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Region: Europaweiter Schwerverkehrskontrollen „Truck & Bus“

Von 13. Oktober auf 14. Oktober 2021 beteiligten sich auch die Dienststellen des Polizeipräsidium Schwaben Süd/West (PP SWS) und des Polizeipräsidium Schwaben Nord an der europaweiten Schwerverkehrskontrollaktion „Truck & Bus“.

2020 registrierte das PP SWS 893 Lkw-Unfälle (2019: 1178). 639 dieser Unfälle wurden von den Lkw-Fahrern selbst verursacht (2019: 776). Ein Rückgang der Unfallzahlen im Jahr 2020 begründet sich hauptsächlich in den pandemiebedingten Einschränkungen, die sich auch auf die Gesamtanzahl der Verkehrsunfälle auswirkten. Weiter zurückblickend bewegen sich die Unfallzahlen im Bereich Schwerverkehr auf einem gleichbleibenden Niveau.

Nebst den alltäglichen Schwerverkehrskontrollen führte die Polizei am Aktionstag „Truck & Bus“ bayernweit schwerpunktmäßig Kontrollen des gewerblichen Güter- und Personenverkehrs durch. Auch die Verkehrsdienststellen des PP Schwaben Süd/West beteiligten sich in Form von stationären und mobilen Verkehrskontrollen. Die speziell geschulten Beamten der Verkehrspolizeiinspektionen und -stationen nahmen Busse und Lastkraftwagen hierbei ganz genau unter die Lupe. Hauptaugenmerk lag hier auf der Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten, der Einhaltung der Ladungsvorschriften und der technischen Beschaffenheit der Fahrzeuge.

Insgesamt überprüften die Beamten während der Schwerpunktaktion fast 170 Nutzfahrzeuge, die dem gewerblichen Güter- oder Personenverkehr zuzuordnen sind. Das Ergebnis der Kontrollen sind rund 50 Verkehrsverstöße die geahndet werden mussten. Zwei Fahrern musste die Weiterfahrt unterbunden werden.

Großkontrolle an der „Tank & Rast“ Leipheim führt zu zahlreichen Verkehrsverstöße & Fahndungserfolg

Im Rahmen einer größeren Standkontrolle wurden auf der Rastanlage Leipheim an der Autobahn 8 zahlreiche Lkw und Busse überprüft. Schwerpunkt war hierbei die Kontrolle des internationalen Verkehrs. Bei der Aktion war neben der Schwerverkehrskontrollgruppe auch die Fahndungskontrollgruppe der Verkehrspolizei Neu-Ulm beteiligt. Unterstützt wurden sie durch Fachkräfte der Autobahnpolizeistationen Günzburg und Memmingen sowie von einer Gruppe des Einsatzzuges Neu-Ulm und einem Hundeführer aus Weißenhorn.

Während des Kontrolltags wurden zahlreiche Verstöße verschiedenster Art festgestellt. So überschritt ein polnischer Fahrzeugtransporter sein zulässiges Gesamtgewicht um mehr als 15 Prozent, weshalb bei dem 28-jährigen polnischen Kraftfahrer eine Sicherheitsleistung im unteren dreistelligen Bereich einbehalten wurde. Zwei weitere ähnlich gelagerte Fälle wurden ebenfalls durch die Schwerverkehrsspezialisten aufgedeckt und geahndet. Ferner wurde durch die Anhaltekräfte auf der A 8 bei zwei Fahrern die Nutzung eines Mobiltelefons während der Fahrt und bei einem ein Geschwindigkeitsverstoß festgestellt.

Bei mehreren Fahrern von Kleintransportern stellten die Beamten fest, dass das Kontrollgerät zur Aufzeichnung der Lenk- und Ruhezeiten nicht benutzt bzw. die sogenannten Tageskontrollblätter nicht geführt wurden. Auch hier wurden Sicherheitsleistungen im mittleren dreistelligen Bereich erhoben und Anzeigen an das Bundesamt für Güterverkehr erstellt.

Nachmittags wurde bei dem Fahrer eines türkischen Lkw erkannt, dass er seine Ladung mit Spanngurten gesichert hatte, die mit gefälschten Zertifikaten versehen waren. Diese wirkungslosen Gurte wurden sichergestellt und der Fahrer musste sich vor Ort neue besorgen.

Später wurden im Rahmen einer Buskontrolle die Fahnder fündig. Zwei gestohlene Fahrräder, welche als Ladung ins Ausland verbracht werden sollten, wurden im Gepäckraum aufgefunden. Die Fahrräder wurden sichergestellt und Ermittlungen wegen Hehlerei aufgenommen.

Insgesamt wurden bei der Kontrolle Sicherheitsleistungen im mittleren vierstelligen Bereich einbehalten und bei den überladenen Fahrzeugen die Weiterfahrt so lange unterbunden, bis sie ab- bzw. umgeladen hatten.

Kontrollen auch im Bereich des Polizeipräsidium Schwaben Nord

Daran beteiligte sich auch das Polizeipräsidium Schwaben Nord mit mehreren Polizeiinspektionen sowie der Verkehrs- und Autobahnpolizei. Insgesamt wurden knapp 250 Verkehrskontrollen bei Lkws und Bussen durchgeführt. Bei 67 Fahrzeugen bzw. deren Fahrern stellten die Einsatzkräfte – teilweise mehrere – Ordnungswidrigkeiten fest, z.B. erhebliche Mängel am Fahrzeug selber oder Verstöße hinsichtlich der vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten. All dies kann zu einer erhöhten Unfallgefahr führen, was auch Hintergrund der Aktion war.

Insgesamt wurden im Zuge der Aktion in Nordschwaben 134 Ordnungswidrigkeiten (davon 24 Anzeigen) geahndet, da die Beamtinnen und Beamten teilweise gleich mehrere Verstöße bei einer Fahrer- bzw. Fahrzeugkontrolle feststellten.

In einem Fall musste die Weiterfahrt durch Einsatzkräfte der Verkehrspolizei Augsburg sofort unterbunden werden. Auf der B300 bei Kühbach wurde am 13.10.2021 ein vollbeladener Autotransporter festgestellt, an dem bei insgesamt acht Reifen die Mindestprofiltiefe deutlich unterschritten war. Zudem war bei einem Reifen kein Luftdruck mehr vorhanden. Dies führt in vielen Fällen zum Ablösen des Reifens von der Felge. Der Reifen kann dabei andere Verkehrsteilnehmer treffen oder stellt als Verkehrshindernis eine erhebliche Gefahr für andere Verkehrsbeteiligte dar. Um derartiges zu verhindern, musste das Fahrzeug bis zur Beseitigung der Mängel an Ort und Stelle stehen bleiben. Den Fahrer erwartet nun eine Ordnungswidrigkeitenanzeige.

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