Outdoor-Bürgerversammlung in Riedhausen kam gut an
Auf der Grünfläche südlich des Bürgerhauses fand die Riedhausener Bürgerversammlung statt. Rund 40 Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung von Oberbürgermeister Gerhard Jauernig in dem Günzburger Stadtteil und nahmen an der Outdoor-Veranstaltung teil.
Nach einer etwa einstündigen Ortsbegehung im Günzburger Stadtteil Riedhausen sprach Oberbürgermeister Gerhard Jauernig auf der Grünfläche südlich des Bürgerhauses vor rund 40 Bürgerinnen und Bürgern unter anderem über erfolgreich abgeschlossene und anstehende Projekte im Bereich Wohnungsbau und Feuerwehr sowie den Krieg in Europa. Auch persönliche Anliegen der Bürgerinnen und Bürger waren Teil der Outdoor- Veranstaltung. Dabei nützte Günzburgs OB ein Zeitfenster zwischen zwei Regenfronten. Vor und nach der Veranstaltung gab es teils ergiebigen Niederschlag, während des Rundgangs und des Vortrags blieb alles trocken. Mit einem Augenzwinkern verwies der Rathauschef auf seine guten Beziehungen zu Petrus.
Im Rahmen der Ortsbegehung besuchte Oberbürgermeister Gerhard Jauernig mit Mitarbeitern der Verwaltung und zahlreichen Bürgern markante Punkte des Stadtteils. Dabei ging es unter anderem um die Sanierung und Instandsetzung von Geh- und Feldwegen sowie im Bereich des Friedhofes, die Möglichkeiten alternativer Grabformen, die Bepflanzung in öffentlichen Bereichen und die Verkehrsführung an verschiedenen Stellen Riedhausens. Als weiterer Punkt wurde die Nutzung des Bürgerplatzes (An der Wiedenlach) thematisiert. Der Rathauschef konnte Optimierungsarbeiten an Friedhof und verkehrsrechtliche Maßnahmen in Aussicht stellen, die noch in diesem Jahr umgesetzt werden sollen.
Im weiteren Verlauf des Rundgangs erklärte Oberbürgermeister Gerhard Jauernig, dass die Stadtverwaltung die Errichtung eines Pfades durch den Wald nördlich des unteren Moosweges abgelehnt hat. Begründet wurde dies durch die zu gewährleistende Verkehrssicherheit und den Aspekt des Naturschutzes.
Im Rahmen der Aussprache auf der Freifläche hinter dem Bürgerhaus ging der OB auf die gestiegene Einwohnerzahl in Riedhausen ein (Stand zum Stichtag 31.12.2021: 422). Der Günzburger Stadtteil sei insbesondere für junge Familien ein beliebter Wohnort geworden. Insgesamt, so Jauernig, standen in zwei Entwicklungsstufen 35 Bauplätze für Bauwillige zur Verfügung, die mittlerweile alle verkauft wurden. Durch ein Familiengeld und ein Förderprogramm für ökologisch wertvolles Bauen wurde eine Art kommunale Eigenheimzulage gewährt, die von Bauwilligen rege in Anspruch genommen worden sei.
Im Rahmen des Modellprojektes „Bayern barrierefrei 2023“ wurde nicht nur in der Günzburger Innenstadt kräftig investiert. Auch der Stadtteil Riedhausen profitierte bereits von dem Förderprogramm. Der barrierefreie Aufgang zum Friedhof und in die Kirche wurde realisiert und die Neugestaltung der Wegeverbindung ermögliche nun eine problemlose Zugangsmöglichkeit für Menschen mit Rollstuhl, Rollator oder mit einem Kinderwagen.
Eine einsatzfähige und leistungsstarke Feuerwehr, die maßgeblich zur Sicherheit in der Stadt und seinen Stadtteilen beitrage, sei nicht selbstverständlich. Mit dem Gemeindehaus als Sitz der Riedhausener Feuerwehr sowie einigen Erneuerungen in der Ausrüstung wolle man dies sicherstellen, erklärte Gerhard Jauernig unter Applaus. „Jeder investierte Euro ist es wert, investiert zu werden, wenn dadurch im Ernstfall Leib und Leben gerettet werden können“, so der OB.
Oberbürgermeister Gerhard Jauernig ging in seiner Rede vor den Riedhausener Bürgerinnen und Bürgern auch auf den Krieg in der Ukraine ein. Der verbrecherische und menschenverachtende Angriffskrieg Russlands in der Ukraine bringe für die Betroffenen unsägliches Leid mit sich. Es zeichne sich ab, dass seit dem Einmarsch der Russen nichts mehr so sei wie zuvor. Der Krieg habe bereits jetzt gravierende Auswirkungen auf das Leben vor Ort, auch bei uns in Deutschland.
„Ich bitte darum, dass wir als Stadtgemeinschaft eng zusammenrücken, uns gegenseitig unterstützen, Solidarität pflegen und bewusst, besonnen, aber auch mit Zuversicht die unverwechselbare Marke unserer Stadt und unserer Stadtteile in dieser besonderen Zeit gemeinsam weiterentwickeln“, schloss Oberbürgermeister Gerhard Jauernig seinen Vortrag ab.