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Mitreden bei der Suche nach einem Atom-Endlager

Fachkonferenz Teilgebiete vom 10. – 12. Juni 2021

Der Beteiligungsprozess an der Suche nach einem Atommüll-Endlager geht einen nächsten, wichtigen Schritt, bei dem auch die Öffentlichkeit gefragt ist: Vorträge, Plenumsphasen und Arbeitsgruppen warten auf alle, die sich zur zweiten, digitalen „Fachkonferenz Teilgebiete“ vom 10. bis 12. Juni anmelden. Sie diskutieren nach dem ersten Beratungstermin im Februar 2021 über den „Zwischenbericht Teilgebiete“, der im September 2020 veröffentlicht wurde.

Landrat Dr. Hans Reichhart wirbt für die Teilnahme möglichst vieler Menschen aus dem Landkreis Günzburg. Der Landkreis Günzburg ist im Rahmen der bundesweiten Suche nach einem Standort für ein Endlager für knapp 30.000 Kubikmeter hochradioaktive Abfälle betroffen.

Zwei der insgesamt 90 Teilgebiete, denen im Zwischenbericht Teilgebiete der BGE (Bundesgesellschaft für Endlagerung) eine grundsätzliche geologische Eignung nach § 13 Standortauswahlgesetz des Bundes zugesprochen wurden, ziehen sich auch durch den nördlichen Landkreis Günzburg.

Mit der Veröffentlichung dieser Teilgebiete begann die gesetzlich vorgesehene Öffentlichkeitsbeteiligung. Kern der Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern sind drei Fachkonferenzen, von denen die erste bereits vom 5. bis 7. Februar 2021 stattgefunden hat. Vor der Festlegung von etwa einer Handvoll Standortregionen für eine umfassende Begutachtung werden hier auch die Bürgerinnen und Bürger beteiligt.

Das Landratsamt begleitet diese Phase bereits sehr eng und ist selbstverständlich auf den Fachkonferenzen präsent.

Aktuell gehe es darum, die Zahl der in Frage kommenden Gebiete für einen potenziellen Endlagerstandort zu reduzieren. Es sei hierzu wichtig, dass sich möglichst viele Bürger und Vertreter von gesellschaftlichen Organisationen und Gebietskörperschaften am weiteren Vorgehen beteiligen und ihre Einwendungen und Anträge vorbringen. Alle Anträge müssten von der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) berücksichtigt werden, ergänzte Landrat Hans Reichhart, deswegen sei gerade jetzt in dieser wichtigen Phase die öffentliche Beteiligung eminent wichtig. Bürgerinnen und Bürger, Vertreter gesellschaftlicher Organisationen sowie der Gemeinden und Städte wie Mitglieder des Kreistags können an der kommenden dreitägigen „Fachkonferenz Teilgebiete“ teilnehmen, Fragen stellen und bisherige Feststellungen hinterfragen.

Online-Veranstaltung
Die als rein digitale Veranstaltung geplante Konferenz beginnt am Donnerstag, 10. Juni 2021, um 16.00 Uhr und endet am Samstag, 12. Juni 2021, um 18.00 Uhr. Wer teilnehmen will, sollte sich möglichst zeitnah anmelden unter www.fachkonferenz-anmeldung.de. Neben Vorträgen und Plenumsphasen stehen Arbeitsgruppen zu fachlichen Fragen im Mittelpunkt. Unter anderem wird auch das Vorbereitungsgremium für die dritte Fachkonferenz gewählt.

Alle weiteren Informationen zum Verfahren und einen Überblick über aktuelle und künftige Beteiligungsmöglichkeiten erhalten Sie auf der zentralen Informationsplattform zur Endlagersuche (www.endlagersuche-infoplattform.de). Anträge an die Fachkonferenz können bis zum 31. Mai 2021 per E-Mail an (geschäftsstelle@fachkonferenz.info) eingereicht werden.

Unter der Adresse www.base.bund.de/virtuelle-endlagerausstellung findet sich die Ausstellung „suche:x“ des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE). Sie bietet einen schnellen Überblick zu wesentlichen Aspekten der Suche nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle in Deutschland: Wie läuft die Suche nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle ab? Welches Wirtsgestein eignet sich? Wie kann ich an der Endlagersuche mitwirken? Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ist fester Bestandteil des Suchprozesses und gesetzlich vorgeschrieben.

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