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Günzburg: Größerer Polizeieinsatz nach mehreren Schüssen

Am späten 10.11.2020 kam es in Günzburg zu einem größeren Polizeieinsatz, dem ein Fahrmanöver und Schüsse voraus gingen.
Gestern Nacht, gegen 23.30 Uhr, wurde eine 26-Jährige auf der Bundesstraße 16 auf Höhe des Mühlwegtunnels von einem anderen Pkw-Fahrer bei starkem Nebel mit hoher Geschwindigkeit überholt. Die Pkw-Fahrerin wollte den Fahrer des überholenden Pkw auf seine aus ihrer Sicht gefährliche Fahrweise hinweisen und folgte diesem bis zu seiner Wohnanschrift. Als sie den Pkw-Lenker ansprach, wurde sie von diesem massiv beleidigt. Laut der 26-Jährigen ging der Pkw-Fahrer anschließend in sein Wohnanwesen. Als er nach kurzer Zeit wieder aus dem Haus kam hatte er eine Schusswaffe in der Hand und gab vor der Haustüre mehrere Schüsse ab. Die 26-Jährige, welche unverletzt blieb, verständigte anschließend über Notruf die Polizei und fuhr zur Polizeiinspektion Günzburg.

Mit Messerklinge am Stock aus dem Haus gekommen
Aufgrund des mitgeteilten Sachverhaltes wurden zum Tatortanwesen im Stadtgebiet Günzburg mehrere Streifenbesatzungen entsandt. Dort konnte der Tatverdächtige, ein 35-Jähriger, von den eingesetzten Polizeibeamten festgenommen werden, als er mit einem Stock bewaffnet, an dessen Spitze eine Messerklinge angebracht war, aus seinem Wohnanwesen herauskam. Im Verlauf der anschließenden Durchsuchung konnten in dem Haus, ein Revolver, eine Pistole und zwei sogenannte Schreckschusspistolen sichergestellt werden, ebenso die dazugehörige Munition. Die Durchsuchung führte zudem zur Auffindung einer Stahlrute, ein nach dem Waffengesetz verbotener Gegenstand, sowie zur Auffindung und Sicherstellung verschiedener Rauschgiftutensilien. Bei dem Tatverdächtigen, der offensichtlich unter Alkoholeinfluss stand, wurde eine Blutentnahme durchgeführt.

Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen ist davon auszugehen, dass der 35-Jährige die beschriebenen Schüsse mit einer der sichergestellten Schreckschusswaffen abgegeben hatte. Offensichtlich dazugehörige abgeschossene Schreckschussmunition konnte am Tatort sichergestellt werden. Weitere Ermittlungen zur Klärung des genauen Sachverhaltes, insbesondere bezüglich der Besitzverhältnisse der sichergestellten Gegenstände, sind noch erforderlich.

Gegen den 35-jährigen Tatverdächtigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachtes von Verstößen gegen das Waffengesetz sowie wegen des Verdachtes der Bedrohung und Beleidigung eingeleitet.

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