Polizeipräsidium Schwaben Nord beteiligt sich am Verkehrssicherungsprogramm 2020
Das Polizeipräsidium Schwaben Nord beteiligt sich auch in diesem Jahr aktiv am Verkehrssicherungsprogramms 2020 „Bayern mobil – sicher ans Ziel“. Hierzu werden im Zeitraum 18.09.2014 bis 25.09.2014 Schwerpunktmaßnahmen zur Geschwindigkeitsüberwachung durchgeführt.
Auftakt dieses behördenübergreifenden Maßnahmenpakets stellt der zweite bundesweite „24-Stunden-Blitzmarathon“ vom 18.09.2014 06:00 Uhr bis 19.09.2014 06:00 Uhr dar.
Oberstes Ziel der polizeilichen Maßnahmen ist es dabei, dass die Verkehrsteilnehmer während dieser Aktion – und auch darüber hinaus – die jeweiligen Geschwindigkeitsbeschränkungen einhalten und dadurch allgemein langsamer fahren. Denn wer langsamer fährt, fährt automatisch auch sicherer. Wissenschaftliche Studien belegen, dass eine Reduzierung des allgemeinen Geschwindigkeitsniveaus zu einer Verringerung der Unfallzahlen führt. Und wenn es doch einmal „kracht“, fallen die Folgen eines Verkehrsunfalls auch deutlich geringer aus, wenn die Unfallbeteiligten langsamer unterwegs waren.
Je positiver unsere polizeilichen Verkehrsüberwachungsmaßnahmen wahrgenommen werden, desto schneller ist das mittelfristige Ziel einer Einstellungsänderung und der letztlich hieraus resultierenden nachhaltigen Verhaltensänderung bei Verkehrsteilnehmern erreichbar. Und dies ist in Anbetracht der aktuellen Verkehrsunfallstatistik dringend erforderlich. Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Schwaben Nord kamen 2013 insgesamt 11 der 36 getöteten Verkehrsteilnehmer bei Geschwindigkeitsunfällen ums Leben. 2014 sind es 8 von 17 Menschen!
Eine besondere Risikogruppe im Zusammenhang mit Geschwindigkeitsunfällen stellen Fahranfänger zwischen 18 und 24 Jahren dar. Hier ist überhöhte Geschwindigkeit meist Unfallursache Nummer eins, insbesonders gilt dies für den Bereich der Landstraßen außerorts.
Rasen tötet Menschen! Unsere Verkehrsüberwachung rettet Leben!
Statistisch gesehen ist jeder dritte Bayer in seinem Leben an einem Verkehrsunfall mit Personenschaden beteiligt. Liegt der Anteil der Geschwindigkeit als Hauptunfallursache in der Gesamtbetrachtung aller Verkehrsunfälle noch bei 10 Prozent, so steigert sich diese Ursache bei der Betrachtung von Unfällen mit Personenschaden auf 15 Prozent und bei der Betrachtung von tödlichen Unfällen sogar auf 21 Prozent. Somit kann man überhöhte Geschwindigkeit durchaus als „Killer Nummer 1“ auf unseren Straßen bezeichnen.
Bereits im Oktober 2013 erfolgte eine vergleichbare Schwerpunktaktion. Bei ca. 13.000 gemessenen Fahrzeugen an etwa 50 Messstellen lag die Beanstandungsquote bei 1,7% und damit spürbar niedriger als an vergleichbaren Messtagen. Das Fazit der Polizei fiel deshalb durchweg positiv aus. Die Verkehrsteilnehmer stellten sich auf die verstärkten Kontrollen ein und zeigten durchweg hohe Akzeptanz für die polizeilichen Maßnahmen. Das wichtigste war jedoch: Nahezu alle Verkehrsteilnehmer fuhren an diesem Tag deutlich langsamer und aufmerksamer!
Beim diesjährigen Blitzmarathon werden stationäre und mobile Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Im Fokus stehen hierbei zum einen Straßen außerhalb geschlossener Ortschaften.. Da der diesjährige „Blitzmarathon“ in der ersten Schulwoche nach den Sommerferien stattfindet, wird die Polizei darüber hinaus auch insbesondere in der Nähe von Schulen und auf Schulwegen mit Geschwindigkeitskontrollen präsent sein. Hierdurch wollen wir vor allem dafür sorgen, dass unsere schwächsten Verkehrsteilnehmer, die Kinder, auf ihrem täglichen Weg sicher zur Schule und auch wieder nach Hause kommen. Eingesetzt sind Beamtinnen und Beamte aller Inspektionen im Zuständigkeitsbereich sowie Unterstützungskräfte der Bereitschaftspolizei.
Die landesweite Aktionswoche im Rahmen des Verkehrssicherungsprogramms 2020, dessen Ziele u.a. die Erhöhung der Sicherheit auf Landstraßen, Reduzierung der Verkehrsunfälle sowie der dabei verletzten bzw. getöteten Menschen umfasst, läuft bis 25.09.2014, 24:00 Uhr.