zum Thema „Falscher Polizeibeamter“ finden Sie unter: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/betrug-im-namen-der-polizei/

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