Günzburg: Seniorenbeirat fordert Erhalt des DB-Reisezentrums

„Was ist mit uns Senioren?“ Diese Frage stellten sich die Vertreter der Senioren der großen Kreisstadt in ihrer letzten Beiratssitzung zu den Plänen der Deutschen Bahn AG das Günzburger DB-Reisezentrum aufzulassen.
Man begrüßte zwar die von Oberbürgermeister Gerhard Jauernig gemeinsam mit MdL Max Deisenhofer (Grüne) geäußerte Kritik an den Plänen der Deutschen Bahn AG, vermisste aber einen deutlichen Hinweis auf die Bedeutung einer solchen Maßnahme für die älteren Bürger der Stadt.

„Gerade diese Personengruppe ist ganz besonders auf den Erhalt der Serviceeinrichtung der Bahn angewiesen“, so Beiratsmitglied Gerhard Skrebbas. Nach Ansicht des Seniorengremiums ist die Bedienung eines Fahrkartenautomates zum Erwerb eines Tickets nach Ulm oder Augsburg sicher auch älteren Menschen zumutbar. Aber ganz anders sieht dies mit Fahrkarten für den Fernverkehr aus. Angesichts des umfangreichen Tarifwerkes mit diversen Rabattmöglichkeiten, Sonderangeboten und komplizierten Fernverkehrsverbindungen, an denen sehr oft auch jüngere Menschen scheitern, ist eine persönliche Beratung der Senioren am Fahrkartenschalter unumgänglich.

Insbesondere auch deshalb, da es gerade die älteren Menschen sind, die mit zunehmendem Alter vermehrt auf den Schienenverkehr angewiesen sind. Zumal sich der Anteil der älteren Menschen gerade in Zukunft deutlich vergrößern wird. Für diese Personengruppe ist auch der Hinweis auf den bestehenden Online-Verkauf keine praktikable Alternative. Die Günzburger Seniorenvertretung fordert deshalb die bayerischen Bahnverantwortlichen auf, die Pläne zum Standort Günzburg aufzugeben und den bisherigen Zustand zu belassen.