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Polizeiliche Bilanz zu Einsätzen zum Jahreswechsel 2020/2021

In unserer BSAktuell-Nachrichtenregion melden die Polizeipräsidien und Inspektionen einen insgesamt ruhigen Einsatzgeschehen. Dennoch kam es zu vermehrten Einsätzen und Vorfällen.

Silvester im Dienstbereich des Polizeipräsidium Schwaben Süd/West

Insgesamt ruhig verlief die Silvesternacht im Schutzbereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West. Im Zeitraum zwischen 19.00 Uhr und 07.00 Uhr am Neujahrstag waren rund 220 Einsätze zu verzeichnen. Neben einigen Körperverletzungsdelikten nach Auseinandersetzungen, bei denen mehrere Personen leicht verletzt wurden, mussten die Beamtinnen und Beamten der Polizeiinspektionen in rund 60 Fällen auch Hinweisen zu Ruhestörungen nachgehen.

Konsequent überwacht wurden in der Silvester-Nacht die Vorgaben der Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmen-Verordnung. Hier wurden u. a. Verstöße gegen die Maskentrageverpflichtung und Verstöße im Zusammenhang mit der Kontaktbeschränkung festgestellt.

Raum Günzburg, Leipheim, Ichenhausen
In der Silvesternacht konnten in der Zeit von 21.00 bis 05.00 Uhr insgesamt sechs Verstöße gegen die bestehende Ausgangssperre festgestellt werden. Die Personen im Alter zwischen 16 und 40 Jahren konnten keinen triftigen Grund angeben, warum sie trotz bestehender Ausgangssperre auf öffentlichen Verkehrsflächen unterwegs waren. Sämtliche Personen erwartet nun eine Ordnungswidrigkeiten Anzeige.

Raum Burgau
In der Silvesternacht wurden durch Beamte der Polizeiinspektion insgesamt drei Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz festgestellt.

Ein 20-Jähriger befand sich gegen 00.15 Uhr auf Höhe eines Parkplatzes in der Ulmer Straße und schoss dort aufgrund des Jahreswechsels mit einer Schreckschusswaffe in die Luft. Hierbei konnte er den Beamten keinen triftigen Grund zum Verlassen seiner Wohnung nennen. Weiter verstieß er gegen das Verbot auf öffentlichen Straßen und Plätzen zu böllern.

Gegen 03.00 Uhr wurde ein Fahrzeug, besetzt mit zwei Personen, in der Ulmer Straße festgestellt. Die 25-jährige Fahrerin und ihr 29-jähriger Ehemann gaben an, sich auf dem Heimweg einer Silvesterparty eines Angehörigen befunden zu haben. Der Beifahrer habe eigenen Angaben zufolge nichts von der nächtlichen Ausgangssperre gewusst. Beide erwartet nun eine Ordnungswidrigkeiten Anzeige nach dem Infektionsschutzgesetz.

Raum Thannhausen
In der Silvesternacht wurden insgesamt drei jugendliche Personen angetroffen, die ihre Wohnung ohne triftigen Grund verlassen haben. Die Personen haben ihre Wohnung „nur so zum Spaß“ bzw. zum „Spazierengehen“ verlassen. Nachdem dies kein wichtiger Grund ist, um nach Draußen zu gehen, erwartet die Personen nun eine Anzeige nach dem Infektionsschutzgesetz.

Raum Neu-Ulm
An Silvester und in der Nacht ins neue Jahr führten Beamte der Polizeiinspektion Neu-Ulm wieder zahlreiche Kontrollen zur Einhaltung des Infektionsschutzes durch. Hierbei konnten bei unterschiedlichsten Personen und Gruppen Verstöße festgestellt werden. Insgesamt wurden 12 Ordnungswidrigkeitenverfahren mit empfindlichen Bußgeldern eingeleitet. Hauptsächlich verließen Personen in der Kernzeit zwischen 21.00 Uhr und 05.00 Uhr ihr Domizil und hielten sich ohne triftigen Grund im öffentlichen Raum auf.

