Kochel am See: Opa und Enkel sterben bei Unfall mit Zug
Am Sonntagvormittag, 07.07.2019, ereignete sich in Kochel am See, an einem unbeschrankten Bahnübergang, ein tragischer Verkehrsunfall, bei welchem zwei Personen getötet wurden.
Die Polizeistation Kochel am See führt die Ermittlungen zur Klärung der genauen Unfallursache.
Am gestrigen Sonntag, den 07.07.2019, ereignete sich gegen 10.10 Uhr an einem Bahnübergang im Gemeindebereich Kochel am See ein Verkehrsunfall, in dessen Verlauf zwei Menschen ums Leben kamen. Ein 65-jähriger Mann aus dem Loisachtal befuhr mit einem Quad Marke Kawasaki einen Weg vom Ortsteil Ried aus in Richtung Kochler Moor. Hinter ihm saß sein gut 2-jähriger Enkel, ebenfalls aus dem südlichen Landkreis Bad Tölz stammend. An einem unbeschrankten Bahnübergang der Strecke Tutzing-Kochel wollte der Quadfahrer die Gleise passieren, während sich aus Richtung Benediktbeuern ein Zug der Werdenfelsbahn näherte. Das Quad wurde beim Überqueren der Gleise vom Triebwagen erfasst und von der Böschung auf eine rechts angrenzende Wiese geschleudert. Bei dem Zusammenstoß erlitten beide Personen, die auf dem Quad saßen, tödliche Verletzungen. Der Lokführer, ein 32-Jähriger aus dem Tölzer Landkreis, wurde sicherheitshalber mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus Bad Tölz gebracht. Im Zug befanden sich insgesamt 10 Fahrgäste und neben dem Lokführer noch ein Zugbegleiter. Kein Insasse des Zuges wurde verletzt. Die Fahrgäste wurden mit Ersatzfahrzeugen an den Zielort gebracht.
Zur Klärung der Unfallursache wurde im Auftrag der Staatsanwaltschaft ein Gutachter hinzugezogen.
Neben Einsatzkräften von Landes- und Bundespolizei waren 25 Einsatzkräfte vom Bayerischen Roten Kreuz mit drei Fahrzeugen und einem Rettungshubschrauber vor Ort. Von den Freiwilligen Feuerwehren Benediktbeuern, Ried und Penzberg waren insgesamt 40 Einsatzkräfte sowie die Landkreisführung eingesetzt.
Der Sachschaden am Triebwagen belief sich nach Schätzungen der eingesetzten Bahnverantwortlichen auf etwa 40.000 Euro, am Quad entstand Totalschaden in Höhe von rund 5.000 Euro.
Die einspurige Bahnstrecke blieb über mehrere Stunden vollständig gesperrt.