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Demenz-WG in Offingen: Ein Konzept, das aufgeht

In der Offinger Demenz-WG fand am vergangenen Samstag ein Nikolaus-Kaffee statt. Hier konnten Interessierte vorbeikommen und sich ein Bild machen.
Bei Plätzen, Kuchen, Punsch und Kaffee, waren es dann rund 60 Gäste, die gekommen waren. Pfarrer Bernd Reithemann sprach zu Beginn seinen Segen und betete gemeinsam mit den Anwesenden.

Die Leiterin der WG Andrea Berchtold hatte, gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen, zu dem Kaffee, der zugleich eine Art Tag der offenen Tür war, geladen.

Im Außenbereich konnte man sich mit einem der letzten Seegrasspinner unterhalten. Manfred Klaus zeigte, was Seegras eigentlich ist und was man daraus machen kann. Er hatte interessante Geschichten zu erzählen. Zudem gab es auch von den Bewohnern selbst gemachtes Weihnachtliches zu erwerben, darunter auch Teller-Krippen.

Für die kleinen Besucher kam dann auch der Nikolaus und hatte Kleinigkeiten in seinem Säcklein mitgebracht. Auch Knecht Ruprecht durfte nicht fehlen.

Unter den Gästen waren Offingens 3. Bürgermeisterin Maria Luise Eberle, der Vorsitzende des BRK Kreisverband Günzburg Matthias Kiermasz und der Geschäftsführer des BRK Kreisverband Günzburg Daniel Freuding.

Wie entstand die Demenz-WG?
Das Bayerische Rote Kreuz Günzburg eröffnete als Träger im Herbst 2018 in Offingen eine Demenz-WG, die anfangs mit nur sehr wenigen belegten Plätzen zu kämpfen hatte, was die finanzielle Tragbarkeit nicht einfach machte und zudem fehlte es auch noch an Personal. Beides Punkte, welche den Verantwortlichen die Sorgenfalten auf die Stirn trieben und den Fortbestand gefährdeten.

Nach nun über einem Jahr und zwischenzeitlich auch unter Daniel Freuding, dem neuen Geschäftsführer des BRK Kreisverband Günzburg und Andrea Berchtold, die dort seit 1. Juli 2019 als Leiterin der Demenz-WG agiert, kann von den anfänglichen Problemen keine Rede mehr sein.

Noch zwei Plätze frei
In der Wohngemeinschaft leben aktuell sieben Menschen im Alter zwischen 56 und 98 Jahren, insgesamt gibt es neun Plätze. Sie können dort, sofern sie dies wünschen, bis zu ihrem Lebensende bleiben, soweit dies medizinisch möglich ist. Es werden Aktivitäten angeboten, bei denen die Bewohner mitmachen können, oder auch nicht. Sie dürfen dort selbstbestimmt leben und entscheiden, an was sie sich beteiligen möchten.

Inzwischen Arbeiten in der Demenz-WG 15 Personen im Dreischichtbetrieb, wovon fünf hauptamtlich, fünf in geringfügiger Beschäftigung ihre Tätigkeit verrichten und weitere fünf ihre Freizeit investieren, diese Tätigkeit also ehrenamtlich ausführen.

Ein in sich schlüssiges Konzept
Das Konzept der WG zeigt sich schlüssig. So hat das BRK das gesamte Erdgeschoss angemietet, in dem sich fast zentral eine große Küche und ein Bereich zum Essen und sich treffen befindet. In den Flügeln links und rechts sind dann die Zimmer, die sich die Bewohner selbst einrichten. Im oberen Stockwerk sind Wohnungen, die sich in privater Hand befinden. Wenn nun ein neuer Mitbewohner einziehen möchte, der noch einen Partner hat, so kann dieser, wenn er dies möchte und kann, eine der Wohnungen käuflich erwerben, um so nicht weit voneinander getrennt zu sein.

Wir zu erfahren war, gibt es bereits Anfragen für die beiden noch freien Zimmer. Die Demenz-WG zeigt sich als Konzept, welches offensichtlich auf Bedarf trifft.

Weitere Infos gibt es auf der Webseite der Demenz-WG Offingen (HIER)

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