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Kreis Aichach-Friedberg: Angeschnallte Fahrerin aus Fahrzeug geschleudert

Am 28.09.2018 kam es bei Ried, im Landkreis Aichach-Friedberg, zu einem schweren Verkehrsunfall zwischen zwei Fahrzeugen wegen missachteter Vorfahrt. Unfall durch Ablenkung.
Gegen 15.20 Uhr, befuhr ein 28-Jähriger mit einem Mercedes-Kleintransporter die Ortsverbindungsstraße von Baindlkirch kommend in Richtung Eismannsberg. An der Kreuzung zur Staatsstraße 2052 missachtete er die durch „Stopp-Schild“ gebotene Vorfahrt einer 21-Jährigen, die mit ihrem Pkw VW von Odelzhausen kommend in Richtung Ried unterwegs war. Im Kreuzungsbereich kam es zum folgenschweren Zusammenstoß der beiden Fahrzeuge.

Halterung des Sicherheitsgurtes aus Fahrzeug gerissen
Der VW wurde durch den Aufprall auf der Fahrerseite regelrecht aufgerissen und dadurch auch die Verankerung des Sicherheitsgurts aus der Karosserie gerissen. Nach dem Anstoß schleuderte der Pkw durch die Wucht des Aufpralls von der Fahrbahn und blieb auf der rechten Fahrzeugseite im angrenzenden Waldstück liegen. Die junge Fahrzeugführerin wurde aus ihrem Fahrzeug geschleudert. Sie erlitt schwerste Verletzungen und wurde, nachdem sie an der Unfallstelle von Ersthelfern, den hinzugerufenen Kräften des Rettungsdienstes und Notärzten stabilisiert werden konnte, mit einem Rettungshubschrauber in das Klinikum Augsburg zur weiteren Behandlung verbracht.

Unfallverursacher soll Handy bedient haben
Der Kleintransporter wurde durch den Zusammenstoß an der Fahrzeugfront erheblich demoliert. Das Fahrzeug schleuderte ebenfalls in den angrenzenden Wald. Der Fahrer des Kleintransporters erlitt wie durch ein Wunder, er hatte den Sicherheitsgurt während der Fahrt nicht angelegt, nur leichte Verletzungen und wurde mit einem Rettungswagen zunächst in das Krankenhaus Fürstenfeldbruck zur Behandlung verbracht. Nach Zeugenaussagen war der Fahrer des Kleintransporters unmittelbar vor dem Unfall durch die Bedienung eines Mobiltelefons abgelenkt.

Polizeihubschrauber machte Luftbildaufnahmen
Zur vollständigen Klärung des Unfallsachverhalts wurde ein Gutachter herangezogen. Die Einsatzkräfte der Friedberger Polizei wurden bei der Unfallaufnahme durch einen Polizeihubschrauber unterstützt, dessen Besatzung Übersichtsaufnahmen aus der Luft gefertigt hat.

Beide Fahrzeuge waren nach dem Unfall nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Es entstand Sachschaden von zusammen rund 30.000 Euro. Die Staatsstraße sowie die Ortsverbindungsstraße wurden für die Dauer der Unfallaufnahme vollständig gesperrt und konnten erst gegen 20.00 Uhr für den Verkehr wieder freigegeben werden.

Da der ungarische Unfallverursacher in Deutschland keinen festen Wohnsitz hat, beantragte die Staatsanwaltschaft Augsburg einen Haftbefehl zur Sicherung des Strafverfahrens, den der zuständige Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Augsburg am 29.09.2018 erließ und in Vollzug setzte. Der Beschuldigte wurde nach erfolgter ärztlicher Behandlung in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.

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