Raum Weißenhorn und Senden
Am 31.12.2020 wurden im Bereich Oberhausen in einem Waldgebiet zwei Personen festgestellt, welche zuvor Böller abgebrannt hatten. Da dies einen Verstoß gegen die Ausgangsbeschränkung darstellt erwartet die beiden nun eine Ordnungswidrigkeiten Anzeige.

Gegen 17.15 Uhr, am 31.12.2020, wurden auf einem Parkplatz in Senden sechs Personen festgestellt, welche sich dort ohne triftigen Grund aufhielten. Auch dies stellt einen Verstoß gegen die aktuellen Regelungen dar und wurde daher zur Anzeige gebracht.

Gegen 03.00 Uhr wurden, am 01.01.2021, zwei Personen in einem Pkw einer Kontrolle unterzogen. Dabei stellte sich heraus, dass diese zu einer Tankstelle unterwegs waren, um sich mit Tabak einzudecken. Da dies keinen triftigen Grund für das Verlassen der Wohnung zwischen 21.00 Uhr und 05.00 Uhr darstellt, erwartet die beiden nun eine Anzeige aufgrund der Infektionsschutzmaßnahmenverordnung.

Raum Illertissen
In der Silvesternacht wurde der Polizeiinspektion Illertissen eine größere Personengruppe gemeldet, die diverse Feuerwerkskörper von ihrem Balkon aus zündete und diese dabei auf parkende Fahrzeuge richtete. Vor Ort konnten durch die eingesetzten Beamten dann insgesamt acht junge Frauen und Männer feststellen, die ausgiebig den Jahreswechsel feierten. Nachdem alle acht Personen, im Alter zwischen 17 Jahren und 20 Jahren, unterschiedlichsten Hausständen angehörten, müssen diese nun mit einer Anzeige nach dem Infektionsschutzgesetz rechnen. Durch die Beamten konnten vor Ort jedoch keine Beschädigungen an den Fahrzeugen festgestellt werden.

Mögliche Geschädigte werden deshalb gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Illertissen, Telefon 07303/96510, zu melden.

Raum Mindelheim und Memmingen
In der Silvesternacht, gegen 01.10 Uhr, konnten Anwohner am nördlichen Ortsrand von Buxheim eine brennende Hecke feststellen. Für die Löscharbeiten rückten zahlreiche Einsatzkräfte der Feuerwehren Buxheim und Memmingen an. Es entstand ein Sachschaden von etwa 5.000 Euro, verletzt wurde glücklicherweise niemand. Ob der Brand durch verschossene Feuerwerkskörper verursacht wurde, ist noch Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen.

Raum Bad Wörishofen
Kurz vor Jahreswechsel stellte eine Polizeistreife zwei Personen aus dem Landkreis Augsburg fest, welche sich auf dem Gelände eines Verbrauchermarktes aufhielten und dort anschließend Feuerwerk abbrennen wollten. Gegen beide wurde eine Anzeige nach dem Infektionsschutzgesetz erstattet.

Des Weiteren wurden am frühen Neujahrsmorgen zwei Pkw angehalten, welche gerade von der Gartenstadt aus in Richtung der Staatsstraße unterwegs waren. Die drei Insassen konnten keinen triftigen Grund für die Missachtung der Ausgangssperre nennen, weshalb auch gegen sie eine Anzeige erstattet wurde.

Am Silvesterabend zündete ein 14-Jähriger im unteren Anger in Türkheim einen Silvesterkracher, welcher versehentlich in der Hecke des Nachbargrundstücks landete. Die Hecke fing sofort Feuer und wurde stark beschädigt. Der Brand konnte durch die Feuerwehr Türkheim schnell abgelöscht werden. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von 3.000 Euro. Den Verursacher erwartet nun eine Ordnungswidrigkeitenanzeige. Verletzt wurde niemand.

