Jahr 2021: Jahresbericht des Familienstützpunktes Günzburg veröffentlicht
Ein weiteres Corona-Jahr mit erhöhtem Beratungsbedarf
Der Familienstützpunkt ist die zentrale Anlaufstelle für Günzburgs Familien. Im Kinderhaus Hagenweide hat Diplom-Sozialpädagogin Petra Junginger ihr Büro. Dort unterstützt sie vertraulich und in angenehmer Atmosphäre Bürgerinnen und Bürger jeden Alters schnell und unkompliziert bei Problemen im Familienalltag. Nach einem weiteren von Corona geprägten Jahr 2021 zieht sie nun Bilanz.
Im Aufgabenbereich der Familienberatung zählte Petra Junginger in 2021 297 persönliche, telefonische oder schriftliche Beratungskontakte. Bei etwa Dreiviertel der Hilfesuchenden handele es sich um Frauen, die meisten davon mit minderjährigen Kindern. „Die Themen der Beratung waren – sicher auch coronabedingt – vor allem existenzieller Natur. Oft wurde Hilfe beim Schriftverkehr oder dem Kontakt mit Behörden benötigt“, sagt Junginger. Erst an zweiter Stelle stünden familiäre Themen wie Erziehungssorgen, Kinderbetreuungs- und Partnerschaftsfragen. „Es gab eine spürbare Verschärfung der sozialen Lage vieler Menschen in Günzburg, die nicht nur der Pandemie, sondern auch dem enormen Anstieg von Miet- und Energiepreisen geschuldet ist“, führt die Diplom-Sozialpädagogin weiter aus.
Der Schwerpunkt der Familienbildung lag in diesem Jahr coronabedingt auf Online- Vorträgen zu Themen wie z. B. „Medienkonsum in der Familie“. Doch auch in Präsenz konnten Aktionen wie „Naturdetektive“ angeboten werden, bei der Kinder zusammen mit ihren Eltern angeleitet von einer Naturpädagogin im Wald unterwegs sind. Auch Seniorinnen und Senioren profitierten durch die „Smartphone-Sprechstunde“, einem Gemeinschaftsprojekt mit dem Günzburger Seniorenbeirat, vom Programm und bekamen von Schülerinnen des Maria-Ward-Gymnasiums Fragen rund um das Thema Smartphone beantwortet. Durch weitere Aktionen wie der „Online-Krabbelgruppe“ unterstützte der Familienstützpunkt dabei, wichtige Begegnungen trotz den vorherrschenden Beschränkungen möglich zu machen.
Auch in den aktuell herausfordernden Zeiten sieht Sozialpädagogin Petra Junginger Gründe für Optimismus: „Der enorme Zusammenhalt im Helfernetzwerk, in dem alle versuchen, an einem Strang zu ziehen, um die Situation der Menschen vor Ort zu verbessern und die große Dankbarkeit von Seiten der Familien helfen dabei, die Aufgaben jeden Tag wieder mit Freude anzugehen.“
In 2022 sollen wieder vermehrt Begegnungsprojekte im Fokus stehen. Dafür ist ein wöchentliches Gruppenangebot für Mütter mit Kindern im Lauflernalter geplant. Bereits etablierte und erfolgreiche Angebote wie das „offene Elterncafé“ sowie das „Sprachcafé“ werden weitergeführt. Um die Umsetzung zu gewährleisten, wird in der Familienbildung auf einen Mix aus Präsenz- und Onlineformaten gesetzt. In Planung sind außerdem ein „SelfCare-Training“ und für den Herbst die Veranstaltungsreihe „Familie in Fahrt“ aller Familienstützpunkte des Landkreises mit einem abwechslungsreichen und interessanten Programm.
Oberbürgermeister Gerhard Jauernig freut sich über die langjährige Zusammenarbeit und ist dankbar, mit Petra Junginger eine kompetente Anlaufstelle für alle Fragen und Probleme familiärer Art in Günzburg zu wissen. „Trotz Corona wurde in 2021 alles dafür getan, das Programm und damit auch den Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern aufrecht zu erhalten. Das ist besonders in schwierigen Zeiten wichtig und die Zahlen sprechen für sich“, sagt Günzburgs Oberbürgermeister.
Kontakt und Informationen
Website: https://www.guenzburg.de/rathaus-buergerservice/familiejugend/familienstuetzpunkt/
Newsletter: familienstuetzpunkt@guenzburg.de.