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Heidenheim: Flasche nach Polizeibeamte geworfen

Während einer polizeilichen Maßnahme sammelte sich eine Gruppe, aus der schließlich eine Flasche nach den Polizeibeamten geworfen wurde.
Die Beamten des Polizeireviers Heidenheim wurden am Samstag, gegen 00.35 Uhr, zu einer hilflosen Person an der Zentralen Omnibushaltestelle gerufen. Eine 16-jährige saß neben einem Ersthelfer auf einer Bank. Die Jugendliche stand sichtlich unter der Einwirkung von berauschenden Mitteln.  Die Beamten verständigten den Rettungsdienst. Bei der Personenkontrolle verweigerte die junge Frau die Angabe ihrer Personalien und begann nach den Beamten zu schlagen. Aus diesem Grund musste sie mit der Handschließe gefesselt werden.

Anschließend wurde sie bis zum Eintreffen des Rettungsfahrzeugs in den Streifenwagen gesetzt. Zwischenzeitlich hatte sich eine ca. 30-köpfige Personengruppe zusammengefunden, die die Szene mit ihren Smartphones zu filmen und fotografieren begannen. Aus dieser Menge heraus flog eine Flasche in Richtung der eingesetzten Beamten. Sie verfehlte die Polizisten knapp und zersprang am Blaulichtbalken des Streifenwagens. Trotz der umherfliegenden Splitter wurde niemand verletzt. Am Streifenwagen entstand kein Sachschaden. Die Berauschte wurde ins Klinikum verbracht. Nach der ärztlichen Untersuchung wurde sie stationär aufgenommen.

Die ersten Ermittlungen der Beamten ergaben, dass ein Mischkonsum aus Drogen und Alkohol ursächlich für den Zustand der jungen Frau war. Die Eltern wurden verständigt. Zum Flaschenwurf sucht die Polizei Heidenheim unter der Telefonnummer 07321/3220 Zeugen.

Kommentar der Redaktion:
Immer wieder erleben Polizistinnen und Polizisten bei der Durchführung erforderlicher Maßnahmen, dass sich meist völlig unbeteiligte – ohne überhaupt die Hintergründe der Aktion zu kennen – einmischen und sich gegen die Polizei stellen. Dabei kommt es auch, wie in diesem Fall, zu ganzen Gruppenbildungen. Völlig unklar, was damit bezweckt werden soll. Die erforderlichen Maßnahmen werden dennoch durchgesetzt werden, was allerdings meist einen höheren Kräfteaufwand der Polizei erfordert. Dies bedeutet dann, dass in dieser Zeit anderswo Polizeikräfte fehlen.

Nun was macht das schon?
Stellen wir uns folgende Situation vor. Kurz nach Mitternacht überschlägt sich nach einer Kurve ein PKW auf der Autobahn und bleibt auf dem Dach, quer auf der Fahrbahn liegen. Der Fahrer hängt im Sicherheitsgurt und kommt nicht los. Er setzt einen Notruf ab. Nun zählt jede Sekunde, denn jeden Augenblick kann ein anderers Fahrzeug um die Kurve fahren und das Unfallfahrzeug nicht mehr rechtzeitig sehen und reagieren. Ein Blaulicht, das möglichst schnell vor Ort ist, kann die Situation rasch entschärfen. Doch die Streife der Polizei ist nicht Verfügbar, weil sie unnötig in einem anderen Einsatz gebunden ist.

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