Sicherheitsgespräch: Behörden und Sicherheitskräfte arbeiten noch enger zusammen

Die Zusammenarbeit zwischen den Behörden und den Sicherheitskräften ist in den vergangenen Jahren enorm gewachsen. Vor allem während der Coronapandemie und der Ukraine-Krise hat sich gezeigt, wie wichtig die gegenseitige Unterstützung zwischen dem Polizeipräsidium Schwaben/Süd-West mit seinen Dienststellen, dem Landkreis Günzburg und der Stadt Günzburg ist. Beim Sicherheitsgespräch in Günzburg lobte Polizeipräsidentin Dr. Claudia Strößner die gute behördenübergreifende Zusammenarbeit: „Davon haben wir alle profitiert.“
Mit Blick auf die aktuellen Zahlen zeigte sich: Die Coronapandemie hat sich auch im Jahr 2021 noch stark auf die Zahl der Strafdelikte und Verkehrsunfälle ausgewirkt. „Insgesamt gab es im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd-West einen deutlichen Rückgang bei den Straftaten“, sagte Polizeipräsidentin Dr. Claudia Strößner. Auch die ohnehin schon gute Aufklärungsquote habe sich nochmals leicht verbessert. Schon jetzt zeige sich aber, dass „das normale Leben wieder beginnt“. Die Polizeipräsidentin rechnet daher mit einem Anstieg der Zahlen für das Jahr 2022.
Während des Sicherheitsgesprächs wies die Polizeipräsidentin auf die immer noch recht hohen Fallzahlen im Bereich der sogenannten „Callcenter-Betrugsfälle“ hin. Über Schockanrufe, Anrufe von falschen Polizeibeamten etc. schafften es Betrüger leider immer wieder, sich hohe Geldbeträge zu beschaffen. Die Polizei warnte in diesem Zusammenhang vor einer neuen Betrugsmasche, in der die potenziellen Opfer Nachrichten per WhatsApp erhalten. Immer wieder würden Opfer auf diese Betrugsmasche hereinfallen und so zum Teil eine hohe Summe an Geld verlieren. Das Polizeipräsidium Schwaben Süd-West setzt hier auf gezielte Aufklärungsarbeit und bat die Vertreterinnen und Vertreter des Landratsamts und der Stadt Günzburg, die Bürgerinnen und Bürger immer wieder für dieses Thema zu sensibilisieren.
Eine hohe Zahl an Fällen gebe es auch im Bereich „Kinderpornografie“. Nach Angaben von Polizeipräsidentin Dr. Claudia Strößner haben sich die Fallzahlen hier innerhalb kurzer Zeit fast verdoppelt. „Es handelt sich hier in den meisten der Fälle um einen unreflektierten Umgang mit Fotos.“ Fotos werden etwa mit kinderpornografischem Inhalt in Nachrichtengruppen geteilt und gespeichert. „Hier ist uns Prävention auch sehr wichtig.“
Auffällig viele Fahrraddiebstähle gab es in der vergangenen Zeit beim Günzburger Bahnhof. Günzburgs Oberbürgermeister Gerhard Jauernig verwies in diesem Zusammenhang auf die Abstellanlage, die die Stadt direkt beim Bahnhof installiert hat. Hier können Fahrräder für einen Euro am Tag sicher untergestellt werden.
Großes Lob gab es von Seiten des Landratsamts Günzburg und der Stadt Günzburg für die professionelle Zusammenarbeit der Kommunen mit den drei zuständigen Polizeiinspektionen, dem Präsidium sowie den Kriminalpolizeiinspektionen Neu-Ulm und Memmingen. Wichtige Unterstützung hat das Landratsamt Günzburg beispielsweise bei der erkennungsdienstlichen Erfassung von Geflüchteten aus der Ukraine erhalten. Oberbürgermeister Gerhard Jauernig dankte für die Polizeipräsenz während des Guntiafests, die bei den Bürgerinnen und Bürgern für ein erhöhtes Sicherheitsgefühl gesorgt habe.