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Buchdorf: Eine Vielzahl von gelockerten Radschrauben – dringend Zeugen gesucht

Mit zahlreichen Fällen von gelockerter Radschrauben in Buchdorf und Umgebung ist in den vergangenen Wochen die Polizei Donauwörth konfrontiert. Es kam bereits zu Unfällen.

Vorderrad während der Fahrt verloren
Ein Fall der Manipulation an Fahrzeugrädern wurde der Polizei am Abend des 14.06.2020 angezeigt. Ein 42-jähriger Buchdorfer war mit seinem grauen Pkw VW Touran von Donauwörth zu seiner Wohnanschrift unterwegs. Hierbei löste sich das linke Vorderrad komplett von der Radaufhängung und rollte während der Fahrt davon. Der 42-Jährige hielt an und schraubte das Rad an Ort und Stelle wieder an. Am Pkw entstand ein Schaden am Radlauf sowie an der Felge in Höhe von insgesamt etwa 400 Euro. Personenschaden entstand nicht. Der Geschädigte gab glaubhaft an, erst vor 1,5 Wochen selbst einen Räderwechsel durchgeführt und auch die Nachkontrolle mit den vorgeschriebenen Newtonmetern Drehmoment vorgenommen zu haben. Ein Selbstverschulden schloss er aus. Der Mann zeigte den Sachverhalt daher bei der zuständigen Polizeiinspektion Donauwörth an. Ein polizeiliches Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wegen Verdachts auf gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr wurde eingeleitet. Als Tatzeitraum wurde vom Geschädigten die Zeit von 13.06.2020, 19.00 Uhr, bis 14.06.2020, 12.20 Uhr, angegeben. Vermuteter Tatort ist die Straße „Am Asbach“ in Buchdorf.

Auch eine Autofahrerin verliert einen Vordereifen
Am 15.06.2020 wurde erneut an einem Pkw aus Buchdorf ein Rad gelockert und erneut betraf es das linke Vorderrad. Am 15.06.2020, um 19.50 Uhr, fuhr eine 27-jährige Buchdorferin auf der Bundesstraße 25 in Richtung Möttingen. Sie bemerkte auf freier Strecke, bei 100 km/h, ein lautes Klappern und ein deutliches Vibrieren des Lenkrads, worauf sie die Geschwindigkeit auf etwa 40 km/h verringerte. Die 27-Jährige vermutete zuerst, dass das Radlager defekt sei. Bis sie gefahrlos anhalten konnte, verlor sie bereits während der Fahrt das komplette linke Vorderrad, das sich löste und selbständig machte. Die Geschädigte blieb glücklicherweise unverletzt, es entstand jedoch ein Sachschaden in Höhe von etwa 1.000 Euro. Auch in diesem Fall wird von der zuständigen Polizeiinspektion Donauwörth aufgrund der Indizienlage von einer vorsätzlichen Manipulation durch eine bislang unbekannte Person ausgegangen. Der grüne Skoda Fabia war in den vergangenen Tagen im Rosenweg abgestellt.

Buchdorf und Landkreis Donau-Ries
Am gestrigen 18.06.2020 meldeten sich mehrere weitere Geschädigte bei der Polizeiinspektion Donauwörth, denen ebenfalls Räder an ihren Fahrzeugen gelockert wurden.

An weiterem Pkw ebenfalls linkes Vorderrad locker geschraubt
So stellte am 04.06.2020 ein Anwohner der Straße „Am Asbach“ in Buchdorf fest, dass an seinem blauen VW Touran die Schrauben des linken Vorderrades gelockert wurden. Dies bemerkte er aufgrund eines „Klackerns“ während der Fahrt, als zu diesem Zeitpunkt bereits drei der fünf Radschrauben komplett fehlten. Zu einem weiteren Sachschaden außer dem Verlust der Schrauben kam es nicht.

Linkes Rad eines Wohnwagen verloren
Ein weiterer Fall ereignete sich am gestrigen 18.06.2020, um 09.50 Uhr, im Harburger Ortsteil Ebermergen. Hier war ein 56-Jähriger mit seinem Volvo V 60 samt angehängtem Wohnwagen Knaus E 450 von Mauren in Richtung Donauwörth unterwegs, als auf Höhe der Badstraße das linke Rad des Caravans während der Fahrt von der Achse absprang. Der Fahrer konnte das Gespann unmittelbar danach zum Stillstand bringen. Es entstand jedoch ein Schaden von rund 500 Euro. Ermittlungen der Polizei Donauwörth ergaben, dass das Rad zuvor von einer bislang unbekannten Person gelockert wurde.

Plötzlich linkes Vorderrad verloren
Ebenfalls einen Unfall aufgrund aufgedrehter Radschrauben erlitt ein 60-jähriger Harburger, wie er der Polizei Donauwörth am 18.06.2020 mitteilte. Bereits am 23.05.2020 war dieser mit seinem Skoda Octavia auf der Wemdinger Straße in Harburg unterwegs, als er auf Höhe des Edeka-Supermarks während der Fahrt das linke Vorderrad verlor. Dieses rollte weg und landete neben der Fahrbahn. Es entstand ein Sachschaden von mehreren hundert Euro.

Zwei Radschrauben fehlten an einem Opel, drei waren locker
Der 50-jährige Fahrer eines Opel Zafira teilte mit, dass er am 11.06.2020, gegen 11.15 Uhr, auf der Bundesstraße 2 zwischen Itzing und Monheim ein lautes Klappern vernahm, weshalb er sofort anhielt. Bei einer Inaugenscheinnahme bemerkte der 50-Jährige, dass am linken Vorderrad das Gewinde zweier Radschrauben nahezu komplett herausgedreht und die anderen drei locker waren. Daher schlingerte das Rad bereits auf der Achse. Aufgrund des sofortigen Anhaltens entstand kein Sachschaden. Der Mann gab gegenüber der Polizei an, den Wagen zuvor in der Buchdorfer Kirchgasse geparkt zu haben.

Klackern beim Fahren bemerkt
Ein 35-jähriger Skoda-Fahrer bemerkte am 17.06.2020 während der Fahrt ein heftiges Klackern an seinem Octavia. Er fuhr daher unmittelbar zu einer Werkstatt, wo ihm mitgeteilt wurde, dass am linken Vorderrad drei Radschrauben lose waren. Der Geschädigte gab an, dass das Fahrzeug ausschließlich in versperrten Bereichen geparkt war. Lediglich in der Buchdorfer Bgm-Rößner-Straße sei dieses Ende Mai für einen längeren Zeitraum unbeaufsichtigt abgestellt worden.

Fälle bereits im Mai festgestellt
Drei weitere Verkehrsteilnehmer zeigten der Polizeiinspektion Donauwörth am gestrigen 18.06.2020 an, dass bereits Anfang Mai an deren Pkw Radschrauben gelockert wurden. Dies betraf einen VW Caddy, einen VW Passat sowie einen 1er BMW, die als Gemeinsamkeit in der Industriestraße in Donauwörth geparkt waren. Hier kam es zu keinen Sachschäden.

Zeugen und Hinweise gesucht
In allen Fällen ist die Polizei auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen. Im Raum stehen Straftaten mir erheblicher Strafandrohung. Wer sachdienliche Mitteilungen geben kann, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 0906/706670 mit der Polizeiinspektion Donauwörth in Verbindung zu setzen.

Man kann von großem Glück sprechen, dass sich noch keine schwerwiegendere Unfälle ereignet haben, oder gar Verletzte zu beklagen sind.

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