Landkreis GünzburgRegionalnachrichten

Günzburg: Fahrscheinkontrolle mündet in Polizeieinsatz – Haftbefehl erlassen

Sonntagnachmittag meldete ein Fahrscheinkontrolleur, dass sich im Zug von Ichenhausen nach Günzburg zwei Männer aufhalten, welche angeblich nicht im Besitz einer gültigen Fahrkarte seien.
Daraufhin begab sich eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Günzburg zum Günzburger-Bahnhof.

Dort konnten der Fahrscheinkontrolleur sowie einer der beiden Männer, ein 19-Jähriger, angetroffen werden. Bei der Sachverhaltsaufnahme stellte sich heraus, dass einer der beiden Tatverdächtigen nicht im Besitz einer gültigen Fahrkarte war. Dieser hatte sich jedoch noch vor Eintreffen der Polizei vom Bahnhofsgelände entfernt. Sein Begleiter, der genannte 19-Jährige, war im Besitz einer Fahrkarte.

Bereits in der Vergangenheit Ärger gemacht
Der Fahrscheinkontrolleur zeigte bei der Sachverhaltsaufnahme an, dass er vor etwa drei Wochen von den beiden Männern bei einer von ihm durchgeführten Fahrscheinkontrolle beleidigt worden sei. Zudem hätten beide Personen damals keine Fahrkarte gelöst. Ergänzend stellte sich heraus, dass beide Tatverdächtige am gestrigen Sonntag bei der Kontrolle der Fahrkarten eine Kollegin des Fahrscheinkontrolleurs angespuckt und mittels weiterer abfälliger Gesten beleidigt hatten.

Widerstand geleistet
Bei der Feststellung seiner Identität zeigte sich der 19-Jährige gegenüber den eingesetzten Polizeibeamten unkooperativ und aggressiv. Er verweigerte die Herausgabe seiner Personaldokumente bzw. die Angabe seiner Personalien. Der Mann sollte daraufhin zum Zweck der Personalienfeststellung durchsucht werden. Hierbei leistete der 19-Jährige massiven Widerstand und verletzte eine Polizeibeamtin, in dem er diese zu Boden stieß. Letztlich gelang es nur unter Hinzuziehung weiterer Streifenbesatzungen und unter Anwendung von körperlicher Gewalt, die notwendigen polizeilichen Maßnahmen bei dem 19-Jährigen durchzusetzen. Der Mann wurde vorläufig festgenommen.

Zweiter Tatverdächtiger festgestellt
Im Zuge der Sachverhaltsaufnahme wurde nach dem zweiten Tatverdächtigen unverzüglich eine Fahndung eingeleitet. Dabei konnte dieser, ein 21-Jähriger, von den Einsatzkräften festgestellt und dessen Personalien ermittelt werden.

Gegen den 19-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren unter anderem wegen des Verdachtes des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und des tätlichen Angriffes auf Polizeibeamte sowie der Körperverletzung, Beleidigung und des Erschleichens von Leistungen eingeleitet.

Der 21-Jährige muss mit einem Strafverfahren wegen des Verdachtes der Beleidigung und des Erschleichens von Leistungen rechnen.

19-Jähriger in U-Haft
Der 19-Jährige wurde am Montagnachmittag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Memmingen einem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Memmingen vorgeführt. Dieser folgte dem Antrag und erließ Haftbefehl wegen Fluchtgefahr. Der Mann wurde in eine bayerische Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

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