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Raum Donauwörth: Starker Schneefall – zahlreiche Verkehrsunfälle

Plötzlich eintretender Schneefall sorgte im Bereich der Polizei Donauwörth ab dem Mittag des 08.12.2021 für zahlreiche Verkehrsunfälle und hohem Sachschaden. Auch ein Polizeifahrzeug kam von der Straße ab. Laster blieben hängen und bei einer Autofahrerin lagen die Nerven blank.
Innerhalb von nur etwas mehr als zwei Stunden ereigneten sich Unfälle mit einem Gesamtschaden von über 70.000 Euro und mehreren Verletzten. Der Winterdienst des Staatlichen Bauamts ist seit 02.00 Uhr früh durchgehend mit 15 Fahrzeugen im Volleinsatz unterwegs.

Um 12.05 Uhr kam das Fahrzeug eines Paketzustellers nach dem Torbogen in der Neuburger Straße in Monheim alleinbeteiligt von der Fahrbahn ab und verursachte einen Verkehrsunfall. Personenschaden entstand nicht.

Polizeifahrzeug verunfall auf einer Einsatzfahrt
Auf einer Einsatzfahrt kam um 12.12 Uhr ein Streifenwagen der Polizeiinspektion Donauwörth zwischen Mündling und Fünfstetten, ca. 200 Meter vor der Einmündung zur Kreisstraße DON 20, bei Blitzeis und starkem Schneefall nach links von der Fahrbahn ab und schleuderte in einen Rübenhaufen. Ein Beamter musste mit Rückenverletzungen in die Donau-Ries-Klinik eingeliefert werden. Der Beifahrer blieb unverletzt. An dem Polizeifahrzeug entstand ein Sachschaden von mindestens 15.000 Euro. Dieses musste geborgen und abgeschleppt werden.

Nur Minuten später fuhr sich unweit dieser Unfallstelle ein Rettungswagen im Schneetreiben fest. Hier entstand augenscheinlich kein Sachschaden.

Um 12.45 Uhr kam es bei glatten Straßenverhältnissen im Stadelmüllerweg in Wemding zu einem Unfall mit zwei beteiligten Pkw. Hierbei wurde ein sechsjähriges Kind in einem der Autos am Kopf verletzt und musste medizinisch behandelt werden.

Um 12.55 Uhr stießen auf der Langenaltheimer Straße in Monheim-WIttesheim ein Pkw und ein Lkw auf schneebedeckter Fahrbahn frontal zusammen. Beide Beteiligte blieben unverletzt.

Um 13.00 Uhr wollte eine 24-jährige Augsburgerin von der Bundesstraße 2 bei Nordheim abfahren und geriet in der schneebedeckten Kurve ins Schleudern. Der Wagen der Frau schleuderte von der Fahrbahn und prallte gegen das Verkehrszeichen einer Richtungstafel. Hier beläuft sich der Schaden auf ca. 1.000 Euro, die Fahrerin blieb unverletzt.

Ebenfalls um 13.00 Uhr war eine Autofahrerin auf der Südspange der Bundesstraße 16 Höhe Donauwörth-Auchsesheim unterwegs. An der Kreuzung zur Kreisstraße DON 28 kam der Wagen ins Schleudern, prallte gegen ein Verkehrsschild und kam letztlich auf der dortigen Verkehrsinsel zum Stehen. Glücklicherweise wurden entgegenkommende Fahrzeuge nicht touchiert. Die Fahrerin blieb unverletzt.

Der dritte Unfall, um 13.00 Uhr, ereignete sich in Tapfheim, Höhe der Bushaltestelle in der Bissinger Straße. Hier stießen ein Pkw und ein Lkw zusammen. Niemand wurde verletzt.

Verletzte und Totalschaden
Um 13.01 Uhr überschlug sich auf der Staatsstraße 2214 zwischen Blossenau und Warching eine 21-jährige Autofahrerin aus Bopfingen aufgrund nicht an die Witterungsverhältnisse angepasster Geschwindigkeit. Die Frau erlitt unter anderem Verletzungen im Gesicht und an den Zähnen sowie ein Schleudertrauma. Sie konnte sich selbst aus dem Fahrzeugwrack befreien und wurde per Rettungswagen in die Donau-Ries-Klinik zur medizinischen Behandlung eingeliefert. An dem Pkw entstand wirtschaftlicher Totalschaden. Zur Bergung des Fahrzeugs musste ab 14.55 Uhr die Straße für ca. 30 Minuten komplett gesperrt werden. Am Pkw entstand wirtschaftlicher Totalschaden in einer Höhe von rund 25.000 Euro.

