Ulm: Polizei nimmt Tiertransporte ins Visier
Den ganzen Vormittag über, am 13.11.2018, kontrollierten Polizisten im Industriegebiet Donautal. Sie schauten insbesondere, ob Tiertransporter die Bestimmungen zum Tierschutz beachteten.
Einer der Fahrer tat das ganz sicher nicht. Denn er hatte Rinder in zwei Stockwerken geladen. Dadurch war der Platz über der Stellfläche aber zu niedrig. Die ganze Zeit über mussten die Rinder deshalb in gebückter Haltung stehen. Und das über die ganzen 80 Kilometer, die sie transportiert wurden. Außerdem hatte der Fahrer knapp zwei Tonnen zu viel geladen. Das bringt ihm jetzt eine Anzeige mit Bußgeld ein. Auch das Unternehmen sieht einer Anzeige entgegen. Und einem Verfahren, in dem der Gewinn durch die Überladung eingezogen werden soll. Die Polizei geht davon aus, dass das Unternehmen mit einer Zahlung von mindestens 1000 Euro rechnen muss.
Andere Fahrer wurden angezeigt, weil die Ladeflächen für Tiere total verschmutzt waren, Nachweise nicht erbracht werden konnten, die Technik nicht in Ordnung waren, die Fahrer nicht angeschnallt waren oder unerlaubt telefonierten. Insgesamt beanstandete die Polizei mehr als der Hälfte der 21 kontrollierten Fahrzeuge. Sie kündigt schon jetzt weitere Kontrollen an.
„Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen“, sagt das Tierschutzgesetz. Für diesen Schutz setzt sich auch die Polizei mit ihren Kontrollen ein.