Positives Fazit zur Sicherheitslage bei Vorstellung der Polizeiliche Kriminalstatistik 2017
Am 04.04.2018 stellten Polizeipräsident Werner Strößner und der Leiter des Sachgebiets Kriminalitätsbekämpfung, Leitender Kriminaldirektor Albert Müller, die Polizeiliche Kriminalstatistik 2017 für den Bereich des Polizeipräsidium Schwaben Süd/West vor.
Im Rahmen eines Pressegesprächs zog Polizeipräsident Werner Strößner ein positives Fazit. „Ich wiederhole mich in diesem Jahr gerne wieder: Die Sicherheitslage in unserem Zuständigkeitsbereich ist, wie auch in den vergangenen Jahren, sehr gut. Die Bürgerinnen und Bürger hier leben in einer der sichersten Regionen Deutschlands. Deshalb gilt mein Dank unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die dies durch ihre hervorragende und engagierte Arbeit gewährleisten.“
Die registrierten Straftaten stiegen im vergangenen Jahr lediglich leicht um 138 Fälle auf nunmehr 43.193 Taten an (Vorjahr: 43.055, Anstieg um 0,3%).
Bereinigt man diese Zahlen um ausländerrechtliche Verstöße (hierbei handelt es sich um Taten, die ausschließlich von Ausländern begangen werden können, wie Verstöße gegen das Aufenthalts- und Asylgesetz), so gingen die Fallzahlen sogar um 536 auf 39.104 zurück (Vorjahr: 39.640, Rückgang um 1,35%).
Die Anzahl der bekannt gewordenen Straftaten pro 100.000 Einwohner, die sogenannte Kriminalhäufigkeitszahl (KHZ) drückt aus, wie groß die Gefahr ist, Opfer einer Straftat zu werden. Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West beträgt diese 4.487 (bereinigt: 4.062) und ist innerhalb Bayerns eine der niedrigsten (Bayern 2017: 4.868, bereinigt: 4.533).
Die Aufklärungsquote konnte im vergangenen Jahr für den Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West abermals um 1,5 Prozent-Punkte (bereinigt: 1,1%) auf nunmehr 72,1 Prozent (bereinigt: 69,2%) gesteigert werden (Vorjahr: 70,6%, bereinigt: 68,1%). Hierbei handelt es sich um den zweitbesten Wert in Bayern, welcher erneut deutlich über dem schon sehr guten bayerischen Durchschnitt (2017: 66,8%, bereinigt 64,4%; 2016: 65,9%, bereinigt: 63,7%) liegt.
Die Gewaltkriminalität stieg im dritten Jahr in Folge an. Mit 1.447 (Zunahme um 6,9% oder 94 Fälle) liegt sie im 10-jährigen Vergleich auf einem Höchststand. Dennoch ist die Wahrscheinlichkeit Opfer einer Gewalttat im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West (KHZ 150) zu werden, niedriger als in Bayern (KHZ 158). Zudem ist die Aufklärungsquote mit 87 Prozent sehr hoch und konnte im Vergleich zum Vorjahr sogar leicht gesteigert werden (2016: 86,8%).
„Erfreulich ist hingegen der erneute Rückgang bei der Straßenkriminalität“, so der Leitende Kriminaldirektor Albert Müller. „Die 5.776 angezeigten Fälle bedeuten den niedrigsten Wert seit zehn Jahren. Die Delikte konnten im Vergleich zum Jahr 2008 um mehr als ein Viertel reduziert werden.“
Ebenso positiv entwickelte sich der Rückgang bei der Wohnungseinbruchskriminalität im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West. Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Fälle von 503 auf nun 431 (minus 14,3%). In rund 45 Prozent der Fälle gelang es den Tätern nicht ins Objekt zu gelangen. Auch hier konnte die Aufklärungsquote erneut gesteigert werden. Bei 23,1 Prozent (2016: 20,1%) der Taten wurde ein Tatverdächtiger ermittelt (Vergleich Bayern 2017: 21,2%).
„Die Bevölkerung hat uns durch entsprechende Hinweise bei unserer Ermittlungsarbeit tatkräftig unterstützt. Ich danke den Bürgerinnen und Bürgern für ihre couragierte Hilfe und appelliere, auch weiterhin rege von der Notrufnummer 110 Gebrauch zu machen. Über diese wertvollen Hinweise konnten bereits mehrfach Täter ermittelt und bedeutende Straftaten geklärt werden.“
Detaillierte Informationen zur Polizeilichen Kriminalstatistik 2017 des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West können dem Sicherheitsbericht und einer Sonderbeilage zum Thema Wohnungseinbruchdiebstahl entnommen werden.
Hier der Bericht im einzelnen nach Regionen: Sicherheitsbericht mit Kriminalstatistik 2017