Kreisverkehr bei Limbach: Zwei Verkehrsunfälle an einem Tag
Am gestrigen Samstag, den 19.12.2020, kam es im Kreisverkehr bei Limbach, auf der Staatsstraße 2510, zu gleich zwei Verkehrsunfällen. In dieser Woche war dies der vierte Unfall.
Bei dichtem Nebel war die 25-jährige Autofahrerin gegen 06.05 Uhr mit ihrem Pkw Opel mit Dillinger-Zulassung auf der Staatsstraße 2510 von Günzburg kommend in Fahrtrichtung Burgau unterwegs. Offensichtlich war sie mit nicht angepasster Geschwindigkeit unterwegs, denn den Kreisverkehr bei Limbach hatte sie übersehen. Sie riss einige Verkehrsschilder um, fuhr auf die aufsteigende grasbewachsene Kuppe im Kreisverkehr und überschlug sich auf das Fahrzeugdach und rutschte über die Fahrbahn gegen die Gegenüberliegende Leitplanke. Die Frau zog sich hierbei leichte Verletzungen zu und wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.
Die Feuerwehrkräfte sicherten die Unfallstelle ab, stellten mit Steckleitern den Pkw zurück auf die Räder und reinigten die verschmutzte Fahrbahn.
Da zunächst eine eingeklemmte Person mitgeteilt wurde, wurden von der Integrierten Leitstelle Donau-Iller die Feuerwehren Limbach, Leinheim, Burgau und Günzburg alarmiert. Ebenso Kräfte der Kreisbrandinspektion Günzburg. Glücklicherweise bestätigte sich dies nicht, die Frau konnte ihren Pkw selbstständig verlassen. Der Rettungsdienst war mit einem Rettungswagen, einem Notarztfahrzeug und einem Einsatzleiter Rettungsdienst, allesamt vom BRK Günzburg an der Unfallstelle. Eine Streife der Polizeiinspektion Burgau nahm den Unfall auf. Die schätzt den Gesamtschaden auf rund 2.750 Euro.
Am Abend des gleichen Tages, gegen 18.45 Uhr, ereignete sich an derselben Stelle, in gleiche Fahrtrichtung, erneut ein Verkehrsunfall. Auch zu diesem Zeitpunkt herrschte wieder Nebel. Ein 31-jähriger Pkw-Lenker fuhr von Günzburg in Richtung Burgau. Aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit übersah er ebenfalls den Kreisverkehr und fuhr direkt über diesen. Sein Fahrzeug wurde dadurch beschädigt, war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Es entstand ein Gesamtschaden in Höhe von rund 2.500 Euro.
Zwei Tage zuvor: Über Kreisverkehr geschanzt
Dichter Nebel und die daran nicht angepasste Geschwindigkeit wurde am 16.12.2020, einer Autofahrerin bei Limbach zum Verhängnis. Die 19-jährige Fahrerin des Pkw VW Golf war am Vormittag auf der Staatsstraße 2510 in Fahrtrichtung Günzburg unterwegs. Dabei übersah sie bei dichtem Nebel den Kreisverkehr bei Limbach. Sie fuhr gerade aus auf die Kuppe im Kreisverkehr, hob dann ab, landete auf der gegenüberliegenden Seite des Kreisverkehres auf der Fahrbahn und krachte dann in die dortige Außenleitplanke.
Sowohl die Fahrerin als auch ihre 18-jährige Beifahrerin zogen sich bei dem Unfall mittelschwere Verletzungen zu. Beide wurden mit Rettungswägen in ein Krankenhaus gebracht. Am Pkw entstand Totalschaden.
An der Unfallstelle waren die Freiwilligen Feuerwehren Limbach, Leinheim und Burgau. Sie kümmerten sich um die Verkehrsabsicherung, lenkten den Verkehr und banden die ausgelaufenen Betriebsstoffe. Der Rettungsdienst war mit einem Rettungswagen des JUH Kötz, sowie einem weiteren Rettungswagen, einem Notarztfahrzeug und einem Einsatzleiter Rettungsdienst vom BRK Günzburg im Einsatz. Eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Burgau nahm den Unfall auf.
Kommentar von Mario Obeser
Allein in dieser Woche ereigneten sich in diesem Kreisverkehr vier Verkehrsunfälle. Bereits in der Vergangenheit kam es vorwiegend bei schlechter Sicht immer wieder zu Unfällen in diesem Kreisverkehr.
Die Frage, warum es hier gehäuft zu Unfällen kommt, wird auf unserer Facebook-Seite von BSAktuell kontrovers diskutiert. Liegt es an der baulichen Gegebenheit, oder muss an der Beschilderung eine Änderung/Anpassung stattfinden? Könnte man mit Warnleuchten arbeiten, welche bei Dunkelheit, oder bei schlechter Sicht, frühzeitig warnen? Oder würde es genügen, wenn die Verkehrsteilnehmer ihre Geschwindigkeit an die schlechte Sicht anpassen würden. Vielleicht ist es auch ein Mix aus allem.
Die Verantwortlichen haben sich zu einem früheren Zeitpunkt bereits mit dem Thema beschäftigt. Es wurden auch bereits Leitplanken angebracht. Diese verhindern, dass Fahrzeuge nach Unfällen die Böschung hinab schleudern, aber verhindern keine Unfälle. Ebenso ist die an einer Leitplanke angebracht reflektierende Warnbeklebung auch nur wahrzunehmen ist, wenn die Sichtverhältnisse ohnehin gut sind.