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Autobahn 96: War der Verkehrsunfall bei Erkheim eine versuchte Tötung?

Staatsanwaltschaft und Kripo Memmingen ermitteln im Nachgang eines Verkehrsunfalles, da der Verdacht eines versuchten Tötungsdeliktes im Raum steht.
Gestern kurz nach 14.00 Uhr erreichten mehrere Notrufe die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West und teilten ein verunfalltes Fahrzeug auf der A96 nach der Anschlussstelle Erkheim in Fahrtrichtung München mit. Da eine Brandentstehung nicht auszuschließen war, wurden neben der Memminger Autobahnpolizei und dem Rettungsdienst auch die Feuerwehren aus Erkheim und Schlegelsberg, sowie die Autobahnmeisterei alarmiert. Glücklicherweise bestätigte sich der gemeldete Fahrzeugbrand nicht.

Im Rahmen der Unfallaufnahme wurde festgestellt, dass der Pkw von einem 33-Jährigen aus dem Landkreis Ravensburg gelenkt wurde. Dieser kam bei belebter Autobahn aus zunächst unklarer Ursache vom linken Fahrstreifen nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte dort gegen die Schutzplanke. Der Fahrer musste vom Rettungsdienst mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden; Lebensgefahr bestand nicht. Seine 24-jährige Beifahrerin wurde mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht, konnte dies aber bald wieder verlassen. Der verunfallte Pkw wurde abgeschleppt.

Im Rahmen der Ermittlungen ergaben sich für die Beamten der Autobahnpolizei Anhaltspunkte, die auf ein absichtliches Handeln des Fahrers schließen ließen. Dieser Verdacht erhärtete sich im Laufe des Tages weiter, weswegen die Staatsanwaltschaft Memmingen den Vorfall als versuchtes Tötungsdelikt einstufte und die Kriminalpolizei Memmingen die weiteren Ermittlungen übernahm.

Derzeit prüft die Staatsanwaltschaft, ob der vorläufig festgenommene Mann – welcher mit der Beifahrerin in der Vergangenheit eine lose Beziehung pflegte, die vor einigen Wochen beendet wurde – der Haftrichterin beim Amtsgericht Memmingen vorgeführt wird.

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