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Heidenheim: Gezielte Kontrolle mutmaßlicher Gewalttäter

Mit einer gezielten Kontrolle mutmaßlicher Gewalttäter hat die Polizei am Rande eines Fußballspiels in Heidenheim am 30.01.2019 reagiert. Sie will auf diese Weise die Täter von fast 100 Straftaten feststellen.

Nach dem Fußballspiel des 1. FC Heidenheim 1846 gegen den KSV Holstein Kiel am Mittwoch kontrollierte die Polizei gezielt die Mitglieder einer Gruppe aus dem Umfeld des Heidenheimer Fußballclubs. Mitglieder dieser Gruppe sollen nach Erkenntnissen der Polizei für eine Vielzahl von Straftaten rund um mehrere Spiele des 1. FC Heidenheim verantwortlich sein. Im Mai wurde im Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern Pyrotechnik abgebrannt. Bei einem Marsch von etwa 200 Personen Ende November durch Heidenheim wurden aus der Menge heraus Polizeibeamte beleidigt. Zwei Tage später wurde in Voith-Arena in Heidenheim bei einem Fußballspiel ebenfalls Pyrotechnik gezündet. Dazu vermummten sich die Täter. Anfang Dezember waren Mitglieder der Gruppe mutmaßlich in Ausschreitungen am Rande eines Fußballspiels in Sandhausen verwickelt. Aktuell laufen deshalb intensive Ermittlungen der Polizei, um insgesamt rund 80 der Täter noch zu identifizieren. Dazu hat die Polizei eigens eine Ermittlungsgruppe gebildet. Um eine zügige Aufklärung der Taten zu ermöglichen hat die Polizei jetzt zahlreiche Videos ausgewertet, auf denen die mutmaßlichen Täter zu sehen sind. Nach dem Fußballspiel am Mittwoch kontrollierten die Polizisten gezielt Personen aus der Gruppe, die eine Ähnlichkeit mit den Personen auf den Bildern haben, die die Polizei ausgewertet hat. Bei 28 Personen wurden deshalb die Personalien festgestellt. Ein Vertreter der Stadt erteilte ihnen anschließend einen Platzverweis. Dem kamen sie nach. Jetzt werden die gewonnenen Erkenntnisse in die Ermittlungsverfahren eingebracht. Dann soll sich zeigen, ob sich der Verdacht gegen die Kontrollierten erhärtet. Bis ein Ergebnis vorliegt, wird allerdings noch einige Zeit vergehen. Die Polizei aber sieht sich mit ihren Maßnahmen auf dem richtigen Weg: Den sportbegeisterten Besuchern der Spiele mit ihren Familien einen ungefährlichen Besuch im Stadion zu ermöglichen und gleichzeitig Gewalttäter, die auch vor Angriffen gegen Polizisten nicht zurückschrecken, konsequent zur Verantwortung zu ziehen.

„Wir dulden keine Gewalt und kein gefährliches Handeln im und am Stadion oder auf den Straßen in der Region und werden auch Übergriffe auf Polizeibeamte in keiner Weise tolerieren. Dagegen gehen wir konsequent vor“, sagte Polizeioberrat Jens Rügner, Einsatzleiter der Polizei am Mittwoch. „Das betrifft auch das Zünden von Pyrotechnik. Wer dieses Verhalten verharmlost, hat verkannt, welche Gefahren hiervon für die Umstehenden ausgehen“, so Rügner weiter. Die Polizei werde angesichts der Vorgänge rund um die Spiele des 1. FC Heidenheim 1846 auch künftig mehr Präsenz zeigen.

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