Raum Kaufbeuren
Die Silvesternacht verlief im Dienstbereich der Polizeiinspektion Kaufbeuren weitestgehend ruhig, ohne größere Vorkommnisse. Sowohl die Bewohner der Stadt Kaufbeuren, als auch der umliegenden Gemeinden hielten sich fast ausnahmslos an die Beschränkungen der Infektionsschutzverordnung. Lediglich drei Insassen eines PKW mussten beanstandet werden, da sie keinen Mund-/Nasenschutz trugen. Sechs weitere Personen verstießen gegen die nächtliche Ausgangssperre.

Darüber hinaus wurden der Polizeiinspektion Kaufbeuren nur wenige Ruhestörungen, sowie vermeintliche Verstöße aufgrund des Abrennens von Silvesterfeuerwerk gemeldet.

Stadtgebiet Kempten
Im Stadtgebiet Kempten gingen in der Silvesternacht mehrere Mitteilungen ein, dass Feuerwerkskörper abgebrannt wurden. Weder auf Streifenfahrt noch beim Eintreffen an den betreffenden Einsatzörtlichkeiten konnten Verstöße gegen die geltende Allgemeinverfügung festgestellt werden. Auch bei den eingegangenen Meldungen über etwaige Privatfeiern in Wohnungen mussten lediglich zwei beanstandet werden. Im Stadtgebiet wurden insgesamt 16 Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkung festgestellt, im Landbereich insgesamt 12 Zuwiderhandlungen.

In der Silvesternacht rief eine 27-jährige Frau die Polizei um Hilfe, nachdem sie von ihrem alkoholisierten Mann geschlagen worden war. Beim Eintreffen der Beamten ging der Aggressor mit einem Hockeyschläger auf die eingesetzten Polizeibeamten los. Da sich der 40-Jährige in einem psychischen Ausnahmezustand befand und er nicht beruhigt werden konnte, musste Pfefferspray eingesetzt werden. Auch bei der anschließenden Fesselung wehrte sich der Mann heftig; er musste in Gewahrsam genommen und zur Durchführung einer Blutentnahme auf die Polizeiinspektion Kempten verbracht werden. Ihn erwartet nun eine Anzeige wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung zum Nachteil seiner Gattin.

Silvesterfazit der Polizei im Königswinkel (Füssen, Pfronten, Schwangau, Halblech)
Im Laufe des letzten Tages des Jahres 2020 war wieder ein hohes Besucheraufkommen im südlichen Ostallgäu zu verzeichnen. Viele Tagesausflügler nutzten das schöne Wetter für Ausflüge zu Rodelstrecken am Buchenberg oder in Pfronten Kappel. Dabei war auffällig, dass ein Großteil der Fahrzeuge auf den Parkplätzen auswärtige Kennzeichen trugen. Die Kennzeichen stammten aus Landkreisen aus Oberbayern, Schwaben und auch Baden-Württemberg, in einem Radius von bis zu 150 km. Im Bereich des Schwangauer Schwansees musste die Polizei auf Grund des sehr hohen Ansturmes Eissportbegeisterter wieder regelnd eingreifen. So waren wieder Polizeibeamte mit Schlittschuhen auf der Eisfläche unterwegs, um die zum Teil weit angereisten Frischluftsuchenden auf die (auch -und insbesondere- hier) geltenden Abstandsregeln und Kontaktbeschränkungen hinzuweisen. Zudem wurde in Zusammenarbeit mit der Straßenmeisterei die Parkstraße zwischen Alterschrofen und Hohenschwangau in beiden Fahrtrichtungen mit Halteverbots-Schildern ausgestattet, da es in den Tagen davor, durch am Fahrbahnrand parkende Fahrzeuge, zu extremen Verkehrsbehinderungen gekommen war. Dieses Halteverbot gilt bis auf weiteres! Besucher werden gebeten, auf die öffentlichen Parkplätze in Hohenschwangau und Schwangau auszuweichen. Die Polizei Füssen wird auch in den kommenden Tagen einen Schwerpunkt auf die Überwachung und Ahndung von Falschparkern, insbesondere an den beliebten Ausflugszielen setzen. Bei gravierenden Verstößen werden die Fahrzeuge auch konsequent abgeschleppt. Die zum Teil sehr hohen Kosten müssen dann die jeweiligen Falschparker tragen. In der Silvesternacht verhielt sich die Bevölkerung im Dienstbereich absolut vorbildlich. Die Streifen konnten keine Verstöße gegen die geltenden Ausgangsbeschränkungen feststellen, zudem wurden auch von Bürgern keine Verstöße gegen die Corona-Regeln gemeldet. Auch sonst kam es zu keinen nennenswerten Einsätzen zum Jahreswechsel.

