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Sicher durch Herbst und Winter

Das Polizeipräsidium Ulm gibt Hinweise, wie Autofahrer sicher auf den Straßen unterwegs sind.

Die ersten Blätter fallen und schon kann es glatt werden auf den Straßen. Im Herbst sollten Sie rechtzeitig daran denken, Winterreifen aufzuziehen. Ihre Reifen sind das Bindeglied zwischen Straße und Auto. Damit ist die Bereifung ein wichtiger Sicherheitsfaktor im Straßenverkehr. Die Polizei empfiehlt deshalb, die Reifen den Witterungsbedingungen entsprechend anzupassen. „Winterreifen von O bis O“, also von Oktober bis Ostern, ist ein alter Merkspruch der somit nur als Orientierung und als allgemeine Empfehlung dienen kann. So sind Sie für plötzlichen Schneefall und Glatteis bestens gerüstet. Bereits wenn die durchschnittlichen Temperaturen unter sieben Grad fallen, sind Winterreifen gegenüber Sommerreifen im Vorteil. Grund dafür ist die spezielle Gummimischung bei Winterreifen. Diese sorgt dafür, dass die Reifen bei kühlen Temperaturen nicht so schnell verhärten, wodurch sie eine bessere Haftung haben.

Teuer kann es für diejenigen werden, die im Winter mit den falschen Reifen unterwegs sind: Zwischen 60 und 120 Euro erwarten den Autofahrer, wenn er andere behindert, gefährdet oder einen Unfall verursacht. Hinzu kommt noch ein Punkt in Flensburg.

Aber auch dem Halter des Fahrzeugs drohen Sanktionen bei falscher Bereifung: 75 Euro und ein Punkt in Flensburg.

Ob Sie die richtigen Winterreifen besitzen, erkennen Sie ganz schnell. Ein Blick auf die Außenseite des Reifens bringt Licht ins Dunkel. Somit müssen neu hergestellte Winterreifen über ein sogenanntes Alpine-Symbol verfügen. Dieses Symbol zeigt ein dreigezacktes Bergpiktogramm mit einer Schneeflocke in der Mitte. Zuvor gab es bis Ende 2017 alleine das M+S Symbol. Dieses steht für „Matsch und Schnee“ und war bis zur zusätzlichen Einführung des Alpine-Symbols das Zeichen für Winterreifen. Reifen mit M+S aber ohne Alpine-Symbol dürfen bis zum 30. September 2024 aber weiterhin gefahren werden. Fehlen beide Symbole, sind ihre Reifen für kalte Jahreszeiten nicht geeignet.

Wie alt ihr Reifen ist, lässt sich anhand der letzten Zahlen hinter der auf der Reifenflanke angebrachten DOT-Nummer ablesen. Dabei handelt es sich bei den ersten zwei Ziffern um die Produktionswoche und bei den letzten zwei Ziffern um das Produktionsjahr. Mit der Zeit verändern sich die Eigenschaften von Autoreifen und die Sicherheit nimmt mit zunehmenden Alter ab. Experten empfehlen deshalb Reifen nicht länger als 6 Jahre zu nutzen.

Im Gegensatz zu Sommerreifen haben Winterreifen klar erkennbare Lamellen. Lamellen sind feine, meist zickzackförmige Einschnitte im Profil, welche für optimalen Grip auf der Straße sorgen. So verlängert sich der Bremsweg auf schneebedeckter Fahrbahn durch abgefahrene Reifen enorm.

Zum Vergleich bei einer Ausgangsgeschwindigkeit von 50 km/h: Bei einem neuen Reifen mit 8 mm Profiltiefe beträgt der Bremsweg 26 m. Bei der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestprofiltiefe von 1,6 mm sind es schon 38 m. Die Polizei empfiehlt deswegen eine Mindestprofiltiefe von 4 mm.

Neben dem Sommer- und Winterreifen gibt es als dritte Alternative den Ganzjahresreifen. Dieser Reifen ist rechtlich gesehen auch im Winter erlaubt. Auf diese Weise kann man theoretisch einen Reifensatz einsparen. Bei Schnee und Eis kann er aber nicht mit einem klassischen Winterreifen mithalten, weshalb man beim Kauf genau abwägen muss.

Jeder sollte auch sein Fahrzeug an sich für die dunklere Jahreszeit fit machen. So sollte die Beleuchtung auf ihren ordnungsgemäßen Zustand hin überprüft werden. Weiterhin sollte keiner mehr auf das Frostschutzmittel im Wasser der Scheibenwaschanlage verzichten. Bereits jetzt musste der ein oder andere am frühen Morgen die Scheiben von Eis befreien. Hierbei sollte auf die „Gucklochvariante“, was das Unfallrisiko um das Vielfache erhöht, verzichtet werden. Die Scheiben rundherum sind vor Fahrantritt komplett von Eis zu befreien.

Wer jetzt noch vorausschauend und den Witterungsverhältnissen entsprechend fährt, kommt sicher ans Ziel.

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