Memmingen/A96: Berauschter Schweizer verursacht bei Ausweichen Unfall
Am gestrigen frühen Samstagvormittag kam es gegen 08.00 Uhr auf der Autobahn 96 in Richtung München, kurz vor dem Autobahnkreuz Memmingen, zu einem Verkehrsunfall.
Der Verkehr musste aufgrund einer Baustelle am Autobahnkreuz auf 60 km/h abbremsen. Ein 34-jähriger Pkw-Fahrer aus der Schweiz bemerkte dies allerdings zu spät. Beim anschließenden Ausweichversuch, um einen Unfall zu vermeiden, verlor er dann die Kontrolle über sein Fahrzeug, kollidierte mit der Mittelschutzplanke, streifte danach das Heck des vor ihm fahrenden Pkw und kollidierte schließlich frontal in die rechte Schutzplanke. Trotz des harten Aufpralls blieben der Schweizer und seine beiden Insassen unverletzt. Durch den Unfall war ein Fahrstreifen für ca. 1,5 Stunden gesperrt. Die Unfallstelle wurde unterdessen von der alarmierten Feuerwehr Aitrach abgesichert.
Bei der Unfallaufnahme stellten die Polizisten drogentypische Auffälligkeiten beim Unfallverursacher fest. Der anschließend durchgeführte Drogenvortest bestätigte diese Annahme. Neben dem Marihuana-Wirkstoff THC wurden zudem noch Methamphetamin und Kokain nachgewiesen. Folglich wurde bei dem 34-Jährigen eine Blutentnahme im Klinikum Memmingen durchgeführt. Da dieser bei der Unfallaufnahme auch keinen Führerschein vorzeigen konnte, wurde ebenso eine Recherche über die schweizerische Polizei veranlasst. Diese ergab, dass der Fahrzeuglenker nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist. Das hat zur Folge, dass ihn neben einer Anzeige wegen einer Straßenverkehrsgefährdung aufgrund berauschender Mittel auch eine Anzeige wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis erwartet. Die verständigte Staatsanwaltschaft Memmingen ordnete zudem die Zahlung einer Sicherheitsleistung an, ehe der Beschuldigte wieder entlassen wurde.