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Festnahmen nach tödlichem Unfall und Unfallflucht bei Allenberg – Haftbefehle erlassen

Eine 23-jährige Fußgängerin kam dabei ums Leben

Am Samstag, den 16.04.2022, fanden Zeugen gegen 00.50 Uhr auf dem Geh- und Radweg parallel der Kreisstrasse AIC 2, zwischen Allenberg und Höfarten, eine 23-jährige Frau leblos auf. Ein sofort hinzugezogener Notarzt konnte das Leben der schwerstverletzten Frau nicht mehr retten. Sie wurde von einem Pkw erfasst, dessen zu diesem Zeitpunkt Fahrzeugführer Unfallflucht beging. Nun meldet die Polizei zwei Festnahmen.

Die aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen stammende 23-Jährige war als Fußgängerin im Bereich der Auffindestelle unterwegs und wurde von einem bislang unbekannten Pkw angefahren und tödlich verletzt wurde. Der verantwortliche Fahrzeugführer entfernte sich im Anschluss unerlaubt von der Unfallstelle, ohne seinen gesetzlichen Pflichten nachzukommen.

Die Polizei leitete noch in der Nacht umfangreiche Fahndungsmaßnahmen, an denen auch ein Polizeihubschrauber beteiligt war, ein. Diese führten bislang nicht zur Ermittlung des Fluchtfahrzeuges bzw. des verantwortlichen Fahrers. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Augsburg wurde ein Gutachter zur Klärung des Unfallhergangs hinzugezogen.

Arbeitsgruppe gebildet
Seitens der Polizeiinspektion Aichach wurde zur beweissicheren Ermittlung des verantwortlichen Fahrzeugführers eine vierköpfige Arbeitsgruppe gebildet, die von Fachkräften der Kriminalpolizei unterstützt wurde. Nach umfangreichen polizeilichen Ermittlungen in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Augsburg konnten die Tatverdächtigen identifiziert und im Laufe des 20.04.2022 die Beweislage soweit verdichtet werden, dass die Festnahme noch für den gleichen Tag vorbereitet wurde.

Hilfreich für die Ermittlungen war, dass das Tatfahrzeug in relativ engem zeitlichem Zusammenhang aufgefunden wurde und dadurch entsprechende Spuren gesichert werden konnte. Noch während der Vorbereitung der Festnahme, stellten sich dann am gestrigen Mittwoch, den 20.04.2022, in den frühen Nachmittagsstunden die beiden tatverdächtigen Brüder (im Alter von 28 und 29 Jahren) aus dem Landkreis Freising bei einer Polizeidienststelle in Baden-Württemberg. Sie wurden noch am späten Abend von Polizeikräften aus Augsburg dort abgeholt und in den Polizeiarrest im Dienstgebäude des Polizeipräsidium Schwaben Nord eingeliefert.

Die junge Frau lief wohl auf der Straße
Derzeitigen Erkenntnissen zufolge waren die Brüder mit einem 1er BMW zur Unfallzeit auf der Kreisstraße von Allenberg kommend in Richtung Schiltberg unterwegs. Hier kam es dann Höhe Höfarten zu einem Zusammenstoß mit der sich wohl mitten auf der Straße befindlichen 23-jährigen Fußgängerin, die aufgrund der Wucht des Aufpralls sofort tot gewesen sein muss, wie eine durchgeführte Obduktion ergab – wobei die Fahrgeschwindigkeit und die Erkennbarkeit der Getöteten auf der Straße, sowie die weiteren Umstände des Unfallgeschehens noch Gegenstand der noch nicht abgeschlossenen gutachterlichen Untersuchung sind. Im weiteren Verlauf seien dann Fahrer und Beifahrer ausgestiegen und hätten nach dem Unfallopfer geschaut, sind dann aber weitergefahren, als sie das Unfallopfer tot vorfanden.

Haftbefehle eröffnet
Die Brüder wurden am heutigen Donnerstag, den 21.04.2022, dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Augsburg vorgeführt, der die von der Staatsanwaltschaft Augsburg beantragten Haftbefehle eröffnete. Der gegen den 29-jährigen Fahrer wegen fahrlässiger Tötung sowie Fahrerflucht (unerlaubtes Entfernen vom Unfallort) beantragte Haftbefehl wurde erlassen und in Vollzug gesetzt. Der 29-Jährige wurde anschließend in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert und sitzt nun in Untersuchungshaft. Der gegen den 28-jährigen Beifahrer wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort beantragte Haftbefehl wurde ebenfalls antragsgemäß erlassen und in Vollzug gesetzt. Auch der 28-Jährige wurde daher in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert und sitzt ebenfalls in Untersuchungshaft.

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