Landkreis Aichach-FriedbergRegionalnachrichten

Achtung Betrug: Teure Erbschaftsversprechen

Bereits Mitte Februar wurde ein 41-Jähriger aus dem Landkreis Aichach-Friedberg über Instagram von einem ihm Unbekannten angeschrieben, dass dieser ihm 250.000 Euro als Erbschaft vermachen möchte.
Hierfür müsse der 41-Jährige lediglich seine Kontodaten und Kopien seines Personalausweises übersenden, was der „potenzielle Erbe“ dann auch wie geheißen tat. Anschließend wurde von ihm noch ein Überweisungsbetrag von 650 Euro zur Legalisierung und Regulierung des Vorganges verlangt. Auch diese Forderung wurde beglichen. Als der Unbekannte dann noch 1.605 Euro verlangt, damit die Bank die Überweisung der „Erbschaft“ veranlassen kann, kommt der 41-Jährige auch dieser Anforderung nach und überweist das Geld auf ein anderes mitgeteiltes Konto. Als dann allerdings nochmals Kosten in Höhe von 1.000 Euro anfielen, stellte der Geschädigte die Zahlungen ein und erstattete nun Anzeige – nachdem er bereits einen Vermögensschaden von 2.255 Euro angehäuft hatte.

Fazit: Die Geschichte vom reichen unbekannten Onkel aus Übersee, der nach seinem Tod ein Vermögen hinterlässt, wäre wie ein Sechser im Lotto und bestenfalls Hollywood tauglich. In Socialmedia-Kanälen wurde dieser Klassiker leider wieder aufgegriffen und erfolgreich modifiziert ins digitale Zeitalter übertragen. Nachlassgerichte und Notare sind in der Regel diejenigen, die Geldforderung an Erbberechtigte stellen können, aber mit Sicherheit nicht über Insta und Co., sondern immer noch per Postzustellung oder verifizierter Mail. Außerdem wäre es hilfreich, Dinge einfach zu hinterfragen, bevor Geldmittel fließen: Warum sollte mir ausgerechnet ein Fremder (dessen Erstkontakt zudem über Facebook und Co. erfolgt) ein Vermögen von einer Viertelmillion Euro vermachen?

Antwort (fiktiv): weiß nicht, eher unwahrscheinlich – aber vielleicht stimmt’s ja doch, hört man doch immer wieder mal (in sozialen Netzwerken, wo es höchstens von angeblich erfolgreichen Erben verbreitet wird, um weitere Opfer zu generieren…)

Deshalb: Lassen Sie sich nicht auf derartige Angebote ein und kommen Sie auf keinen Fall Geldforderung für angebliche Vorleistungen nach. Gleiches gilt für angebliche Gewinnversprechen, an denen Sie gar nicht teilgenommen haben. Seriöse Veranstalter verlangen keine Vorkasse – für was auch. Weitere Betrugsmaschen finden Sie auch unter: www.polizei-beratung.de

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