Rain/Bayerdilling: Zwei junge Männer sterben bei Autounfall
Ist ein Landwirt für den Unfall verantwortlich?
Am Sonntagabend, 17.07.2022, um 19.40 Uhr, ereignete sich auf der Kreisstraße DON 30 zwischen Bayerdilling und Wallerdorf ein schwerer Verkehrsunfall.
Ein 19-Jähriger aus dem Landkreis war mit seinem Kleinwagen, besetzt mit vier weiteren jungen Männern, aus Richtung Wallerdorf kommend nach Bayerdilling unterwegs. Etwa auf halber Strecke zwischen Wallerdorf und Bayerdilling kam er in einer unübersichtlichen Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn ab ins Bankett. Anschließend geriet das Fahrzeug ins Schleudern und prallte etwa 100 Meter weiter mit der rechten hinteren Seite gegen einen massiven Baum am rechten Fahrbahnrand, bevor es wieder auf der Fahrbahn zum Stehen kam.
Autofahrer musste wohl ausweichen
Durch den Aufprall wurden auf der Rückbank des Fahrzeugs zwei junge Männer im Alter von 19 und 22 Jahre getötet. Der 19-jährige dritte Insasse auf der Rückbank wurde mit schweren Verletzungen mit dem Rettungshubschrauber in die Klinik nach Ingolstadt geflogen. Der Fahrer und der 20-jährige Beifahrer kamen mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus nach Donauwörth. Am betroffenen Fahrzeug entstand Totalschaden in Höhe von 2000 Euro. Vor Ort wurde ermittelt, dass das Ausweichmanöver des Fahrers wohl durch einen entgegenkommenden großen Traktor verursacht wurde.
Diesbezüglich konnte noch in der Nacht ein 42-jähriger Landwirt aus dem Landkreis ausfindig gemacht werden, welcher tatsächlich zur Unfallzeit mit seinem schweren Gerät die Strecke befahren hatte. Inwiefern jedoch das landwirtschaftliche Gespann in Höhe der Ausweichstelle tatsächlich auf die Gegenfahrbahn geraten war, ist noch Gegenstand polizeilicher Ermittlungen.
Die Kreisstraße DON 30 war bis 02.00 Uhr für die Unfallaufnahme gesperrt. Die Ermittlungen vor Ort wurden unter anderem durch eine Staatsanwältin, einen Gutachter und Spezialisten der Verkehrspolizeiinspektion Donauwörth unterstützt. Unter der Führung der Feuerwehr Rain war bis spät in die Nacht hinein ein Großaufgebot von Feuerwehrkräften aus der ganzen Umgebung im Einsatz. Die Betreuung von Angehörigen und sichtlich betroffenen Ersthelfern übernahm vor Ort das Kriseninterventionsteam, welches ebenfalls mit mehreren Kräften an der Unfallstelle war.