Um 13.15 Uhr krachte in der Jahnstraße in Monheim ein Auto frontal in ein Verkehrsschild und überfuhr dieses. Nach dem Zusammenstoß setzte die bislang unbekannte Person die Fahrt mit dem beschädigten Wagen unbeeindruckt fort. Das Fahrzeug konnte durch einen Schneepflugfahrer in Richtung Donauwörth verfolgt werden, wurde dann jedoch aus den Augen verloren. Ein Ermittlungsverfahren ist eingeleitet. Der Schaden hier dürfte sich auf geschätzte 3.000 Euro belaufen.

Um 13.58 Uhr prallte auf einem Privatgrundstück in der Joseph-Gänsler-Straße in Donauwörth-Riedlingen ein Schneeräumfahrzeug gegen den Pkw einer Frau. Da keine Einigung möglich war wurde die Polizeiinspektion Donauwörth gerufen. Die Beamten sorgten für einen Personalienaustausch.

Auf der Nördlinger Straße, vor der Abfahrt zur Bundesstraße 25 bei Donauwörth-Binsberg, schlitterte um 14.05 Uhr eine 25-jährige Autofahrerin von der Fahrbahn und fuhr zwei Verkehrsschilder um. Der Sachschaden beträgt ca. 1.000 Euro.

Um 14.06 Uhr kam ein 30-jähriger Augsburger auf der Bundesstraße 2, kurz vor der Ausfahrt Asbach-Bäumenheim Süd, mit seinem Pkw ins Schleudern. Der Wagen des Mannes schlitterte über beide Fahrbahnen und prallte gegen die linke Leitplanke. Er selbst blieb unverletzt, es entstand jedoch ein Sachschaden von ca. 5.000 Euro.

Um 14.10 Uhr krachte es in der Monheimer Straße in Wemding. Hier konnte ein 54-Jähriger seinen Kleintransporter nicht mehr rechtzeitig bremsen und prallte dem Pkw eines 36-jährigen ins Heck. Das Resultat waren geschätzte 2.000 Euro Sachschaden. Beide Beteiligte gaben an, unverletzt geblieben zu sein.

Um 14.30 Uhr kam es auf der Ortsverbindungsstraße Ebermergen-Brünsee zu einem alleinbeteiligten Unfall. Eine 25-jährige Münchnerin fuhr zuvor von der Bundesstraße 25 ab und wollte nach links in Richtung Ebermergen einbiegen. Aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit bei starkem Schneefall kam sie mit ihrem Pkw ins Rutschen und krachte gegen ein Verkehrszeichen sowie mehrere Leitpfosten. Der Schaden beläuft sich auf ca. 3.000 Euro.

Zahlreiche Verkehrsbehinderungen aufgrund feststeckender Lkw
An der Abfahrtsschleife B2 Augsburg / B2 Nürnberg am Berger Kreuz wurde der Polizei um 14.25 Uhr ein feststeckender LKW in Fahrtrichtung Norden gemeldet. An dem 40-Tonner war kein Vorbeikommen mehr möglich. Selbst der Winterdienst erreichte aufgrund der enormen Rückstauungen die Stelle nicht zeitnah. Bereits seit 14.00 Uhr war die Bundesstraße 2 am Kaisheimer Berg durch stehende Sattelzüge und Lkw blockiert, die aufgrund der eisigen Witterungsverhältnisse nicht mehr den Berg hochkamen. Im weiteren Verlauf der B 2 Richtung Monheim wurden der Polizei ebenfalls diverse 40-Tonner gemeldet, die im Schnee feststeckten. Seit 13.20 Uhr war die Bundesstraße 25 bei Harburg komplett dicht, da am Tunneleingang ein Sattelzug querstand. Hier ging der Rückstau in Fahrtrichtung Westen bis Ebermergen.

Auch die Nerven wurden wohl übermäßig beansprucht
Augenscheinlich setzten die massiven Verkehrsbehinderungen aufgrund des Schneefalls auch die Nerven mancher Verkehrsteilnehmenden außer Kraft. Um 12.25 Uhr schlug im Stadthof neben dem Donauwörther Rathaus eine Frau zweimal absichtlich ihre Fahrertüre gegen den Renault Clio eines 18-Jährigen und beschimpfte diesen als „dummen Fahranfänger“. Anschließend fuhr die Frau weiter. Ein Strafverfahren – momentan gegen Unbekannt – wegen Unfallflucht und Beleidigung war die Folge. Die Tatverdächtige wird folgendermaßen beschrieben: ca. 55 Jahre alt, ca. 165 cm groß, schlank, west-/nordeuropäisches Aussehen, schulterlanges Haar winterliche Kleidung. Eventuelle Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0906/706670 mit der Polizeiinspektion Donauwörth in Verbindung zu setzen.

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