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Wegen Drogen: Durchsuchung in Gemeinschaftsunterkunft in Neu-Ulm

Am Freitagabend, 11.01.2019, durchsuchten Polizeikräfte die Gemeinschaftsunterkunft in der Reuttier Straße. Die geplante Aktion richtete sich gegen die Betäubungsmittelszene.
Polizeilichen Erkenntnissen nach fand in der Gemeinschaftsunterkunft in der Vergangenheit ein schwunghafter Betäubungsmittelhandel statt. Mehrere Personen missbrauchten die Unterkunft fortlaufend als illegalen Drogenumschlagplatz. Gegen mehrere Personen ermittelte die Polizei und leitete Verfahren ein. An den Geschäften waren sowohl Bewohner, als auch Personen beteiligt, welche dort gar nicht untergebracht waren.

Die großangelegten Durchsuchungen fanden mit umfangreichen Kräften statt. Daran beteiligt waren, neben der federführenden Polizeiinspektion Neu-Ulm, auch Kräfte der Bereitschaftspolizei aus Dachau, Eichstätt und Königsbrunn, der Operativen Ergänzungsdienste Neu-Ulm, benachbarter Dienststellen, der Kriminalpolizei Neu-Ulm und des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West. Vor Ort befanden sich u.a. zudem Vertreter der Staatsanwaltschaft Neu-Ulm, des Landratsamts Neu-Ulm sowie der Stadt Neu-Ulm.

Infolge des Einsatzes wurde eine nicht unerhebliche Anzahl an Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Drogen und Geld sichergestellt
Die Durchsuchungsbeamten konnten verschiedene Betäubungsmittel, teilweise in nicht geringen Mengen, auffinden. Außerdem stießen die Beamten auf hohe Geldsummen im fünfstelligen Bereich, welche, wie die Betäubungsmittel, sichergestellt wurden. Ein Tatverdächtiger wurde aufgrund eines bereits bestehenden Untersuchungshaftbefehls in der Unterkunft festgenommen. Mehrere weitere Tatverdächtige werden aufgrund von Betäubungsmittelfunden im Laufe des Tages dem Haftrichter vorgeführt. Die Entscheidung hierüber steht noch aus. Bereits im Vorfeld wurde ein im Zusammenhang mit den Ermittlungen stehender Haftbefehl vollzogen.

Zwei junge Männer leisteten den Beamten gegenüber Widerstand. Mehrere mussten gefesselt werden. Es wurde niemand verletzt. Vier Minderjährige aus dem Neu-Ulmer Bereich, welche sich in der Unterkunft aufhielten, mussten in Gewahrsam genommen und den Erziehungsberechtigten übergeben werden. Eine Staatsanwältin wurde von einem jungen Mann beleidigt.

Für die Dauer des Polizeieinsatzes wurden Teile der Reuttier Straße für den Verkehr gesperrt. Es entstanden jedoch keine größeren Verkehrsbehinderungen.

Ein Baustein zur Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität in Neu-Ulm
Der Leiter der Polizeiinspektion Neu-Ulm, Marcus Hörmann, zeigte sich mit dem Einsatzverlauf zufrieden: „Der Einsatz war ein weiterer wichtiger Baustein zur Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität in Neu-Ulm. Er steht, wie auch das Ermittlungsverfahren um den Petrusplatz 2016, in einer Reihe polizeilicher Anstrengungen zur nachhaltigen Stabilisierung der Sicherheitslage auf einem guten Niveau“

UPDATE vom 12.01.2019:
Neu-Ulm: Bei Durchsuchungsaktion in Asylunterkunft klickten die Handschellen

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