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Ichenhausen/Waldstetten: Feuerwehrkräfte bei vier Einsätzen teils stark gefordert

Auch das THW und der Rettungsdienst waren im Einsatz

Zahlreiche Einsatzstunden, bei vier Einsätzen, hatten die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Ichenhausen in den vergangenen Tagen zu leisten. Auch die Freiwillige Feuerwehr Waldstetten war über viele Stunden gefordert. Weitere Feuerwehren und das THW unterstützten.

Kaminbrand in Ichenhausen
Am Mittwochnachmittag, den 02.02.2021, kam es gegen 15.25 Uhr in einem Mehrfamilienhaus, neben dem Rathaus, in der Heinrich-Sinz-Straße in Ichenhausen, im Inneren eines Kamins zum Brand. Zur Brandbekämpfung war die Feuerwehr Ichenhausen alarmiert. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen war für den die Fehlbedienung eines Holzofens ursächlich. Der an dem Kamin entstandene Sachschaden, der durch die Hitzeentwicklung komplett beschädigt wurde, beläuft sich auf etwa 10.000 Euro. Die Feuerwehr brachte die Drehleiter auf der Straße in Stellung und öffnete das Dach, um ein eventuelles Ausbreiten des Brandes zu kontrollieren und mit der Wärmebildkamera die Temperatur zu prüfen. Gleiches wurde im Inneren des Hauses gemacht. Hier konnte aber Entwarnung gegeben werden. Der Einsatz war nach 90 Minuten abgeschlossen, löschen mussten sie hier nicht. Während der Arbeiten musste die Heinrich-Sinz-Straße (Bundesstraße 16) vollständig gesperrt werden.

Brand eines Wohnhauses in Waldstetten
Am Freitagmittag, den 05.02.2021 wurden die Kräfte der Feuerwehren Waldstetten und Ichenhausen zu einem mitgeteilten Dachstuhlbrand von der Integrierten Leitstelle Donau-Iller gegen 12.16 Uhr alarmiert. Zudem hieß es in der Einsatzmeldung, wie der Kommandant Ralf Berchtold von der Feuerwehr Ichenhausen berichtet, dass eine Person in Gefahr sei. Vor Ort wurde dann auch durch die Nachbarn mitgeteilt, dass der Bewohner noch kurz vor dem Brandausbruch im Gebäude gesehen wurde. Diese berichteten auch von einem Knall, den sie gehört hatten.

Ein Atemschutztrupp hatte zunächst das Gebäude betreten, um nach dem Bewohner zu suchen, doch dieses Vorhaben musste abgebrochen werden, da die Hitzeentwicklung schon zu hoch war. Die Brandbekämpfung wurde dann endsprechend von außen durchgeführt. Über die Drehleiter wurde auch versucht, das Dach für die Löscharbeiten zu öffnen, wobei auch eine Säge benutzt wurde.

Zwischenzeitlich wurden dann die Feuerwehr Günzburg mit dem Einsatzleitwagen und die Feuerwehren Deubach, Ettenbeuren, Hochwang, Wattenweiler und die CBRNE-Einheit Landkreis Günzburg nachalarmiert, um weitere Atemschutzgeräteträger in den Einsatz bringen zu können. Die Feuerwehren Ellzee und Wattenweiler waren ebenfalls gerufen worden, um bei der Wasserversorgung zu unterstützen.

Gegen 17.55 Uhr konnte schließlich im Erdgeschoss eine tote Person entdeckt werden. Zur Bergung des Leichnams wurden dann bereits seit Jahren einsatzerfahrene Kräfte gefragt, ob sie dies übernehmen würden, den dies ist eine sehr belastende Aufgabe, welche an die Psyche geht.

Das Holzhaus wurde schließlich eingerissen, um die vielen Glutnester, die noch loderten, ablöschen zu können.

Die Feuerwehrkräfte der Waldstettener Feuerwehr waren weiter im Einsatz und führten mit verminderter Kräftezahl die Brandwache über die Nacht hinweg durch.

Die Kräfte der Feuerwehr Ichenhausen kamen gegen 00.30 Uhr zum Gerätehaus zurück und begannen die Einsatzbereitschaft wieder herzustellen. Dies dauerte dann bis 03.00 Uhr. Man verabredete sich für 08.00 Uhr, um das eingesetzte Material und die Fahrzeuge zu reinigen und die weiteren Tätigkeiten auszuführen, welche nach so einem Einsatz notwendig sind (Einsatzkleidung zum Reinigen bringen, Fahrzeuge betanken etc.). Die wenigen Stunden dazwischen sollten für etwas Schlaf und Erholung genutzt werden. Dies dauerte dann auch bis gegen 14.00 Uhr, also sechs Stunden.

Ein besonders für die Waldstettener und Ichenhausener Feuerwehrkräfte körperlich belastender Einsatz, war zunächst damit abgeschlossen und abgearbeitet.

Wohnhaus in Ichenhausen teilweise eingestürzt
Viel Ruhe war den Kräften der Feuerwehr Ichenhausen aber nicht gegönnt, denn bereits um 15.43 Uhr schrillten erneut die Funkmelder. In der Erstmeldung wurde ein teilweise eingestürztes Wohnhaus mitgeteilt. Eine Meldung, bei der jeder Einsatzkraft das Adrenalin in die Adern schießt, denn ob Personen in Gefahr sind, oder verschüttet wurden, war nicht bekannt. Beim Eintreffen konnte festgestellt werden, dass der Fahrer eines kleineren Baggers, welcher mit Aushubarbeiten im Garten beschäftigt war, mit der Schaufel gegen eine Ecke des entkernten und unbewohnten Hauses stieß und dabei zwei Außenwände einstürzten.

Bei der Abklärung der ersten Lage, nach Eintreffen am Einsatzort, konnte von den Anwesenden schnell ausgeschlossen werden, dass jemand verschüttet wurde, da alle Beteiligten anwesend und auch unverletzt waren.

Das Gebäude war derart beschädigt, dass man sich schon wundern musste, dass es nicht bereits zusammengefallen war. Da Gefahr in Verzug bestand, entschied sich der Hausbesitzer, dieses nun abzureisen, was dann auch gleich erfolgte. Alle Einsatzkräfte konnten nach rund einer Stunde wieder abrücken.

Erneuter Einsatz in Waldstetten
Am heutigen Sonntagmorgen, 07.02.2021, gegen 08.30 Uhr, dann wieder ein Einsatz für die Feuerwehren Waldstetten und Ichenhausen. Sie mussten erneut an die Adresse ausrückten, an der sie bereits am Freitag und Samstag viele Stunden verbrachten. Dort drang Rauch aus den Resten des eingerissenen Hauses. Die Feuerwehr löschte mit Schaum nochmals gründlich ab. Die Feuerwehren rückten nach rund 1,5 Stunden wieder ab.

Bei den Einsätzen waren auch Kräfte des THW Günzburg, des THW Krumbach, der Rettungsdienst des BRK Günzburg, der JUH Kleinkötz, der Feuerwehr Günzburg und die Kreisbrandinspektion Günzburg alarmiert worden und teilweise ebenfalls viele Stunden im Einsatz.

Gute Zusammenarbeit
Als Fazit aus dem Einsatz in Waldstetten lobt Kommandant Berchtold die Zusammenarbeit der Feuerwehrfrauen und Männer, der Führungskräfte und der Kommandanten, welche sehr gut funktioniert hat. Im Besonderen hob er den Kommandanten der Feuerwehr Waldstetten Christoph Schneider hervor.

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