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Augsburg: Falsche Polizeibeamte scheitern erneut

Auch gestern gab es im Stadtgebiet Augsburg wieder vier registrierte Anrufe von Betrügern, die sich gegenüber Senioren als Polizeibeamte ausgaben.
Alle Angerufenen hatten den Trick jedoch durchschaut, da sie durch die entsprechenden Polizeimeldungen bereits sensibilisiert waren. Eine Seniorin erkannte bereits anhand der mitgeschickten Nummer 323-1 auf dem Display, dass es sich dabei nur um einen Betrüger handeln kann. Sie meldete sich deswegen lediglich mit „Ja“, woraufhin der verdutzte Anrufer auch nur „Hallo“ sagte. Zu weiteren Einlassungen kam es nicht, da die Frau danach schlicht und ergreifend auflegte.

Bei einer anderen Rentnerin rief eine angebliche Polizeibeamtin an und wollte nach Schilderung der bekannten Fantasiegeschichte mit den festgenommenen Einbrechern wissen, wieviel Geld die Frau denn so zuhause habe. Die clevere Seniorin entgegnete der falschen Polizistin, dass sie eine arme Rentnerin sei und nichts habe. Auf die anschließende Frage nach ihren Konten erwiderte die Angerufene entsprechend resolut, dass dies die Polizei gar nichts angehe – womit sie absolut Recht hat. Am Nachmittag rief dann ein „Markus Weber“ von der Kripo Wiesbaden an, der die Frau nochmals das Gleiche fragte, aber auch keine andere Antwort erhielt.

Eine weitere Seniorin war genauso clever und wurde umgehend stutzig, als sie nach ihren Wertgegenständen befragt wurde. Sie drehte den Spieß stattdessen um, und wollte nun ihrerseits die Telefonnummer der Anruferin wissen, um einen Beratungstermin mit der Polizei zu vereinbaren – der natürlich nicht zustande kam.

Nachbarin verhinderte fast erfolgreichen Betrug
Mit einer abgewandelten Version wollten die Betrüger eine 86-Jährige hereinlegen und wären damit auch fast erfolgreich gewesen. Zuerst wurde ihr von einer fiktiven Polizeibeamtin erklärt, dass in ihrer Nachbarschaft eingebrochen worden sei und sie deswegen noch einen Anruf eines Herrn „Bach“ von der Kriminalpolizei erhalten werde. Dieser rief dann tatsächlich eine Stunde später bei der Seniorin an und wollte sie als polizeilichen Lockvogel ködern. Hierzu sollte sie 8.000 Euro auf ein türkisches Konto überweisen und bei ihrer Bank angeben (falls diesbezüglich kritische Nachfragen kommen sollten), dass der Betrag für eine Teppichlieferung sei. Herr „Bach“ würde dann später nochmals anrufen, wenn die Überweisung getätigt ist. Dank einer Nachbarin, die zufällig von dem Vorhaben erfuhr, kam es dann nicht mehr zu dem Geldtransfer, da die Nachbarin von der Betrugsmasche bereits gehört hatte und die 86-Jährige noch rechtzeitig aufklären konnte. Stattdessen wurde nun die (echte) Polizei von den Frauen verständigt.

Während der Sachverhaltsaufnahme durch die Streife vor Ort, rief Herr „Bach” noch zweimal an, konnte aber nicht überredet werden, das Geld persönlich abzuholen, da er strikt auf Überweisung bestand und offenbar vermutete, dass die Seniorin nun den Betrugsversuch durchschaute. Der falsche Kripobeamte beendete das Gespräch stattdessen und erklärte der 86-Jährigen dabei noch dreist, dass sie sich nun strafbar gemacht habe und er deshalb eine Streife der Kripo vorbeischicken werde. Gut, dass die echte Polizei schon rechtzeitig da war und gleich alles mitnotieren konnte…

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