Vorsicht Betrug: Augen auf bei der Wohnungssuche
Die Polizei warnt vor Betrügern, die mit verlockenden Miet- oder Immobilienangeboten ködern. Polizei bittet in jedem Fall Anzeige zu erstatten.
Dieser Tage gingen bei der Polizei mehrere Betrugsanzeigen ein. Ein 34-Jähriger aus Göppingen interessierte sich für eine Eigentumswohnung, die auf einer gängigen Internetplattform angeboten war. Als er einen Besichtigungstermin vereinbaren wollte, erhielt er die Aufforderung zur Vorabbezahlung eines Besichtigungshonorars in Höhe von mehreren tausend Euro. Der 34-Jährige reagierte richtig. Er zahlte nicht, sondern schaltete die Polizei ein.
In drei anderen Fällen ging es um Mietwohnungen. Eine Frau aus Dornstadt antwortete auf die Online-Annonce eines Mietangebots. Sie erhielt per Email den Zuschlug für die Mietwohnung. Die 26-Jährige stutzte jedoch, als sie die Aufforderung zur Zahlung der Kaution erhielt. Ohne Wohnungsbesichtigung und weiterem Kontakt zwischen Mieter und Vermieter sollte sie eine vierstellige Mietkaution auf ein Auslandskonto überweisen. Auch die 26-Jährige ging zur Polizei, bevor ihr ein Schaden entstanden war. Gleiches traf auf eine 30-Jährige Ulmerin zu, die eine Wohnung in Berlin anmieten wollte.
Weniger Glück hatte kürzlich eine 27-Jährige aus dem Landkreis Biberach. Sie überwies einem angeblichen Vermieter vier Monatsmieten auf ein ausländisches Bankkonto. Auch die 27-Jährige hatte die angebotene Mietwohnung auf einer bekannten Internetseite gefunden. Nach der Zahlung riss der Kontakt zum angeblichen Vermieter ab. Die Annonce verschwand und das Geld der Frau war weg.
Die Polizei rät Wohnungssuchenden, die Kaution nie vor Beginn des Mietverhältnisses zu zahlen, sondern erst, bei Unterzeichnung des Mietvertrags und der Schlüsselübergabe.
Seien Sie misstrauisch bei verlockenden Angeboten im Internet! Vorsicht ist der beste Schutz vor Betrügern. Lesen Sie die Bewertungen des Anbieters und melden Sie Verdächtiges dem Portalbetreiber oder der Polizei. Die rät: Nutzen Sie in jedem Fall nur sichere und seriöse Zahlungswege.
Sollten Sie dennoch einem Betrüger aufgesessen sein: Speichern Sie alle E-Mails als Beweis. Machen Sie Bilder von der Internetseite und heben Sie Überweisungsbelege auf. Melden Sie den Betrug bei Ihrer Bank und versuchen Sie so, die Zahlung rückgängig zu machen. Erstatten Sie in jedem Fall Anzeige bei der Polizei!