Raum Lindau
Am Silvestertag, im Zeitraum von 21.45 – 23.30 Uhr, nahmen die Beamten der Polizeiinspektion Lindau insgesamt sechs Verstöße im Zusammenhang mit der Ausgangssperre auf. Die allesamt männlichen Jugendlichen und Männer im Alter zwischen 15 und 26 Jahren wurden im Stadtgebiet Lindau und Oberreitnau kontrolliert. Sie konnten keine triftigen Gründe nennen, warum sie so spät noch unterwegs waren. Ein 15-Jähriger aus Wasserburg versuchte sich vor den Beamten zu verstecken. Er wurde mit zur Dienststelle genommen und dort seinem Vater übergeben. Gegen alle Personen wurden Ordnungswidrigkeiten Anzeigen wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz erstattet.

Raum Buchloe
In und rund um Buchloe verlief die Silvesternacht ruhig. Die Bürgerinnen und Bürger hielten sich größtenteils an die geltenden Ausgangsbeschränkungen. Bei den polizeilichen Kontrollen wurde lediglich ein Verstoß festgestellt, als eine vierköpfige Personengruppe, gegen 00:30 Uhr, in der Karwendelstraße unterwegs war, um die Feuerwerke anzusehen. Die vier Personen erwartet nun eine Anzeige nach dem Infektionsschutzgesetz, nachdem sie ohne einen triftigen Grund ihre Wohnung verlassen hatten.

Raum Marktoberdorf
Am späten Silvesterabend wollte 18-jähriger Marktoberdorfer unbedingt noch seine Freundin im nördlichen Landkreis Ostallgäu besuchen. Da dies natürlich im Sinne der Corona-Einschränkungen kein triftiger Grund war, erwartet ihn nun eine Anzeige nach dem Infektionsschutzgesetz. Die für den Besuch eigens mitgeführten Spirituosenflaschen durfte er natürlich behalten.

Hechtsprung ins neue Jahr
Am frühen Neujahrsmorgen, gegen 01.30 Uhr, wurde die Polizei zu einem Unfall gerufen. Ein 20-jähriger Mann aus einem Marktoberdorfer Ortsteil stieg auf die Sitzbank eines Balkons und sprang anschließend mit einem Hechtsprung in die Tiefe. Der Sprung aus ca. drei Metern Höhe endete für ihn schwerverletzt in einem Krankenhaus. Wie die Ermittlungen der Polizei ergaben, dürfte der junge Mann völlig beabsichtigt mit einem Hecht in die Tiefe gesprungen sein. Die Gründe dürften wohl im Zusammenhang mit den Silvesterfeierlichkeiten und dem damit verbundenen Konsum diverser Substanzen zu suchen sein. Dies wird zu klären versucht sobald der junge Mann wieder auf dem Wege der Besserung ist.

Ausgangsbeschränkung in der Silvesternacht

Raum Sonthofen
In der Silvesternacht wurden mehrere Kontrollen durchgeführt. Hierbei wurden insgesamt sechs Personen festgestellt, die gegen die geltenden Ausgangsbeschränkungen verstoßen haben. Sie befanden sich ohne triftigen Grund außerhalb der eigenen Wohnung. Ein 38 Jahre alter Pkw-Fahrer stand zudem unter dem Einfluss von Alkohol. Bei ihm wurde ein Atemalkoholwert von mehr als einem Promille festgestellt.Neben der Ordnungswidrigkeit nach dem Infektionsschutzgesetz erwartet diesen eine Anzeige wegen Trunkenheit im Verkehr.

