Gemeinden & LandratsämterLandkreis GünzburgNews Autobahn A8Regionalnachrichten

Günzburgs Oberbürgermeister hält Pilotprojekt „Telematik light“ nicht ausreichend

Der Oberbürgermeister der Stadt Günzburg Gerhard Jauernig fordert verbesserte Lärmschutzmaßnahmen im Bereich Günzburg

Die Ankündigung des Bundesverkehrsministeriums auf der A8 im Rahmen eines „Telematik light“ im ersten Schritt LED-Anzeigen im Bereich Adelsried und Burgau aufzustellen, hat im Günzburger Rathaus ein geteiltes Echo hervorgerufen. Oberbürgermeister Gerhard Jauernig begrüßte die ersten Schritte und die damit einhergehende Verkehrssicherheit, forderte aber zugleich, durch weitere, wirksame und konkrete Maßnahmen die Lärmbelastung entlang der A8 zwischen Wasserburg und Leinheim deutlich zu reduzieren.

Als im Februar 2020, kurz vor der Kommunalwahl, Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer in die Region kam, hat dieser mit der Aussicht auf Geschwindigkeitsbeeinflussungsanlagen bei den betroffenen Kommunalpolitikern und Anwohnern der A8 Hoffnung geweckt, dass durch die Installation der LED-Anzeigen und die daraus resultierende Reduzierung der Geschwindigkeit, auch die Lärmwerte verbessert werden. Das jetzt verkündete Projekt ist gegenüber der damaligen Ankündigung nur ein erster richtiger, kleiner Schritt, so Jauernig.

Oberbürgermeister Jauernig fordert vom Bund, sich der Realität zu stellen und in einen verbesserten Lärmschutz für die Anwohner zu investieren. „Dabei sei es unerträglich, dass man immer wieder auf berechnete Lärmwerte verweise, die im Rahmen des Erlaubten seien“, so Jauernig. „Die Lebenswirklichkeit ist eine andere“ bekräftigt er. „Tatsächlich habe die Lärmbelästigung in den drei Günzburger Stadtteilen signifikant zugenommen!“

Gerhard Jauernig fordert die tatsächliche Lärmbelästigung durch eine Schallmessung vorzunehmen, die auch die Beschaffenheit der Autobahn berücksichtigt.

Schon jetzt, weist der Günzburger Oberbürgermeister darauf hin, dass aus seiner Sicht eine aktuell diskutierte Variante eines ICE Neubautrassenverlaufs entlang der Autobahn für ihn nur dann akzeptabel sei, wenn diese im Bereich der Günzburger Ortschaften untertunnelt wird oder alternativ durch Lärmschutzmaßnahmen verbindlich und nachweislich keine Mehrbelastung für die Bevölkerung einhergehe. Die Stadt Günzburg, so der Oberbürgermeister, wird diese Forderungen in den kommenden Wochen auch an die Bundestagskandidaten der Region herantragen.

Ähnliche Artikel

Werbeblock erkannt

Sie können untere Nachrichten und Meldungen nur mit deaktiviertem Webeblocker lesen. Wir stellen unsere Meldungen für sie kostenfrei zur Verfügung, dann ist es nur fair, wenn wir mit Werbung uns versuchen, zu finanzieren.