Jahresstatistik 2024: Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West
Mehr Einsätze trotz weniger Notrufe – Jahresrückblick zeigt steigende Belastung
Das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West in Kempten verzeichnete für das Jahr 2024 eine leichte Zunahme der polizeilichen Einsätze. Insgesamt wurden 131.739 Einsätze bewältigt, ein Anstieg um rund 1,4 Prozent im Vergleich zu den 129.956 Einsätzen des Vorjahres. Dies entspricht durchschnittlich 360 Einsätzen täglich, etwa vier mehr pro Tag als im Jahr 2023. Die Zahl der Notrufe hingegen sank um 1,3 Prozent auf 99.531 Anrufe, was dennoch durchschnittlich 272 Notrufe täglich bedeutet.
Die häufigsten Einsatzanlässe waren Verkehrsunfälle mit Sachschaden, Verkehrsgefahren und Verkehrsdelikte, gefolgt von Streitigkeiten und Ruhestörungen. Letztere ersetzten in der Statistik die verdächtige Wahrnehmung, die im Vorjahr noch unter den Top fünf der Einsatzanlässe lag. Zu den belastendsten Einsatztagen zählten der 12. Juli mit 655 Einsätzen, der 1. Juni mit 510 Einsätzen und der 19. Juli mit 508 Einsätzen.
Besondere Belastungen entstanden durch Unwetterlagen, Gefahren auf Autobahnen – wie Falschfahrer oder Gegenstände auf der Fahrbahn – sowie durch polizeiliche Großeinsätze und Berichte über Anrufbetrüger. Trotz eines Rückgangs der Notrufe ergaben sich aus diesen verhältnismäßig mehr Einsatzanlässe. Dies zeigt die zunehmende Einsatzbelastung für die Beamtinnen und Beamten, die rund um die Uhr an allen 366 Tagen im Jahr im Einsatz waren.