Polizeipräsidium Ulm

Das Polizeipräsidium Ulm hatte in der Silvesternacht fast 300 Einsätze. Die Polizei war personell gut aufgestellt und wurde durch die Bereitschaftspolizei unterstützt. Auch die Städte wirkten mit ihren Ordnungsdiensten zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung mit. Ein Großteil betraf vermeintliche Verstöße gegen die Coronaverordnung im Zusammenhang mit dem Abbrennen von Feuerwerkskörpern. Eine Vielzahl der Anrufer gingen davon aus, dass jegliches Feuerwerk verboten ist. Ihnen war meist nicht klar, dass nur das Abbrennen auf öffentlichen Flächen verboten ist.

Weiter wurde eine Vielzahl von Verstößen gegen das Aufenthaltsverbot zur Nachtzeit gemeldet. Auch angeblich größere Partys, meist in Zusammenhang mit einer Ruhestörung, waren regelmäßig Anlass für eine polizeiliche Überprüfung vor Ort. In den meisten Fällen konnte gar kein Lärm festgestellt werden. Die wenigen, die auf die Rechtslage aufmerksam gemacht werden mussten, hielten sich auch daran. Die überwiegende Zahl kontrollierter Personen hatten einen triftigen Grund dafür.

Alle Dienststellen berichten, dass ab 20 Uhr sehr wenig Personen- und Fahrzeugverkehr war. Die Bestreifung der bekannten Aufenthalts- und Treffpunkte bestätigte dies.

Raum Biberach
Im Landkreis Biberach wurden neun Personen wegen einem Verstoß gegen die CoronaVO angezeigt. Zwei Anzeigen gab es wegen einer Ruhestörung.

Stadt Ulm
In der Stadt Ulm und im Alb-Donau-Kreis gab es ebenfalls neun Anzeigen nach der Corona-Verordnung und vier Ruhestörungen.

Kreis Heidenheim
Im Landkreis Heidenheim wurden vier Verstöße gegen die Corona-Verordnung gefertigt und eine wegen Ruhestörung.

Kreis Göppingen
Im Landkreis Göppingen war der Schwerpunkt in der Stadt Geislingen. Hier gab es bei 112 kontrollierten Personen 35 mündliche Verwarnungen und fünf Anzeigen. Gegen 17 Personen, die trotz einer Verwarnung sich nicht entfernen wollten, wurde ein Platzverweis ausgesprochen. In der Stadt Göppingen wurden 9 Anzeigen wegen einem Verstoß gegen die CoronaVO gefertigt, 1 Verstoß wegen einer unrechtmäßigen Verwendung von Feuerwerkskörpern. 39 Personen wurden mündlich verwarnt.

Silvesternacht im Dienstbereich des Polizeipräsidium Schwaben Nord

Im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Nord kam es zum Jahreswechsel 2020/2021 zu knapp 270 Einsätzen. Die Zahl stieg hierbei trotz der pandemiebedingten Beschränkungen im Vergleich zum Vorjahreswert (gute 240 Einsätze) an. Dies ist v.a. auf die Feststellungen bezüglich Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz zurückzuführen. Örtlicher Schwerpunkt war hierbei das Stadtgebiet Augsburg.

Insgesamt 11 verletzte Personen wurden der Polizei in der Silvesternacht bekannt, bei 8 Einsätzen kam es zu einem Sachschaden von insgesamt 21.300 Euro (ohne Verkehrsunfälle). Vor allem bei den Körperverletzungsdelikten konnte jedoch ein starker Rückgang im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet werden.

Gut 200 Verstöße gegen das Infektionsgeschehen mussten durch die Beamten festgestellt und angezeigt werden. Insbesondere gegen die nächtliche Ausgangsbeschränkung wurde verstoßen, vereinzelt kam es zu Menschenansammlungen.

