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Mehr Sicherheit und Lärmschutz: Tempo-30-Zonen bald auf vielen Günzburger Straßen

Nach ausgiebiger Beratung im Ausschuss für Stadtentwicklung und Mobilität erfolgen in den nächsten Wochen und Monaten in Günzburg und fast allen Stadtteilen dort, wo es möglich ist und es die örtlichen Verhältnisse zulassen, flächendeckend die Ausweisungen neuer Tempo-30-Zonen.

Dies betrifft unter anderem in der Kernstadt die Bereiche Kötzer Weg und Parkstraße sowie in Wasserburg die südliche Ortsstraße. In Nornheim, Leinheim und in Reisensburg werden größtenteils auch die Ortsdurchfahrtsstraßen als Tempo-30-Zonen erklärt. Ausgenommen sind Straßen des übergeordneten Verkehrs, wie beispielsweise die Augsburger Straße, Ulmer Straße, Krankenhausstraße sowie die Wehrhofstraße.

Neben dem vielfachen Wunsch der Etablierung weiterer Tempo-30-Zonen aus der Bevölkerung sind die geplanten Geschwindigkeitsbegrenzungen im Günzburger Stadtverkehr und den Stadtteilen in vielerlei Hinsichten begründet. Zum einen umfasst das vom Stadtrat im Dezember 2021 beschlossene Klimaleitbild neben dem Umsetzen der Energiewende sowie Sanieren und Bauen auch den Bereich Mobilität. Die Ziele der Senkung des Energieverbrauchs im Verkehrssektor sowie CO₂-Neutralität sollen unter anderem durch eine flächendeckende Verkehrsberuhigung erreicht werden. „Tempo-30-Zonen dienen nachweislich dem Schutz von uns allen, da es mit ihnen weniger Verkehrstote und Schwerverletzte gibt. Weniger Emissionen und mehr Lebensqualität durch weniger Staus sind weitere Aspekte, die für den Ausbau der Geschwindigkeitsbegrenzungen sprechen“, sagt die städtische Klimaschutzmanagerin Daniela Fischer.

Günzburg als zukünftige „Fahrradstadt 2025“ fördert neben dem Ausbau der Radinfrastruktur auch die Integration in den bestehenden Stadtverkehr. Innerhalb der Tempo-30-Zonen gilt rechts vor links. Durch die geänderte Vorfahrtsregelung sowie das Tempolimit von 30 km/h innerhalb dieser Zonen werden Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer sensibilisiert. Durch die Entschleunigung des Verkehrs soll eine größere Verkehrssicherheit erreicht werden. Ebenso wird der Lärm durch vorbeifahrende Pkw bei niedrigeren Geschwindigkeiten erheblich reduziert.

Kommentar der Redaktion:
Es ist gut, dass die Stadt ihren Bürgerinnen und Bürgern mehr Sicherheit schafft und in der Folge noch Lärm reduziert. Leider wird Tempo 30 aber oft nicht eingehalten. Meist wird dann auch die Vorfahrt auf die „Rechts vor Links-Regel“ geändert. Immer mehr Fahrzeugführer fahren dann – ohne die Geschwindigkeit an den dann vorfahrtsberechtigten Seitenstraßen zu reduzieren – möglichst weit links, teils komplett auf der Gegenspur, für den Fall, dass ein von rechts kommendes Fahrzeug ja dann noch bremsen kann. Der Vorfahrtsverstoß hierbei wird im Zweifel noch mit dem Betätigen der Hupe unterstrichen, wenn der eigentlich Vorfahrtsberechtigte dennoch von seinem Recht Gebrauch macht, in die Straße einzufahren.

Die Stadt und die Polizei sollten dann nicht nur die neu geschaffenen Tempo 30-Zonen im Blick haben, sondern auch die Bestehenden ins Visier nehmen. Nur weil hier nicht viele Unfälle zu verzeichnen sind, gibt den dennoch täglich gefährliche Situationen.

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