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Kreis Neu-Ulm: Nun 10 Verletzte bei schwerem Unfall mit beteiligtem Wohnmobil

Auf der Staatsstraße 2029, zwischen Holzschwang und Hittistetten war es am Samstagnachmittag, den 09.10.2021, zu einem Verkehrsunfall gekommen, bei dem 10 Personen verletzt wurden.
Ein 37-jähriger alkoholisierter Autofahrer befuhr am Samstag gegen 13.00 Uhr die Staatsstraße 2029 von Hittistetten kommend in Richtung Holzschwang. Auf Höhe der Abzweigung Weiler fuhr der Autofahrer aus bislang unbekannten Gründen rechts in das Bankett, steuerte gegen und kam hierbei auf die Gegenfahrspur. Zur gleichen Zeit fuhr ein Wohnmobil in die entgegengesetzte Richtung. In dem Wohnmobil saß eine Familie aus Brandenburg, die auf dem Weg in den Urlaub war. Der alkoholisierte Autofahrer kollidierte seitlich mit dem Wohnmobil, was zur Folge hatte, dass das Wohnmobil ins Schleudern geriet. Im Fortgang überschlug sich das Wohnmobil und kam auf der gegenüberliegenden Fahrbahnseite im Straßengraben zum Liegen. Hierbei wurde der hintere Aufbau vollständig zerstört.

In diesen Unfall verwickelt waren zwei weitere Fahrzeuge, die hinter dem verursachenden Autofahrer in Richtung Holzschwang fuhren. Derzeit ist immer noch unklar, in welcher Art und Weise die weiteren Fahrzeuge in den Unfall verwickelt waren. Vermutlich kollidierten die weiteren Fahrzeuge mit dem schleudernden Wohnmobil bzw. wurden von umherfliegenden Teilen getroffen.

Das Trümmerfeld erstreckte sich auf eine Länge von etwa 150 m. Zur Unfallaufnahme musste daher die Staatsstraße 2029 zwischen Hittistetten und Holzschwang bis in die Abendstunden mit Unterstützung der örtlichen Feuerwehr vollständig gesperrt werden.

Des Weiteren wurde zur Unfallaufnahme auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Memmingen zur Erstellung eines unfallanalytischem Gutachtens ein Sachverständiger hinzugezogen. Bei dem Verkehrsunfall erhöhte sich die Zahl der ursprünglich sieben Verletzten auf insgesamt zehn. Alle zehn Personen mussten in umliegenden Krankenhäusern versorgt werden. Unter den zehn Verletzten befand sich eine schwer und eine mittelschwer verletzte Person. Die schwerverletzte als auch mittelschwerverletzte Person saßen im verursachenden Fahrzeug und waren beide nicht angeschnallt.

Aufgrund der nicht unerheblichen Alkoholisierung des Unfallverursachers musste bei ihm eine Blutentnahme veranlasst werden. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen war er nicht im Besitz einer für Deutschland gültigen Fahrerlaubnis. Es entstand erheblicher Gesamtsachschaden, der mit ca. 100.000 Euro beziffert werden kann.

„Abholer“ war ebenfalls betrunken
An der Unfallstelle verblieb der unverletzte Mitfahrer und zugleich Fahrzeughalter des verursachenden Fahrzeugs zurück. Dieser sollte dort von einem Arbeitskollegen abgeholt werden. Hierzu kam der „Abholer“ mit seinem Auto zur Unfallstelle gefahren. Da auch bei ihm Alkoholgeruch wahrgenommen werden konnte, wurde eine Alkoholmessung durchgeführt. Sein Wert lag oberhalb von 1,1 Promille, sodass auch bei ihm eine Blutentnahme durchgeführt werden musste. Im Fortgang konnte zudem der Verdacht von Drogenbeeinflussung festgestellt werden. Nach Sicherstellung seiner Fahrerlaubnis wurde er, jetzt allerdings zu Fuß, wieder entlassen.

Gegen den Unfallverursacher wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Der Mitfahrer und zugleich Halter des verursachenden Fahrzeugs muss sich wegen Ermächtigen als Halter zum Fahren ohne Fahrerlaubnis und der später hinzugekommene Arbeitskollege des Halters wegen Trunkenheit im Verkehr u.a. verantworten.

Der Rettungsdienst war mit vier Rettungswägen, zwei Notarztfahrzeugen und einem Einsatzleiter Rettungsdienst an der Unfallstelle. Ein Rettungshubschrauber wurde zunächst versucht, an die Einsatzstelle zu beordern, doch war zum Unfallzeitpunkt keiner verfügbar. Die Feuerwehren Holzschwang, Reutti und Neu-Ulm sperrten den Abschnitt, stellten den Brandschutz sicher, kümmerten sich um ausgelaufene Betriebsstoffe und halfen bei der Räumung der Unfallstelle.

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