Insgesamt wurden die geltenden Regelungen jedoch gut eingehalten, der Großteil der Bevölkerung hielt sich an die Beschränkungen und auch das Verbot von Pyrotechnik auf öffentlichen Flächen wurde meist eingehalten.

Raum Augsburg
Am 31.12.2020, gegen 16.20 Uhr, fielen einer Polizeistreife mehrere Personen in einer Gaststätte in der Zollernstraße  in Oberhausen auf. Als diese die Polizei bemerkten, versuchten sie sich zunächst unter den Möbeln und in den Hinterräumen der Gaststätte zu verstecken. Die Beamten stellten neben den Personen die aus 9 verschiedenen Haushalten stammten auch fest, dass Getränke, Speisen und auch Zigaretten in der Lokalität konsumiert worden waren. Die Beteiligten erhielten nach der Anzeigenaufnahme einen Platzverweis.

Am 31.12.2020, gegen 23.15 Uhr, fiel einer Zivilstreife der Polizei eine Menschenansammlung im Bereich der Überführung zur Bundesstraße 17 in der Ulmerstraße in Kreigshaber auf. Die Beteiligten aus verschiedenen Haushalten im Alter von 16-19 Jahren versuchten zunächst vor der Polizei zu flüchten, konnten jedoch alle im Nahbereich eingeholt und kontrolliert werden. Einer der Jugendlichen trat bei der Kontrolle sofort aggressiv gegenüber der Polizei auf, wehrte sich gegen die Kontrolle und ging einen der Beamten auch körperlich an, indem er ihn schubste. Erst nach dem Einsatz von Pfefferspray konnte der Beschuldigte schließlich gebändigt werden. Er wurde durch die Polizei in Gewahrsam genommen, alle anderen Beteiligten erhielten einen Platzverweis. Der 18-Jährige war bereits eine halbe Stunde zuvor zusammen mit zwei weiteren Jugendlichen aus der Gruppe von der Polizei angetroffen und wegen eines Verstoßes gegen die nächtliche Ausgangsbeschränkung angezeigt worden. Neben der beiden Anzeigen nach dem Infektionsschutzgesetz erwartet ihn nun u.a. eine Anzeige wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte.

Am 01.01.2021, gegen 00.25 Uhr, sollten zwei Männer im Bereich des Färbergäßchens in Augsburg bezüglich der nächtlichen Ausgangsbeschränkung kontrolliert werden. Die Männer im Alter von 20 und 23 Jahren zeigten sich hier von Anfang an unkooperativ und verweigerten die Angabe ihrer Personalien. Im weiteren Verlauf der Kontrolle leistete der 23-Jährige massiven Widerstand, trat und schlug nach den Beamten. Zudem fing er an, nach diesen zu spucken und diese zu beleidigen. Als sein 20-jähriger Begleiter schließlich nicht nur verbal auf die Beamten einwirkte, sondern auch mit körperlicher Gewalt versuchte seinen Kumpel zu befreien, musste auch er gefesselt werden. Selbst im Arrest der Polizei, zeigten sich die beiden jungen Männer weiterhin renitent und beleidigend.

Am 01.01.2021, gegen kurz nach 01.00 Uhr, wurde die Polizei vom Rettungsdienst nach Stadtbergen angefordert. Ein Patient, der aufgrund einer Schnittverletzung am Finger behandelt werden sollte, hatte den behandelnden Sanitäter mit seinem Ausweis ins Gesicht geschlagen und beleidigt. Zudem weigerte sich der alkoholisierte 40-Jährige eine Mundnasenbedeckung zu tragen. Er wurde schließlich mit Polizeibegleitung ins Uniklinikum zur weiteren Behandlung verbracht. Der Mann muss sich nun wegen Beleidigung und Angriffs auf Personen die Vollstreckungsbeamten gleich stehen verantworten.

