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Florian Deubach 47/1 erhielt den kirchlichen Segen

Große Freude bei der Freiwilligen Feuerwehr Deubach: Ihr neues Mittleres Löschfahrzeug (MLF) empfing am vergangenen Samstagabend, dem 05.09.2020, den kirchlichen Segen von Pater Joachim.

Durch die anhaltende Situation musste die Planung kurzfristig umgeworfen und die anschließenden Feierlichkeiten stark eingegrenzt werden. Es wurde nur unter den geladenen Gästen gefeiert, die Segnung selbst war aber ein öffentliches Ereignis.

Das neue rund 260.000 Euro teure Fahrzeug mit MAN-Fahrgestell (TGL 8.220 Euro 6) und Rosenbauer-Aufbau (CL) ist die Ersatzbeschaffung für das bisherige Löschfahrzeug 8 aus dem Jahr 1977. Vom Freistaat Bayern wurden 49.000 Euro Zuschuss bezahlt.

Beschaffungsphase startete 2018
Mit der Wahl des 1. Kommandanten Michael Siegner im Januar 2018 startete die Beschaffungsphase. Nach dem Feuerwehrbedarfsplan aus dem Jahr 2015 wurde ein Tragkraftspritzenfahrzeug gefordert. Siegner freute sich, dass sich die Verwaltung von der Beschaffung eines MLF überzeugen ließ. Dies hat gegenüber einem Tragkraftspritzenfahrzeug vor allem einen Gewichtsvorteil, so dass noch ein Wassertank mit 1000 Liter Fassungsvermögen möglich war. Nach der Ausschreibung im Dezember 2018 und der Angebotseröffnung im Februar 2019 konnte wegen Corona das Fahrzeug nun mit Verzögerung im Juli 2020 abgeholt werden. Derzeit läuft die Einarbeitungsphase auf das neue Fahrzeug und die neue Technik. Als Fehler, so Kommandant Siegner, erwies sich die Entscheidung, beim Angebot zur Beladung das etwas günstigere Angebot der Firma Ziegler in Giengen gegenüber Fischer Feuerschutz Dinkelscherben vorgezogen zu haben. „Hier kam es im weiteren Verlauf bis heute immer wieder zu Problemen mit der Firma Ziegler, die im Nachgang den dreistelligen Preisvorteil keineswegs rechtfertigen“, so Siegner.

Im Fahrzeug befindet sich ein 1000 Liter Wassertank, eine Feuerlöschkreisepumpe FPN 10/2000, ein integrierter Lichtmast, ein Stromerzeuger, eine Schaumzumischung, eine Motorsäge, vier Atemschutzgeräte, ein Hochdrucklüfter, ein Wassersauger und ein mobiler Lichtmast.

Fahrzeugweihe Feuerwehr Deubach – Gruppenbild mit Fahrzeug
(v.l.) Kreisbrandrat Stefan Müller, Pater Joachim, 2. Kommandant der Feuerwehr Deubach Leonhard Sailer, 1. Kommandant Michael Siegner und 1. Bürgermeister der Stadt Ichenhausen Robert Strobel.

Auch das Feuerhaus musste für das neue Fahrzeug renoviert, umgebaut und auch mit einer Heizung ausgestattet werden. Hier beliefen sich die Kosten, trotz viel Eigenleistung, auf rund 87.000 Euro. Eine Investition, so Ichenhausens Bürgermeister Robert Strobel, die er dem Stadtrat gerne empfohlen hat. Er übergab symbolisch das neue MLF an den Kommandanten und seiner Wehr.

Zahlreiche Lehrgänge absolviert
Für die Feuerwehr Deubach ist dieses Fahrzeug ein Quantensprung, für den viel getan wurde/wird. So wurden in den letzten drei Jahren beispielsweise 14 Atemschutzgeräteträger ausgebildet, fünf Maschinisten und zwei Gruppenführer. Für die Fahrzeugbeschaffung wurden im Vorfeld über 70 Lehrgänge besucht und erfolgreich abgeschlossen.

Kreisbrandrat Stefan Müller, der die Kreisbrandinspektion vertrat, stellte durch das neue Fahrzeug eine deutlich höhere Schlagkraft der Deubacher Wehr fest. Er sprach Anerkennung dafür aus, dass die 51 aktiven Feuerwehrkräfte beim Umbau des Gerätehauses selbst kräftig Hand anlegten und die Bereitschaft zeigten, sich entsprechend Ausbilden zu lassen. So ein Fahrzeug ohne die gute Ausbildung der Kräfte ist nutzlos, so Müller.

Aber nicht nur die Feuerwehr profitiert von diesem Fahrzeug, auch die Bürgerinnen und Bürger erhalten mit diesem Fahrzeug einen großen Zugewinn an Sicherheit. Ein Gewinn für alle Seiten.

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