Landkreis HeidenheimRegionalnachrichten

Betrüger erbeuten Wertgegenstände einer Seniorin in Heidenheim – weitere Betrugsversuche

Wertgegenstände überreichte eine Seniorin am Dienstag im Landkreis Heidenheim an Betrüger. Auch versuchten Betrüger in den Bereichen Ulm, Göppingen und Biberach, waren hier aber nicht erfolgreich.

Raum Heidenheim
Bereits Montagabend, 12.07.2021, erhielt eine Bewohnerin in Herbrechtingen einen Anruf eines vermeintlichen Polizeibeamten. Er gab vor, dass in der Nachbarschaft eingebrochen worden sei. So erschlich er sich das Vertrauen der 77-Jährigen. Die Frau übergab einige Stunden später einem Mann an der Haustür ihre Wertgegenstände. Später bemerkte die Seniorin, dass sie es mit einem Betrüger zu tun hatte und informierte die Polizei.

Raum Ulm
Andere Betrüger riefen Dienstagvormittag, 13.07.2021, bei mehreren Bewohnern in Laichingen an. Auch sie gaben sich als Polizisten aus und berichteten von Einbrüchen in der Nachbarschaft. Die Bewohner im Alter zwischen 53 und 88 Jahren kannten die Masche, beendeten die Gespräche und riefen die Ermittler.

Raum Göppingen und Raum Biberach
Als Microsoft-Mitarbeiter versuchten sich Betrüger am Dienstag im Landkreis Göppingen und Biberach zu tarnen: Eine 70-jährige Bewohnerin in Zell unter Aichelberg erhielt um die Mittagszeit einen solchen Anrufe. Die Frau kannte die Masche und legte gleich auf. Auch ein Bewohner in Schwendi war bereits gut informiert, als sein Telefon gegen 14.30 Uhr klingelte: Der 77-Jährige erkannte, dass der Anrufer kein Microsoft-Mitarbeiter ist. Der Betrüger beendete das Gespräch. Der Senior rief die Polizei. Die hat nun in allen Fällen die Ermittlungen aufgenommen.

Das Polizeipräsidium Ulm hat einen besonderen Fokus auf Betrugsdelikte, vor allem auf Straftaten zum Nachteil älterer Menschen, bei denen Täter bei ihren Opfern anrufen und sich als Polizist oder Verwandter ausgeben. Im vergangenen Jahr verursachten die Täter bei ihren Opfern über zwei Millionen Euro Schaden. 2019 betrug er noch etwa 400.000 Euro. Vergangenes Jahr kam es in 68 Fällen zur Übergabe von Geld oder Wertsachen, im Vorjahr fand bei 31 Taten eine Übergabe statt. Seit Jahren geht die Polizei entschlossen gegen die Betrüger vor und setzt dabei mit ihren Partnern verstärkt auf Prävention. Die Zahlen zeigen jedoch, dass manche Menschen bestimmte Betrugsmaschen noch nicht kennen. Deswegen wird die Polizei in ihren Pressemitteilungen weiterhin über die Betrugsmasche aufklären.

Tipps der Polizei bei Telefonbetrügern:

  • Geben Sie niemals persönliche Informationen weiter: Keine Adressen, Telefonnummern, Kontodaten, Bankleitzahlen, Kreditkartennummern oder Ähnliches!
  • Beenden Sie das Gespräch, indem Sie einfach auflegen und wenden Sie sich an die Polizei.
  • Die Betrüger suchen in Telefonverzeichnissen vor allem nach Vornamen, die auf ältere Personen hindeuten. Wer sein Risiko solcher Anrufe verringern will, der könnte sich aus den öffentlichen Verzeichnissen streichen lassen oder veranlassen, dass der Vorname nur abgekürzt genannt wird.

Diese und viele weitere Tipps gibt die Polizei in Broschüren auf jeder Polizeidienststelle oder im Internet unter www.polizei-beratung.de

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