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Weißenhorn: Müllheizkraftwerk wird noch sauberer und wirtschaftlicher

Rauchgasreinigung wird optimiert – Amortisation der Investition von 300.000 Euro in vier Jahren erwartet

Die Rauchgasreinigung des Müllheizkraftwerks (MHKW) in Weißenhorn, die bereits jetzt die Grenzwerte deutlich unterschreitet, wird weiter optimiert. Möglich wird dies durch Eindüsung von Natriumbicarbonat (das ist handelsübliches Backpulver) statt wie bisher von Kalkmilch. Der Werkausschuss des Landkreises Neu-Ulm beschloss jetzt einstimmig, eine entsprechende Umrüstung an der Verbrennungsanlage vorzunehmen.

Inbetriebnahme des neuen Systems soll im September 2022 sein. Gerechnet wird mit Investitionskosten von rund 300.000 Euro (netto). Im laufenden Betrieb erwartet Werkleiter Thomas Moritz eine Kostenersparnis von circa 95.000 Euro (netto) pro Jahr, so dass sich die Investition nach spätestens vier Jahren amortisiert.

Dafür bekommt Weißenhorn neben noch saubererer Abluft auch eine größere Energieeffizienz des MHKW. So können bei gleichem Müllverbrennungsvolumen pro Jahr bis zu zwei Megawatt mehr für die Fernwärmeversorgung in der Fuggerstadt ausgekoppelt werden. Das MHKW kann damit noch wirtschaftlicher als bisher betrieben werden. Hinzu kommt, dass das Sorptionsmittel SOLVAir zwar deutlich teurer in der Beschaffung ist als Kalkmilch; dies wird jedoch durch den geringeren Verbrauch im Einsatz und die geringeren Betriebskosten aufgewogen. Nicht zuletzt lässt sich die neue Sorptionstechnik leichter handhaben.

In Anbetracht all dessen zeigten sich die Kreisrätinnen und Kreisräte im Werkausschuss von der Neuerung geradezu begeistert. Zumal auch das technische Betriebsrisiko überschaubar gering ist, denn „SOLVAir ist ein langjährig erprobtes Einsatzmittel in der Rauchgasreinigung verschiedener thermischer Abfallbehandlungsanlagen“, berichtete ABW-Leiter Thomas Moritz im Werkausschuss des Neu-Ulmer Kreistages.

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