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Erfolgreicher Schlag gegen Einbrecherbande – Mehrere Festnahmen

Einen Ermittlungserfolg gegen eine Einbrecherbande und mehrere Festnahmen meldet die Staatsanwaltschaft und das Polizeipräsidium Ulm.

Neunmal klickten Handschellen

Neun Personen hat die Ermittlungsgruppe Wohnungseinbruchsdiebstahl des Polizeipräsidiums Ulm in den letzten Tagen festnehmen können. Die Einbrecher, acht Männer im Alter von 21 bis 38 Jahren, waren in unterschiedlichster Besetzung auf Einbruchstouren im Großraum Göppingen aber auch in den angrenzten Landkreisen unterwegs und sind jetzt in Haft. Die Ermittler gehen davon aus, dass sie den Einbrechern bisher über 30 Einbrüche allein hier im Landkreis nachweisen können. Eine 24-jährige Frau, die die Bande logistisch unterstützt hat, wurde ebenfalls festgenommen.
Auf die Spur der Einbrecherbande kamen die in Göppingen tätigen Ermittler nach einem Einbruch im Bodenfeld, als aufmerksame Nachbarn einen 26-jährigen Einbrecher nach seiner Flucht bis zum Eintreffen der Polizei festhalten konnten. Dieser wurde zwischenzeitlich in einem Nachbarkreis bei einem Einbruch festgenommen und sitzt in Haft.

Fahrzeuge mit auswärtigen Kennzeichen fielen auf
Die Ermittler wurden in einer Kreisgemeinde auf einen verdächtigen Alfa Romeo mit auswärtigem Kennzeichen aufmerksam, bei dessen Durchsuchung Einbruchswerkzeug und verschiedene Wertgegenstände aufgefunden wurden, für die die drei Insassen keine Erklärung hatten. Hinweise aus der Bevölkerung brachte die Ermittlungsgruppe einen großen Schritt weiter. Ein aufmerksamer Bürger meldete den Fund von weggeworfenem Diebesgut am Rande einer Voralbgemeinde. Mehrere Bürgerhatten der Polizei verdächtige Fahrzeuge gemeldet, mit denen, wie jetzt ermittelt werden konnte, die Tatverdächtigen auf Einbruchstour gingen. So wurde im September in Gingen/Fils von einem nach Hausezurückkehrenden Geschädigten ein verdächtiger schwarzer Golf mit auswärtigem Kennzeichen gemeldet, der wenige Tage später von den ermittelnden Beamten in einer Kreisgemeinde gefunden wurde.

Sammelunterkunft wurde beobachtet – Polizeihubschrauber im Einsatz
Nach der Kontrolle konzentrierten sich die Ermittlungen der Polizeibeamten rund um eine in einer Voralbgemeinde befindliche Sammelunterkunft. Zwei Männer der Bande konnten am 20.09.2014 in Eschenbach nach einem Einbruch festgenommen werden. Die beiden Einbrecher wurden gegen 21.50 Uhr von den heimkehrenden Hauseigentümern auf frischer Tat überrascht. Über die Terrassentür des Wohnzimmers flüchteten die Tatverdächtigen ins Freie. Eine soforteingeleitete Fahndung mit mehreren Polizeistreifen, bei dem sich auchzwei Polizeihubschrauber beteiligten, war erfolgreich. An der Bushaltestelle bei der Feuerwache konnten die beiden tatverdächtigen Männer festgenommen werden.
Am Donnerstag, 09.10.14, konnten drei weitere Mitglieder der Bandenach einem Einbruch in ein Einfamilienhaus in Schlierbach nach frischer Tat festgenommen werden. Fast zeitlich konnten drei weitere Einbrecher in Wetzgau bei Schwäbisch Gmünd nach einem Einbruch von der Polizei gestellt werden.

Einbrecher gingen geziehlt ältere Häuser an
Die Ermittlungsgruppe aus Göppingen, die sich aus erfahrenen Polizeibeamte der Kriminal- und Schutzpolizei zusammensetzt, schätzte das Diebesgut auf weit mehr als 100.000 Euro. Auffällig war, dass sich die Einbrecher in der Regel Häuser aus den 80-er Jahren ausgesucht hatten, die nicht auf dem neuesten Stand der Sicherungstechnik waren. Die Beratungsstelle der Polizei bietet eine kostenlose Beratung an, wie man seine Wohnung oder sein Haus mit oft einfachen Mitteln vor Einbrechern schützten kann.

Wertvolle Zeugenhinweise und gute Arbeit der Ermittler
„Vorrangiges Ziel des Polizeipräsidiums Ulm ist die Verhinderung von Einbrüchen und die Festnahme von Tätern, um somit das Eindringen in den intimsten Schutzbereich der Bürger zu verhindern. Wie wichtig auch der kleinste Hinweis aus der Bevölkerung ist wurde nach diesen Festnahmen deutlich. Durch das Zusammenspiel von Aufklärung und verstärkten Kontrollen durch die Polizei sowie ein verbessertes Zeugenverhalten konnte die Einbrecherbande festgenommen werden.“, so Polizeipräsident Christian Nill.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ulm wurden Haftbefehle für alle Tatverdächtigen wegen schweren Bandendiebstahls beim Amtsgericht in Ulm beantragt. Sie wurden erlassen und die Beschuldigten in verschiedenen Justizvollzugsanstalten in Baden-Württemberg untergebracht.

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