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Oberhausen/Augsburg: 18-Jährige greifen bei Kontrolle Polizeibeamte an

Eltern und Angehörige machten im Verlauf ebenfalls Ärger

Am Samstag, 29.01.2022, gegen 20.30 Uhr kontrollierte eine Polizeistreife fünf Personen in der Dieselstraße. Diese Kontrolle eskalierte im Verlauf.
Die Beamten fanden bei einem 21-Jährigen eine Druckverschlusstüte mit Marihuana auf. Der Mann wurde vorläufig festgenommen und sollte für weitere Maßnahmen zu einer Polizeiinspektion gebracht werden. Auch die anderen Personen wurden durchsucht. Zwei Männer verhielten sich zunehmend aggressiver. Unvermittelt ging dabei ein 18-Jähriger auf einen Polizeibeamten los und musste deshalb zu Boden gebracht werden. Während der Fesselung griff ein weiterer 18-Jähriger aus der Gruppe einen Polizeibeamten an, der am Boden bei der Fixierung des renitenten Mannes unterstützte. Durch den Einsatz von Pfefferspray konnte der Angriff des zweiten 18-Jährigen abgewehrt werden.

Zwischenzeitlich kamen mehrere Unterstützungskräfte zum Einsatzort. Die Situation war soweit beruhigt. Die beiden renitenten 18-Jährigen wurden zur weiteren Abklärung auf die Polizeiinspektion Augsburg 5 gebracht. Ein Alkoholtest ergab Werte von 0,4 bzw. knapp einem Promille. Bei dem Einsatz wurde ein Beamter – offenbar durch einen Schlag gegen den Kopf – leicht verletzt, blieb aber weiter dienstfähig.

Der 21-Jährige wurde zwischenzeitlich für weitere Maßnahmen bezüglich des vorliegenden Betäubungsmitteldelikts zur Polizeiinspektion Mitte gebracht. Die zwei anderen Personen der Fünfergruppe verhielten sich soweit kooperativ und wurden in der Dieselstraße nach erfolgter Durchsuchung entlassen.

Auch die Eltern und Familienangehörigen zeigten sich renitent
Auf der Polizeiinspektion Augsburg 5 wurden die beiden 18-Jährigen nach Abschluss der Maßnahmen ihren Eltern bzw. Familienangehörigen übergeben. Diese erschienen selbstständig und protestierten vor der Polizeidienststelle lautstark gegen die Maßnahmen. Gerade entlassen, steigerte sich nun auch wieder die Aggressivität der beiden 18-Jährigen. Diese protestierten ebenfalls lautstark gegen die Maßnahmen. Schließlich fuhren die Familienangehörigen mitsamt den beiden 18-Jährigen davon und begaben sich direkt zur Polizeiinspektion Mitte.

Auch dort beschwerten sich die Personen aggressiv über die Vorkommnisse. Da es keinen Grund gab, sich in der Inspektion aufzuhalten, wurden die Personen aus dem Polizeigebäude verwiesen. Sie verließen zwar das Gebäude, jedoch nicht das Areal, und hielten sich weiterhin im Bereich des Parkplatzes auf. Mehrere Streifen kamen hinzu und forderten die Personen auf, das Areal zu verlassen.

Die beiden 18-Jährigen fielen dabei erneut durch deren Aggressivität auf. Um weitere Straftaten und ähnliche Vorkommnisse vorerst zu verhindern, sollten beide 18-Jährige in Gewahrsam genommen werden. Einer der Beiden akzeptierte die Maßnahme schließlich.

Der andere 18-Jährige wehrte sich massiv gegen den bevorstehenden Gewahrsam. Er entriss einem Beamten dessen Einsatzgürtel und musste durch unmittelbaren Zwang schließlich am möglichen Zugriff auf Einsatzmittel gehindert werden. Dessen Mutter griff ebenfalls ein und ging Beamte an, um einen Gewahrsam ihres Sohnes zu verhindern. Auch sie musste zurückgehalten werden. Im Zuge des unmittelbaren Zwangs wurde der 18-Jährige am Kopf verletzt und ambulant in einem Klinikum behandelt. Die Nacht verbrachte er, wie sein 18-jähriger Kompagnon, im Polizeiarrest.

Auf einen Gewahrsam der renitenten Mutter wurde verzichtet, da sich deren weitere Kleinkinder zu Hause befanden und sie sich zwischenzeitlich beruhigt hatte.

Gegen die 18-Jährigen wird nun unter anderem wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung und tätlichem Angriff auf Vollstreckungsbeamte ermittelt. Auch gegen die 37-jährige Mutter wird wegen deren Verhalten ermittelt. Der 21-Jährige muss sich wegen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten.

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