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Kreis Dillingen: Vortragsreihe „Digitalisierungsinitiative für Mensch und Wirtschaft“

Das Regionalmanagement des Landkreises Dillingen a.d.Donau hat die Vortragsreihe „Digitalisierungsinitiative für Mensch und Wirtschaft“ mit dem Vortrag „Die menschliche Firewall und ihre Löcher“ fortgeführt.
Den Online-Vortrag hielt Cem Karakaya. Thematisch ging es um alltägliche Aspekte und Gefahren, mit denen die Nutzer, z.T. durch unsachgemäßes Anwenden, z.T. durch Unwissenheit und Unüberlegtheit konfrontiert sind. Die Veranstaltung thematisierte zunächst die Widersprüche, die „der Mensch“ durch sein Handeln verursacht. Durch Corona wurde den Cyberkriminellen eine neue Chance an Möglichkeiten erleichtert, da sich viele Aspekte des täglichen Lebens ins Netz verlagert wurden und hierbei nicht immer achtsam umgegangen wird. Seit Corona ist die Internetkriminalität deshalb um 80% gestiegen, es gab einen Anstieg um 1200% bei Phishing Emails.

Anhand realistischer Beispiele wurden den Teilnehmern vom Referenten einige Vorgehen erläutert und aufgezeigt. Begonnen wurde mit Phishing und verschlüsselten Daten. Danach erfolgte eine Erläuterung von Call-ID Spoofing und dem angeblichen Support, der den Nutzer anruft, um an Daten zu gelangen.

Hier ist auch die CEO-Masche zu nennen, die in der Anwendung sehr ähnlich funktioniert. Zusätzlich warnte er die Teilnehmer, persönliche Daten am Telefon weiterzugeben. Ein weiterer Punkt, bei dem Vorsicht angebracht ist, sind Anzeigen, sowie Onlineshopping. Hier gilt es immer, im Rahmen des Realistischen zu bleiben und nicht unüberlegt zu handeln. Themen wie Deep Fake am Beispiel einer Rede von Barack Obama wurden aufgezeigt. Darauffolgend wurde anhand einiger Beispiele digitale Erpressung erläutert und erklärt, wie Trojaner etwa via Pornoseiten verbreitet werden. Auch Love Scamming wurde hier genannt. Als vorletztes Beispiel erläuterte der Referent Influence-Marketing und Fake Followerzahlen. Der letzte und einprägendste Punkt war die Spionage mit der Feststellung, dass „Ihr digitales Ich mehr über Sie weiß, als Sie selbst über sich wissen.“ Als Fazit resümierte der Referent, dass Datenschutz so nicht mehr existent ist und es keine Frage ist, ob man getroffen wird, sondern lediglich wann.

Mit einem weiteren Vortrag zum Thema „Identitätsdiebstahl, Social Engineering, Awareness/ Sensibilisierung der Mitarbeiter, Darknet, Wirtschaftsspionage“ fand die Veranstaltungsreihe ein vorläufiges Ende. Der Referent machte im zweiten Teil seines Vortrages deutlich, dass fast jeder Mensch heute freiwillig das größte Spionagegerät, das Smartphone, mit sich herumträgt. Er wies darauf hin, dass einem nur selten etwas geschenkt wird und es viel häufiger der Fall ist, dass man mit seinen Daten bezahlt. Es wurde erläutert, was unter Datenschutz und persönlichen Daten zu verstehen ist.

Als Privat wurde all jenes einkategorisiert, was nicht öffentlich sein soll und nicht jeder wissen darf. Im Anschluss wurde anhand einer Vielzahl anschaulicher Beispiele erläutert, was im Falle eines Missbrauchs der persönlichen Daten passieren kann, wie etwa Telefonnummernmissbrauch, Emailmissbrauch etc. Daraufhin erfolgten Tipps und Tricks, wie man sich vor Datenmissbrauch bestmöglich schützen kann. Zum Thema Identitätsdiebstahl, also dem Missbrauch personenbezogener Daten durch Dritte, wurden die verschiedensten Möglichkeiten wie Phishing, Pharming oder auch Wardriving den Teilnehmern lebhaft erläutert und vorgeführt.

Es wurden sämtliche Möglichkeiten genannt, bei denen Identitäten geklaut werden können und welche Folgen ein Identitätsdiebstahl für den Betroffenen mit sich bringt. Als besonders wichtig für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können die darauffolgenden Tipps zum Schutz vor Identitätsdiebstahl gesehen werden inkl. der Empfehlungen geeigneter Tools. Das Thema Social Engineering, also zwischenmenschliche Beeinflussungen mit dem Ziel, bei Personen bestimmte Verhaltensweisen hervorzurufen, um persönliche oder vertrauliche Daten freizugeben, wurde in Anschluss genauestens erklärt und auf Gefahren, insbesondere im Unternehmen hingewiesen. Auch das damit in Zusammenhang stehende Social Hacking wurde den Teilnehmern erläutert. Hierbei wurde betont, dass die größte Schwachstelle im Menschen bzw. dem Mitarbeiter steckt. Es folgt ein fließender Übergang zum Thema Wirtschaftsspionage. Hier wurden Schäden, Sicherheit und Organisation in Relation gesetzt und die größten Probleme von Unternehmen analysiert. Auch der Umgang nach einer Wirtschaftsspionage im Unternehmen wurde aufgezeigt und Adressen genannt, an die sich Betroffene wenden sollen. Danach folgte ein Exkurs in das Dark Web und Deep Web mit allen Risiken. Zusammenfassend wurden Tipps an die Teilnehmenden verbreitet.

Ein Handout mit den wichtigsten Erkenntnissen der einzelnen Vorträge aus der Veranstaltungsreihe „Digitalisierungsinitiative für Mensch und Wirtschaft“ steht auf der Internetseite des Landratsamtes unter Regionalmanagement – Aktuelles zum Download bereit.

Fragen und Anregungen sowie Themenvorschläge können an das Regionalmanagement regionalmanagement@landratsamt.dillingen.de gerichtet werden.

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