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Memmingerberg: Polizeiliche Bilanz zum Ikarus-Festival

Vom Freitag, 07.06.2019, bis Montag, 10.06.2019, fand in Memmingerberg auf dem Gelände südlich des Allgäu-Airports das Ikarus-Festival statt.

Aus polizeilicher Sicht stand der sichere Ablauf der Veranstaltung, die Vermeidung von Beeinträchtigungen für die Bevölkerung und die Bekämpfung der Betäubungsmittelkriminalität im Vordergrund. Dass die Veranstaltung friedlich und ohne nennenswerte Sicherheitsstörungen verlief, ist wohl vor allem den umfangreichen Planungsmaßnahmen aller beteiligten Sicherheitsbehörden im Vorfeld, dem Engagement der vielen Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und Sicherheitsdienst und nicht zuletzt dem Veranstaltungsteam zu verdanken. Von Seiten der Polizei waren Einsatzkräfte aus dem gesamten Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West der Bereitschaftspolizei während der vier Festivaltage im Einsatz. Diese wurden von weiteren Einsatzkräften der Bundespolizei, der Grenzpolizei und des Zolls tatkräftig unterstürzt.

Lediglich die nachfolgend aufgeführten Vorfälle waren von besonderer Bedeutung:

Am späten Abend des 07.06.2019 musste ein Veranstaltungszelt aufgrund eines witterungsbedingten Schadens kurzfristig geräumt werden. Durch einsetzenden Wind stürzte eine Stützstange um und verletzte zwei Festivalbesucher leicht. Nach erfolgter Reparatur konnte das Zelt am folgenden Tag wieder freigegeben werden.

In den frühen Morgenstunden des 10.06.2019 kam es zu zwei Widerständen gegen Vollstreckungsbeamte. Im ersten Fall wurde ein 39-Jähriger in Gewahrsam genommen, weil er im Bereich des Campingplatzes auf Zelte kletterte. Bei der Verbringung in die Gewahrsamszelle leistete die Person erheblichen Widerstand und verletzte einen eingesetzten Beamten leicht.

Gegen 08.00 Uhr leistete eine männliche Person im Rahmen einer Verkehrskontrolle erheblichen Widerstand. Bei dem Probanden sollte hierbei eine Blutentnahme durchgeführt werden. Während dieser leistete die Person so massiven Widerstand, dass sie von mehreren Beamten zu Boden gebracht und fixiert werden musste. Hierbei wurde der Proband leicht verletzt; Polizeibeamte blieben unverletzt.

Während dem Verlauf des Festivals kam es zu insgesamt vier Körperverletzungsdelikten. Hierbei wurden die betroffenen Personen glücklicherweise jedoch nur leicht verletzt.

Entsprechend der vorläufigen Anfallsstatistik kam es zu insgesamt 351 Straftaten, die in Zusammenhang mit dem IKARUS-Festival standen. Dass es sich bei 332 dieser Delikte um Rauschgiftdelikte handelte, zeigt, wie notwendig intensive Rauschgiftkontrollen auf solchen Veranstaltungen sind.

Bei den An- und Abfahrten kam es dank eines neuen Verkehrskonzeptes, nur zum Start am Freitag, zu jeweils kurzzeitigen Verkehrsstörungen; Beeinträchtigungen der Anwohner blieben weitgehend aus. Allerdings wurden bei den An- und Abfahrtskontrollen 66 Fahrer unter Drogeneinfluss und 4 Fahrer unter Alkoholeinfluss aus dem Verkehr gezogen.

Der Problematik der übermäßigen Lärmbelästigungen wurde auch in diesem Jahr wieder durch Lärmschutzmessungen an vorher ausgewählten Messpunkten begegnet. Die Lautstärkepegel wurden entsprechend der Messergebnisse auf die Vorgaben des immissionschutzrechtlichen Bescheides zurückgeregelt, sodass die Anzahl der Beschwerden für die Betroffenen zwar ärgerlich, aber insgesamt sehr überschaubar war.

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