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Kreis Donau-Ries: Bauarbeiter in eingestürzter Baugrube verschüttet

Beim Einbau eines Abwasserkanals war am 21.11.2019, gegen 12.35 Uhr, im Gansheimer Neubaugebiet die hierfür errichtete Baugrube eingestürzt, ein Arbeiter wurde verschüttet.

Die etwa 170 cm breite und gut 230 cm tiefe Baugrube war zunächst mit einem Bagger aus dem Lehmboden ausgehoben worden. Entgegen den Vorschriften verzichtete man seitens der Baufirma jedoch auf die Absicherung der Flanken mittels einer Spundwand.

Nur noch ein Arm war zu sehen
Als sich wenig später ein 31-jähriger Arbeiter aus dem Dillinger Landkreis gerade am tiefsten Punkt der frisch ausgehobenen Grube befand, brachen etwa zwei bis drei Tonnen Erdreich von der Böschung ab und begruben den Mann unter sich. Die Arbeitskollegen vor Ort erkannten die Situation sofort und begannen unmittelbar damit, den Verschütteten, von dem noch ein Arm aus dem Erdreich ragte, soweit auszugraben, dass zumindest Kopf und Brustkorb wieder frei waren.

Die vollständige Befreiung des Mannes aus dem Erdreich erfolgte durch die alarmierten Rettungskräfte. Die freiwilligen Feuerwehren aus Rain, Monheim, Marxheim, Gansheim, Burgmannshofen und Schweinspoint waren mit etwa 70 Kräften und dem Kreisbrandrat vor Ort. Der verschüttete Arbeiter wurde schließlich mittels Drehleiter und einer Korbtrage aus der Baugrube gehoben.

Arbeiter schwer verletzt
Nach Erstversorgung durch den Notarzt flog ihn die Besatzung eines Rettungshubschraubers ins Augsburger Uniklinikum. Ersten Erkenntnissen zu Folge erlitt der Arbeiter zwar schwerste Verletzungen durch zahlreiche Verletzungen, befindet sich jedoch außer Lebensgefahr.

Chef muss sich verantworten
Gegen den Bauleiter vor Ort und den Chef der Baufirma wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Baugefährdung und fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet.

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