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Augsburg: Einschätzung zum vergangenen Wochenende in der Maximilianstraße

Gemeinsames Resümee und Appell von Polizei und Stadt

Am vergangenen Wochenende herrschte erwartungsgemäß starker Andrang in der Augsburg Maximilianstraße sowie in der gesamten Innenstadt. Das sommerliche Wetter und die Lockerungen der Corona-Regeln machten den verantwortlichen Aufenthalt erfreulicherweise möglich. Die Stadt Augsburg und die Polizei haben den Stadtsommer 2021 mit einem abgestimmten Sicherheitskonzept begleitet, zu dem ein erstes gemeinsames Resümee gezogen werden kann. Und ein Appell ist notwendig.

Wie am Mittwoch vor dem Feiertag Fronleichnam war auch am vergangenen Wochenende zu beobachten, dass viele Personen die neuen Möglichkeiten nutzen wollen, was im Rahmen der geltenden Regelungen möglich ist und von Polizei und Stadt selbstverständlich positiv begleitet wurde. Die Außengastronomie war daher meist sehr gut belegt.

Schwerpunkt der Menschenansammlungen in den späteren Abendstunden war erfahrungsgemäß der Bereich um den Herkulesbrunnen. Durch die Abstandshalter am Brunnen kam es zu keinen unvertretbaren Menschenansammlungen. Es befanden sich in der Spitze rund 500 – 600 Personen im Bereich um den Brunnen. Um etwa 01.00 Uhr, obwohl der To-Go-Verkauf bereits seit 00.00 Uhr ordnungsgemäß beendet war, befanden sich noch immer sehr viele, teils alkoholisierte Personen in diesem Bereich. Dabei handelte sich überwiegend um junge männliche Erwachsene. Eine Abwanderung war zu diesem Zeitpunkt noch kaum zu erkennen. Das Verbot von Glasflaschen wurde nicht zufriedenstellend eingehalten. Entsprechend viele Flaschen und Scherben lagen auch auf der Fahrbahn herum und vermüllten die Straße.

Grupierungen versuchten Stimmung gegen die Polizei zu machen
Die Alkoholisierung führte dazu, dass es zwischen den einzelnen Gruppen gelegentlich zu Streitigkeiten kam. Es war auch zu beobachten, dass einzelne Gruppierungen versuchten, sich unter die Menge der offensichtlich friedlichen Besucherinnen und Besucher zu mischen mit dem Ziel, im Schutz der Masse die Stimmung gegen die Polizei und den Ordnungsdienst anzuheizen.

Junge Frau droht vom Pakhaus zu springen
Es gab auch einen besorgniserregenden Vorfall: Als es um 02.45 Uhr bei einem nahegelegenen Parkhaus in der Katharinengasse zu einem Polizeieinsatz kam, weil eine junge Frau in einem psychischen Ausnahmenzustand drohte vom Parkhausdeck zu springen, folgte eine Gruppe an Personen den Einsatzkräften. Dabei war zu erkennen, dass es den – überwiegend – Männern darum ging, den präventiven Polizeieinsatz zur Lebenssicherung zu stören und ein mögliches Einschreiten der Polizei zur Eskalation zu nutzen. Nur durch das Bilden einer Polizeikette konnte die Lage stabilisiert und das Leben der jungen Frau erfolgreich gerettet werden.

Appell für kommendes Wochenende
Mit Blick auf das kommende Wochenende appellieren Polizei und Stadt Augsburg gemeinsam an alle verantwortungsvollen Besucherinnen und Besucher der Innenstadt, unbedingt das Glasflaschenverbot einzuhalten, welches auch entsprechend streng überwacht werden wird.

An alle friedlichen Besucherinnen und Besucher ergeht die dringende Bitte, sich klar von Aggression gegenüber den Sicherheitskräften zu distanzieren. Die Polizei und der Ordnungsdienst der Stadt Augsburg sind nicht vor Ort, um friedlichen Besucherinnen und Besuchern den Spaß zu verderben. Freiheiten und der friedliche und gesunde Aufenthalt in der Innenstadt werden begrüßt und auch geschützt. Polizei und Ordnungsdienst sind da, um im Interesse aller Sicherheitsstörungen durch unfriedliche Personen zu verhindern und zu unterbinden. Dies gilt auch für die Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen.

Dazu Ordnungsreferent der Stadt Augsburg, Frank Pintsch: „Die eng abgestimmte Linie zwischen Polizei und Stadt Augsburg ist eindeutig: Bürgerinnen und Bürger dürfen und sollen die wiedergewonnen Freiheiten sicher und gesund nutzen. Das gönnen wir allen und werden es zugewandt begleiten. Hier bin ich der Polizei für das bisherige Agieren äußerst dankbar. Die ersten Abende des Stadtsommers haben gezeigt, wie schön der Stadtsommer werden kann. Auch die Abstimmung mit den Gastronomen hat dazu geführt, dass der Stadtsommer ein gesunder und friedlicher Sommer werden kann. Aber die bisherigen Störungen und Provokationen durch einzelne Gruppen sehe ich ebenfalls mit großem Ernst! Störern, Provokateuren und insbesondere auch Übergriffen gegen Sicherheitskräfte werden wir konsequent begegnen. Ich appelliere an alle Bürgerinnen und Bürger: gegenseitige Achtsamkeit, dringende Beachtung des Glasflaschenverbots und Rücksichtnahme sind notwendig. Schützen und respektieren wir insbesondere auch die, die uns schützen und für Sicherheit und Ordnung sorgen. Dann wird der Stadtsommer in Augsburg wieder ein Erfolg für alle.“

Polizeivizepräsident Markus Trebes sagt dazu:
„Die neu gewonnenen Freiheiten sind für viele Menschen verständlicherweise ein lang ersehnter Anlass, sich im öffentlichen Raum zu treffen und miteinander zu feiern. Während die große Masse dies am vorangegangenen Wochenende auch friedlich und regelkonform tat, missbrauchten einige der Innenstadtbesucher diese Freiheiten. Diese versuchten im Schutz der Menschenmenge die Stimmungen gegen polizeiliche Einsatzkräfte sowie den Ordnungsdienst in aggressiver Weise anzuheizen. Die Polizei wird dieses Verhalten nicht tolerieren und künftig noch stärker im Innenstadtbereich präsent sein. Wir werden dies sowohl mit uniformierten als auch zivilen Einsatzkräften umsetzen. Unser Ziel ist es, allen Menschen einen friedlichen und angenehmen Aufenthalt in der Innenstadt zu ermöglichen. Aggressionen und gezielte Provokationen werden wir konsequent unterbinden.“

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