Nikolauskonvoi aus dem Kreis Günzburg fährt wieder nach Rumänien
Der Nikolauskonvoi rollt bald wieder Richtung Rumänien: Derzeit laufen die Vorbereitungen für die Hilfsaktion, bei der am 26. November 2021 einige Lastzüge voll mit Hilfspaketen und Geschenken von Burgau aus nach Rumänien starten werden. Dutzende Helfer sind dafür im Einsatz.
Die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Bestimmungen haben im letzten Jahr vieles durcheinandergebracht. So konnten die Helferinnen und Helfer des Vereins „Hinsehen und Helfen“ nicht im gewohnten Umfang Anfang Dezember im Nikolauskonvoi nach Rumänien aufbrechen und dort den bedürftigen Kindern, Jugendlichen und Familien helfen. Wie schon im letzten Jahr kann die Hilfsaktion auch dieses Jahr nicht wie gewohnt stattfinden. Helfen möchte der Verein dennoch – nur eben ein bisschen anders als die Jahre zuvor.
Seit nunmehr acht Jahren organisieren die Freiwilligen den Nikolauskonvoi, um Bedürftigen im Süden Rumäniens eine kleine Weihnachtsfreude zu machen und Kinderaugen zum Strahlen zu bringen. „Nur, weil es letztes Jahr nicht geklappt hat, dürfen wir die armen Kinder und Jugendlichen in Craiova und Umgebung nicht vergessen“, erklärt Wolfgang Söll, Vorstandsmitglied des Hilfsvereins. Schirmherr und Landrat Hans Reichhart ergänzt: „Wir möchten in diesen Zeiten Freude schenken. Ich bin sehr dankbar, dass so viele Ehrenamtliche den Nikolauskonvoi tatkräftig unterstützen.“
Schon seit ein paar Monaten laufen die Planungen für den diesjährigen Nikolauskonvoi. „Um jede Ansteckungsgefahr für die Menschen dort und die Freiwilligen zu vermeiden, müssen die Aktionen eben entsprechend angepasst werden“, sagt Wolfgang Söll. „Wir wollen neue Wege gehen und eine Neuausrichtung unserer Hilfe für die immer noch von bitterer Armut betroffenen Menschen im Süden Rumäniens anstreben. Deshalb legen wir unseren Fokus nun stark auf die Unterstützung von Familien. Dass hier die Hilfe gut ankommt, haben wir gerade beim diesjährigen Sommerkonvoi erfahren.“
Für diese Familien sammeln die freiwilligen Helferinnen und Helfer wieder Überlebenspakete mit dringend benötigten Lebensmitteln, Hygieneartikeln und anderen Dingen des täglichen Bedarfes. Doch auch den ursprünglichen Gedanken des Nikolauskonvois wollen die Nikoläuse nicht vergessen: Die Kinder, die in dieser schrecklichen Armut leben müssen, sollen eine kleine Freude zu Weihnachten bekommen. Deshalb sammeln sie für die Kleinsten (Kindergarten- und Grundschulkinder) Päckchen, die sie dann im Dezember als Geschenke übergeben können. Und dazu brauchen sie weiterhin Unterstützung! Jeder kann mithelfen und ein Überlebenspaket für Familien; oder ein Weihnachtspäckchen für die Kinder packen. Neben Nudeln oder Gemüsebrühe sollten auch Shampoo oder Waschpulver in einem Überlebenspaket enthalten sein. Wer sich unsicher ist, was die Pakete enthalten dürfen oder sollen, findet unter www.nikolauskonvoi.de/downloads genaue Packlisten.
An der Sammelaktion beteiligt sich auch der Kreisabfallwirtschaftsbetrieb. „Oftmals werden noch gut erhaltene Bobbycars, Fahrräder oder ähnliches zu unseren Wertstoffhöfen gebracht, um dort entsorgt zu werden. Diese gut erhaltenen Kinderfahrzeuge wollen wir herrichten und an die Kinder in Rumänen spenden“, sagte Landrat Hans Reichhart.
In den vorherigen Sammlungen wurden jährlich 7.000 bis 8.000 Pakete übergeben, sagt Wolfgang Söll und verspricht: „Die Spenden kommen alle bei den Bedürftigen an.“ Jährlich sind bis zu 40 Helfer im Landkreis Günzburg im Einsatz, um die Pakete einzusammeln, zu sortieren, zu verladen und dann nach Rumänien zu bringen. Etwa 15 Fahrzeuge, davon fünf Lastzüge, rollen dann von Burgau nach Rumänien.
Weitere Informationen zum Nikolauskonvoi und den Sammelstellen gibt es unter www.nikolauskonvoi.de. Ebenso ist hier die Kontoverbindung für Geldspenden zu finden. Die Pakete müssen bis 12. November 2021 an den Sammelstellen abgegeben werden.
