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Weißenhorn: Rund 7000 Menschen beim traditionelle Faschingstreiben am ‚Gumpigen Donnerstag‘

Am 08.02.2018, am Gumpigen Donnerstag, fand wieder das traditionelle Faschingstreiben in der Altstadt von Weißenhorn statt. Polizei und Rettungsdienst hatte einiges zu tun.
Hierzu war der Bereich um den Kirchplatz und Teile der Hauptstraße durch Sperrgitter abgesperrt. An diesem Abend wurden die Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Weißenhorn wieder durch Kräfte von der Bereitschaftspolizei unterstützt.

Nach Schätzungen der Einsatzkräfte waren insgesamt rund 7.000 Narren im und außerhalb des Veranstaltungsraums unterwegs, wobei bei einer günstigen Wetterlage (trocken, -1 Grad) die Stimmung als sehr gut bezeichnet werden muss und ausgelassen gefeiert wurde.

Trotzdem hielten mehrere Vorkommnisse die Einsatzkräfte von Polizei und Rettungsdienst in Atem:

  • Streit zwischen Mann und Ex-Freundin
    Gegen 21.10 Uhr kamen die Beamten der Bereitschaftspolizei außerhalb des Veranstaltungsgeländes zu einer Streitigkeit zwischen einem 20-jährigen Mann und seiner gleichaltrigen Ex-Freundin, die beide am Boden lagen und aufeinander einschlugen. Die beiden Kontrahenten wurden getrennt und der stark alkoholisierte 20-Jährige, knapp 2,0 Promille, musste anschließend in Gewahrsam genommen werden. Gegen ihn wird jetzt wegen Körperverletzung strafrechtlich ermittelt.
  • Betrunkene Jugendliche
    Um 21.45 Uhr kam die Mitteilung über eine stark betrunkene Jugendliche auf dem Hauptplatz, die offenbar orientierungslos war. Die 17-Jährige musste anschließend in Gewahrsam genommen werden, wobei ein Alkoholtest nicht möglich war. Sie wurde wenig später dem verständigten Vater übergeben.
  • Ebenso wurde um 22.35 Uhr eine weitere stark betrunkene 17-Jährige auf dem Veranstaltungsgelände angetroffen. Die Jugendlichen musste anschließend der mobilen Rettungswache übergeben werden.
  • Streit unter Männern deeskaliert
    Gegen 22.43 Uhr gerieten dann auf dem Kirchplatz ein 19- und ein 22-jähriger Mann in einen verbalen Streit, dass die Einsatzkräfte dazwischen gehen mussten. So konnten eine weitere Eskalation der Lage noch rechtzeitig verhindert werden.
  • 16-Jähriger musste gefesselt werden
    Um 23.45 Uhr pöbelte ein 16-jähriger außerhalb des Veranstaltungsgeländes andere Gäste an und versuchte über den Notausgang an den Sicherheitskräften vorbei auf das abgesperrte Areal zu kommen. Nachdem er einem Platzverweis mehrmals nicht nachkam, wurde er handgreiflich gegenüber den Einsatzkräften und musste anschließend gefesselt werden. Er wurde wenig später dem verständigten Vater übergeben, der seinen Sohn auf der Polizeiinspektion Weißenhorn abholte. Kurz nachdem er in den Pkw des Vaters eingestiegen war flüchtete er zu Fuß, woraufhin eine Fahndung nach ihm zunächst negativ verlief. Gegen 04.00 Uhr meldete dann der Erziehungsberechtige, dass sein Sohn soeben wohlbehalten nach Hause kam.
  • Im Streit mit Ex-Freundin Heschscheibe eingeschlagen
    Um 23.57 Uhr schlug ein 23-jähriger Mann, nach einem Streit mit seiner Freundin, die Heckscheibe eines geparkten Pkw ein und verletzte sich hierbei stark an der Hand. Als der junge Mann vor dem Rettungswagen ärztlich versorgt werden sollte, randalierte er und verweigerte die weitere Behandlung, die aber dringend erforderlich war. Er musste von den Einsatzkräften der Polizei gewaltsam zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus gebracht werden, wo er sich dann wieder beruhigte.
  • Fahrer eines Lieferwagens zu schnell und mit Drogen im Blut
    Gegen 02.50 Uhr fuhr der Fahrer eines Lieferwagens am unteren Tor mit überhöhter Geschwindigkeit und sollte anschließend einer Verkehrskontrolle unterzogen werden. Hierbei missachtete er die weiteren Anhaltesignale der Polizei. Das Fahrzeug konnte dann am Hauptplatz angehalten und überprüft werden. Dabei konnte der Grund für das Fahrverhalten des 25-Jährigen schnell gefunden werden. Er zeigte deutliche Anzeichen auf eine Drogenbeeinflussung und ein wenig später durchgeführter Drogentest verlief positiv auf Kokain. Nach einer Blutentnahme konnte in der Wohnung des Fahrers dann noch einige Gramm des Betäubungsmittels aufgefunden werden.
  • Nervöser Mittelfinger
    Um 03.30 Uhr zeigte ein 21-jähriger junger Mann den Einsatzkräften der Bereitschaftspolizei am unteren Tor grundlos den Mittelfinger, so dass umgehend seine Personalien festgestellt wurden. Ihn erwartet jetzt ein Strafverfahren wegen Beleidigung.
  • Als Pinguin auf den Bahngleisen gelaufen
    Gegen 05.10 Uhr wollte ein 25-jähriger Mann im Pinguinkostüm auf dem schnellsten Weg nach Hause laufen. Hierzu wählte er dann die Bahngleise für den Nachhauseweg und war sich auf Grund seiner starken Alkoholisierung offenbar keiner Gefahr bewusst. Die Person wurde am Gleiskörper in einem völlig orientierungslosen Zustand angetroffen, wobei ein Alkoholtest einen Wert von über zwei Promille ergab. Er wurde anschließend in Gewahrsam genommen, wobei er sich mehrmals auf der Wache der Polizeiinspektion Weißenhorn übergeben musste. Ihn erwartet jetzt eine Anzeige wegen Betreten des Gleiskörpers.

Nach Auskunft der Rettungswache hatten sie an diesem Abend insgesamt 21 Hilfeleistungen, davon fünf Alkoholvergiftungen, zwei Sprunggelenksverletzungen und einige Schnittverletzungen durch herumliegende Glasscherben.

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