Nicht schlecht staunten am 01.01.2021, gegen 01.20 Uhr, die Beamten bei der Kontrolle eines 22-Jährigen in Hochzoll. Als der Mann befragt wurde, warum er nach 21.00 Uhr unterwegs sei, konnte er nicht nur keinen triftigen Grund für seinen Aufenthalt außerhalb der Wohnung nennen, sondern bot den Beamten stattdessen auch noch einen Joint an. Da der junge Mann wohl genug davon hatte seinen Heimweg zu Fuß fortzusetzen, schlug er den Polizeibeamten zudem einen „Handel“ vor. Wenn er von der Polizeistreife nach Hause gefahren würde, würde er im Gegenzug den Beamten seine Wohnung zeigen, in der die Beamten tatsächlich Betäubungsmittel, sowie eine verbotene Elektroschockwaffe auffanden. Gegen den 22-Jährigen wird nun neben dem Verstoß gegen das Infektionsschutzgesetz, auch wegen Vergehen gegen das Betäubungsmittel-, sowie das Waffengesetz ermittelt.

Raum Zusmarshausen
Im Bereich der Polizei Zusmarshausen verlief die Silvesternacht sehr ruhig. Im Laufe der Nacht wurden insgesamt nur drei Ruhestörungen in den Bereichen Kutzenhausen, Bonstetten und Zusmarshausen gemeldet. Bei der Überprüfung durch die Polizei wurden im Anschluss keine gravierenden Störungen festgestellt.

Raum Nördlingen
Im Rahmen der Streife wurden in der Silvesternacht mehrere Personen angetroffen, wie sie mit ihren Pkws umherfuhren, obwohl sie keinen triftigen Grund hatten ihre Wohnungen zu verlassen. Alle bekommen eine Anzeige nach dem Infektionsschutzgesetz.

Raum Gersthofen
Am Freitag, den 01.01.2021, gegen 02.00 Uhr wurde ein mit einem Ehepaar besetzter Pkw in Diedorf kontrolliert. Wegen eines Streits mit den Gastgebern entschloss sich das Mitte 50-jährige Paar nach Hause zu fahren. Dies war für die beiden kein triftiger Grund, um zwischen 21.00 Uhr und 05.00 Uhr unterwegs zu sein und sie erwartet nun eine Anzeige wegen eines Verstoßes gegen die Ausgangssperre.

Außerdem war der Fahrer alkoholisiert. Bei ihm wurde ein Alkoholwert von 1,0 Promille festgestellt. Die Weiterfahrt wurde unterbunden und den Fahrer erwartet eine weitere Anzeige.

Gegen 01.40 Uhr wurde ein weiteres Fahrzeug in Diedorf kontrolliert. Hier war ein Mitte 20 jähriges Paar unterwegs, die ebenfalls keinen triftigen Grund hatten, zwischen 21.00 Uhr und 05.00 Uhr unterwegs zu sein. Auch hier wird eine Anzeige wegen eines Verstoßes gegen die Ausgangssperre bearbeitet.

Raum Donauwörth
Während der Silvesternacht wurden im Dienstbereich der Polizeiinspektion Rain am Lech insgesamt 10 Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz festgestellt. Die betroffenen Personen hatten gegen die nächtliche Ausgangssperre verstoßen. Die Verstöße wurden zur Anzeige gebracht, da keine triftigen Gründe vorlagen.

Schlechter hätte es für eine 24jährige Donauwörtherin nicht beginnen können, das neue Jahr. Um 05.15 Uhr am Neujahrsmorgen wurde die Dame mit ihrem Pkw auf der Perchtoldsdorfer Straße einer Verkehrskontrolle durch eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Donauwörth unterzogen. Bei der Kontrolle wurde bei der Frau Alkoholgeruch festgestellt. Ein daraufhin durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von mehr als 1,2 Promille. Der Führerschein der jungen Frau wurde musste beschlagnahmt werden. Nach der Durchführung einer Blutentnahme wurde die Dame entlassen. Sie erwartet ein Ermittlungsverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr, was regelmäßig mit einem

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