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Rabiate Ladendiebe: Drei Männer und ein Detektiv leisten sich wilde Verfolgung

Eine Gruppe von drei Ladendieben und der Detektiv eines Geschäftes in Neu-Ulm, lieferten sich eine wilde Verfolgung. Es gab mehrere Verletzte.
Am vergangenen Dienstag, in den frühen Abendstunden, betraten drei zu diesem Zeitpunkt noch unbekannte Männer einen Verbrauchermarkt in der Vorwerkstraße in Neu-Ulm. Im Geschäft nahm jeder einzelne von ihnen mehrere Waren an sich und versteckten diese jeweils unter ihrer Kleidung. Dieses Verhalten wurde durch ein 36-jähriger Ladendetektiv beobachtet, welcher zu diesem Zeitpunkt in dem Geschäft tätig war.

Als die drei Männer die eingesteckten Kosmetika und Alkoholika im Wert von weniger als 100 Euro nicht wie vorgeschrieben an der Kasse bezahlt hatten, wurden sie durch den Detektiv vor dem Verlassen des Geschäftes angesprochen. Daraufhin flüchteten alle drei in Richtung des angrenzenden Parkhauses. Der Ladendetektiv nahm daraufhin die Verfolgung der Dreier-Gruppe auf und konnte diese erst einholen als zwei von ihnen bereits in ein geparktes Auto gestiegen waren.

Detektiv angefahren
In dem Moment als der Detektiv von hinten an das Auto herantritt legte der Fahrer den Rückwärtsgang ein und fuhr offensichtlich mit Absicht den Detektiv an, welcher daraufhin zu Boden stürzte. Zwischenzeitlich lief der dritte, noch verbleibende Täter an das Auto, öffnete die Tür und wollte ebenfalls in dieses einsteigen. Aufgrund mangelhaften Timings gab jedoch der Fahrzeugführer zu früh Gas, so dass der dritte Täter den Zustieg nicht mehr schaffte und durch das schnell beschleunigte Fahrzeug zu Boden geschleudert wurde. Trotz seiner durch seinen Sturz zugezogenen mittelschweren Verletzungen versuchte er sich noch der Festhaltung des Ladendetektivs zu entziehen in dem er sich massiv wehrte und auf den Detektiv einschlug. Durch das Anfahren mit dem Pkw und die Attacken zog sich der Detektiv mehrere starke Prellungen und Schürfungen zu, zudem wurde auch sein Mobiltelefon zerstört.

Die beiden Komplizen flüchteten zuerst unerkannt mit dem Auto aus dem Parkhaus. Eine sofort durchgeführte Fahndung der Neu-Ulmer Polizei in Verbindung mit mehreren Fahrzeugen der Bereitschaftspolizei aus Königsbrunn verlief an dem Abend negativ.

Der zurückgelassene Täter, ein 44-jähriger Bauarbeiter aus Rumänien, musste zuerst ambulant im Krankenhaus behandelt werden. Nach einer weiteren ärztlichen Untersuchung verbrachte er den Rest der Nacht in der Arrestzelle und wurde im weiteren Verlauf nach einer durchgeführten Vernehmung dem Amtsgericht Memmingen vorgeführt, wo ein Untersuchungshaftbefehl erlassen wurde. Er wurde im Anschluss in die Justizvollzugsanstalt verbracht.

Fluchtfahrzeug entdeckt
Im Zuge weiterer Ermittlungen der Kriminalpolizei Neu-Ulm konnte das geflüchtete Fahrzeug, von dem zu Anfang lediglich ein Teilkennzeigen bekannt war, am Donnerstag auf einer Baustelle in Neu-Ulm festgestellt werden. Der Fahrzeugführer, ein 29-jähriger rumänischer Bauarbeiter aus dem Raum Göppingen, welcher zudem keine Fahrerlaubnis besitzt, wurde daraufhin vorläufig festgenommen und nach einer entsprechenden erkennungsdienstlichen Behandlung und Vernehmung dem Haftrichter vorgeführt, welcher abermals einen Haftbefehl erließ. Der 29-Jährige wurde ebenfalls in eine Justizvollzugsanstalt überstellt.

Die weiteren Ermittlungen werden durch die Kriminalpolizei Neu-Ulm geführt.

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