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Feuerwehraktionswoche 2017 eröffnet: Moto „Begegnen – Bewegen – Bewirken“

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann eröffnet Feuerwehraktionswoche 2017 und gibt Startschuss für Nachwuchskampagne der Feuerwehr: „Kinder und Jugendliche sind die Lebensretter von morgen!“ – Neues Sonderförderprogramm für Ausstattung der Jugendfeuerwehren

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat heute in Altötting bei der 24. Versammlung des Landesfeuerwehrverbands Bayern die diesjährige Feuerwehr-Aktionswoche eröffnet, die heuer unter dem Motto „Begegnen – Bewegen – Bewirken“ steht. Geplant sind bayerweit zahlreiche Veranstaltungen, darunter Einsatzübungen, Ausbildungs- und Informationsveranstaltungen oder Tage der offenen Tür. Gleichzeitig gab Herrmann den Startschuss für eine Nachwuchskampagne der bayerischen Feuerwehren. Der Innenminister: „Kinder und Jugendliche, die wir heute für die Feuerwehr begeistern können, retten in ein paar Jahren vielleicht schon Leben“. Wie Herrmann mitteilte, unterstützt der Freistaat die Feuerwehren kräftig bei ihren Bemühungen, junge Mitlieder zu gewinnen. „Wir haben den Feuerwehren bei der jüngsten Änderung des Feuerwehrgesetzes die Möglichkeit eröffnet, Kinderfeuerwehren zu gründen, um so den eigenen Nachwuchs spielerisch heranzuführen. Außerdem fördern wir ab Oktober dieses Jahres die Beschaffung von Ausrüstung bei den Jugendfeuerwehren.“

Herrmann sagte, in Bayern brauche sich Gott sei Dank niemand Sorgen zu machen, dass „keiner kommt, wenn es brennt oder eine Katastrophe droht. Damit das so bleibt, müssen wir es schaffen, auch künftig junge Menschen für die Feuerwehren zu gewinnen“. Die Nachwuchskampagnen des Landesfeuerwehrverbands fördere der Freistaat daher seit 2011 jedes Jahr mit 275.000 Euro. Wie Herrmann außerdem erklärte, habe der Bayerische Landtag auf seinen Vorschlag hin beschlossen, Kinderfeuerwehren im Feuerwehrgesetz und damit in der öffentlichen Einrichtung Feuerwehr zu verankern. Ebenso wichtig wie diese Initiative für den jungen Nachwuchs ist für Herrmann, die gesetzliche Altersgrenze für den aktiven Feuerwehrdienst vom 63. auf das vollendendete 65. Lebensjahr anzuheben: „Dank unseres hohen Versorgungsniveaus in der Medizin sind zum Glück immer mehr Menschen im Alter noch fit und voll belastbar. Sie können und wollen mit ihren Fertigkeiten und ihrer langjährigen Erfahrung in den Feuerwehren sehr wichtige Beiträge leisten.“

Der Innenminister betonte, die Staatsregierung unternehme große Anstrengungen, um den hohen Standard bei Ausbildung und Ausrüstung der Feuerwehren noch weiter zu verbessern. „Wir unterstützen die Kommunen kräftig beim Erwerb von Feuerwehrfahrzeugen und der Errichtung von Feuerwehrgerätehäusern. In den letzten fünf Jahren haben wir hierfür rund 165 Millionen Euro in die Hand genommen.“ Auch mit den mehrjährigen Sonderinvestitionsprogrammen Hochwasser und Katastrophenschutz, die zusammen ein Volumen von über 60 Millionen Euro aufweisen, investiere der Freistaat nach Herrmanns Worten in noch mehr Sicherheit in Bayern.

Mit Blick auf die Nachwuchsgewinnung bei den Feuerwehren kündigte Herrmann heute ein neues Sonderförderprogramm an: Für die derzeit fast 50.000 Jugendlichen, die in Bayern als Feuerwehranwärter aktiv sind, gibt es ab 1. Oktober dieses Jahres einen Zuschuss für die Beschaffung von Schutzkleidung. „Diese jungen Leute gilt es, langfristig zu halten und zu motivieren. Wir unterstützen die Gemeinden daher künftig bei der Beschaffung von Schutzbekleidung für Jugendfeuerwehren mit 50 Euro für jeden Anwärter, sofern die Gemeinde mindestens 100 Euro in seine Ausstattung investiert hat.“

Herrmann kündigte außerdem an, die Feuerwehrausbildung weiter zu stärken. Die drei Staatlichen Feuerwehrschulen sollen laut Herrmann kontinuierlich ausgebaut werden. Allein in den Ausbau einer zeitgemäßen Infrastruktur an den Schulen habe der Freistaat seit 2009 über 60 Millionen Euro investiert. Wie Herrmann berichtete, habe etwa die Schule in Geretsried ein neues Sozialgebäude mit Fahrzeughalle erhalten. Ein neues Lagerhaus mit vielfältigen Übungsmöglichkeiten ist ebenfalls bereits in Betrieb. Dort können beispielsweise in einer europaweit einzigartigen Übungsanlage Aufzugunfälle lebensnah simuliert werden. Für Herrmann ist klar: „Gute Feuerwehrausbildung ist eine starke Investition in Sicherheit. Wir wollen daher die Ausbildungskapazitäten an den drei Feuerwehrschulen deutlich ausbauen!“

Abschließend sprach Herrmann dem Landesfeuerwehrverband mit seinem Vorsitzenden Alfons Weinzierl und allen Feuerwehrdienstleistenden in Bayern seinen besonderen Dank aus: „Sie setzen sich mit größtem Engagement für das Wohl ihrer Mitmenschen und die Sicherheit Anderer ein – dafür mein herzliches Vergelt’s Gott!“

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