Regionalnachrichten

Vermehrt Einsätze wegen Dauerregen

Von dem seit gestern herrschendem Dauerregen sind vor allem die Allgäuer Landkreise betroffen. Etliche Keller mussten ausgepumpt werden, Hänge drohten abzurutschen. Verletzt wurde aber niemand.
Der seit gestern Nachmittag einsetzende Dauerregen (26.07. 27.07.14), der am frühen Abend in Starkregen überging und die ganze Nacht andauerte, führte zu einer Vielzahl von Einsätzen für Rettungskräfte von Feuerwehr, Technisches Hilfswerk und Polizei. Die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West und die Integrierte Leitstelle Allgäu registrierten bis heute Vormittag knapp 70 Unwettereinsätze. Bei der Integrierten Leitstelle Donau-Iller wurden zwei Unwettereinsätze verzeichnet.
Zwischenzeitlich nahm der Regenschauer ab, die Lage hat sich entspannt und fast alle Hilfseinsätze sind abgeschlossen. Es wurden keine Personen verletzt. Der entstandene Sachschaden kann derzeit nicht beziffert werden.

Landkreise Günzburg und Neu-Ulm
Die Anfangs bestehende Unwetterwarnung wurde am Abend zurückgenommen. Es kam zu keinen Einsätzen wegen Regenfällen.

Landkreis Lindau
Im Gegensatz zur vergangenen Woche, in der Feuerwehr und Polizei damals wegen Starkregen im Dauereinsatz waren, kam es in der vergangenen Nacht lediglich zu drei Einsätzen wegen vollgelaufener Keller im Stadtgebiet Lindau.

Foto: Polizei

Landkreis Unterallgäu mit Memmingen
Hier wurden Einsatzkräfte gegen 00.30 Uhr auf die Straße von Bad Grönenbach zum Weiler Frauenkau geschickt, da die Straße überschwemmt gewesen ist. Daneben rückte die Feuerwehr Stockheim aus, da in der Bad Wörishofer Gartenstadt ein Keller voll Wasser lief. Zu weiteren Einsätzen kam es im Landkreis nicht. Die kreisfreie Stadt war bislang nicht betroffen.

Landkreis Ostallgäu mit Kaufbeuren
Im Ostallgäu wurden die ersten vollgelaufenen Keller aller Landkreise gemeldet: Gegen 19 Uhr rückte die Unterthingauer Wehr zur Technischen Hilfeleistungen; dies fast zeitgleich zu zwei Anwesen im Ortsbereich, einem weiteren in Heuwang, und auf die Kreisstraße OAL 7 Richtung Engatsried, da hier die Fahrbahn unter Wasser stand und verunreinigt war.

In Günzach geriet in einer Fabrik die Halle unter Wasser, da es Wasser aus den Gullis drückte. Die Günzacher Feuerwehr und die Betriebsfeuerwehr waren vor Ort. In Obergünzburg geriet die Günzach über das Ufer und überschwemmte teils kleinere Brücken und 112Fahrbahnen.

Große Mengen Kies wurden auf eine Straße bei Ruderatshofen gespült. Hier war die Feuerwehr Apfeltrang etwa 45 Minuten mit Fahrbahnreinigung beschäftigt.

Insgesamt wurden 25 Einsätze (keiner im Kaufbeurener Stadtgebiet) im Ostallgäu gezählt. Hauptsächlich waren dies vollgelaufene Keller und teils überspülte kleinere Straßen. Schwerpunkt waren die Bereiche in denen die Günz über das Ufer getreten war.

Landkreis Oberallgäu mit Kempten
Gegen 20.30 Uhr wurden Ortsverbindungsstraßen um Lauben gesperrt und der Verkehr aus nördlicher Richtung umgeleitet, da Wasser die Fahrbahnen blockierte. Betroffen war beispielsweise die Kreisstraße KE24 zwischen Kempten-Hirschdorf und Lauben nach der Illerbrücke. In Wiggensbach wurde die Straße bei Wendelins überschwemmt. Die Feuerwehr sicherte diese ab. Im Stadtgebiet
Kempten kam es zu Wassereintritte in Kellerräume vor allem in den Ortsteilen Neuhausen, Rappenscheuchen und Hinterbach.

Noch am Laufen sind die Arbeiten in Kempten-Schlatt, wo in einem Betonwerk der Schutzwall zur Iller überzulaufen drohte und schlimmstenfalls vielleicht hätte brechen können. Die Feuerwehr Kempten und das Technische Hilfswerk aus Sonthofen wurden alarmiert und sind seit 21 Uhr im Pumpeneinsatz.

Gerade noch rechtzeitig kam gegen 20.45 Uhr die Feuerwehr Kreuzthal, als im Buchenberger Kreuzthal ein Hang abzurutschen drohte. Außerdem bestand die Gefahr, dass zwei Brücken Schaden nehmen könnten. Der Feuerwehr gelang es den Hang abzusichern und die Brücken wieder frei vom angeschwemmten Holz und Geröll zu bekommen, so dass das Wasser wieder ab fliesen konnte.

In Oberstdorf lief Wasser über einen Hang in den Keller einer Rehaklinik. Dieser musste ausgepumpt werden. Ebenfalls in Oberstdorf drohte ein Erdrutsch auf die Fahrbahn in Spielmannsau. Die Feuerwehr sicherte den Hang und reinigte die Fahrbahn.

Insgesamt wurden 26 Einsätze im Landkreis und 12 im Stadtgebiet Kempten gezählt, weshalb der Landkreis wohl der am meisten betroffene war. Hauptsächlich liefen Keller voll und teils kleinere Straßen wurden überspült. Schwerpunkt waren die Illerufer zwischen Kempten und Lauben.

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